Diese Frühblüher bieten Bienen und Co. jetzt wichtige Nahrung

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Bauen und Wohnen | 14.03.2023

Maiglöckchen sind Frühblüher und liefern Insekten wie Bienen Nektar.
Foto: shutterstock /Serhii Moiseiev

Langsam aber sicher summt, surrt und piept es draußen wieder: Mit den steigenden Temperaturen schwirren Bienen, Schmetterlinge und Co. wieder aus – und suchen dringend Nahrung. Mit diesen Frühblühern auf dem Balkon und im Garten können Sie Insekten jetzt schon unterstützen.

Sobald der Schnee geschmolzen ist und die Temperaturen steigen, sind Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten wieder fleißig unterwegs. Im Frühling brauchen die Tiere dringend Nahrung, doch noch blühen nur wenige Blumen oder Sträucher. Mit diesen Frühblühern können Sie Bienen und Co. helfen.

Welche Blüten helfen Bienen und Co.?

Nicht alle blühenden Blumen bieten Insekten ausreichend Nahrung. Wichtig sind für Biene, Hummel, und Co. ungefüllte Blüten, die weit geöffnet sind. Die Insekten können Pollen und Nektar dann besser erreichen. Einige Rosensorten sind deshalb zwar schön anzusehen, aber nutzlos.

Ebenso wichtig: Eine bunte Mischung. Nicht jede Insektenart trinkt den Nektar der gleichen Pflanze. Am besten säen Sie deshalb verschiedene Blumen an, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen. So finden Bienen, Schmetterlinge und Co. das ganze Jahr über Nahrung und Sie leisten einen wertvollen Beitrag gegen das Bienensterben.

Diese Frühblüher bieten Insekten Nahrung

In den ersten Monaten des Jahres können Sie Bienen und andere Insekten mit sogenannten Frühblühern unterstützen.

Dazu zählen:

Krokusse zählen zu den Frühblühern und bieten hungrigen Insekten Nahrung.
Krokusse zählen zu den Frühblühern und bieten hungrigen Insekten Nahrung. (Foto: CC0 Public Domain / Pexels / Heiner)

Auch Obstbäume wie Apfel, Birne und Kirsche bieten Insekten wichtige Nahrung; ebenso Sträucher wie Himbeeren und Brombeeren oder Hölzer wie die Kornelkirsche. Auch die Blüten von Erdbeeren sind eine wertvolle Nahrungsquelle. Wer etwas Platz im Garten hat, kann auch eine Weide pflanzen, die je nach Witterung ab Februar zu blühen beginnt.

Einige Bienenarten sind auch schon im Januar unterwegs, wenn es die Temperaturen zulassen. In milden Wintern bilden die Winterblüher wie Christrosen deshalb nicht nur schöne Farbkleckse im Garten, sondern bieten auch Insekten wertvollen Nektar.

Frühblüher pflanzen und pflegen

Wenn Sie noch keine der genannten Pflanzen vor Ihrem Fenster haben, können Sie Insekten in diesem Frühjahr nur bedingt helfen (mehr dazu weiter unten). Doch Sie können fürs nächste Jahr vorsorgen.

Denn Frühblüher wie Tulpen, Narzissen und Hyazinthen können Sie einfach nach dem Verblühen abschneiden (nur die Blüten, nicht die Blätter!) und die Blumenzwiebel tief ins Blumenbeet oder einen großen Topf pflanzen. Die Pflanzen treiben in der Regel im kommenden Frühjahr wieder aus. Auch wichtig zu wissen: Narzissen & Co.: Blumenzwiebeln sind Gefahr für Haustiere.

Alternativ können Sie die Blumenzwiebeln der Frühblüher im Herbst einpflanzen. Durch den Kälteschock im Winter entwickeln sich die Wurzeln und die Blumen treiben im Frühling aus. Düngen müssen Sie die Blumenzwiebeln nicht zwingend.

Stauden, Sträucher und Hölzer sollten Sie im Herbst pflanzen, damit sie im kommenden Frühjahr austreiben und blühen. Der NABU rät zudem, im Herbst nicht alle Pflanzen zurückzuschneiden: "Viele Insekten nutzen trockene Stängel als Überwinterungsmöglichkeit. Wildbienen legen ihre Eier u.a. in hohle Stängel."

Als Soforthilfe können Sie Narzissen, Hyazinthen oder Tulpen im Topf tagsüber nach draußen stellen. Handelt es sich um wilde Sorten, finden Insekten wie Bienen und Hummeln dadurch Nahrung. Während der Nächte sollten Sie die Frühblüher im Topf aber nach drinnen holen, sonst drohen sie zu erfrieren.

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