Wie lange hält Sonnencreme? Woran Sie erkennen, dass Sie neue kaufen müssen

Ausreichend Sonnenschutz ist nicht nur im Urlaub am Strand wichtig, sondern auch jetzt schon im Frühsommer. Denn: Noch ist unsere Haut wenig gebräunt und daher besonders empfindlich.

Doch müssen Sie sich zwingend eine neue Tube Sonnencreme kaufen, um sich effektiv vor der Sonne zu schützen? Oder reicht dafür auch die Creme aus dem Vorjahr aus?

Sonnencreme aus dem Vorjahr: Wie lange hält Sonnencreme?

Die Antwort: Ungeöffnet halten Sonnencremes (bei normaler Lagerung) in der Regel mindestens 30 Monate, also ganze zweieinhalb Jahre. Wenn Sie also eine noch nicht geöffnete Creme vom vergangenen Sommer übrig haben, können Sie diese bedenkenlos verwenden.

Der Lichtschutzfaktor oder die Wirksamkeit nehmen bei ungeöffneten Sonnenschutzmitteln, die noch keinen Kontakt mit der Luft hatten, nicht ab. Wenn Sie eine Creme also erst ein Jahr nach dem Kauf öffnen, liefert das Produkt noch den gleichen Sonnenschutz.

>> Lesen Sie auch: Abgelaufene Kosmetik: So lange sind Make-up, Cremes & Co. haltbar

Sonnencreme hält viele Monate – ungeöffnet bei richtiger Lagerung sogar über zwei Jahre. (Foto: Shutterstock / Seasontime)

Wie lange halten angebrochene Sonnencremes?

Aber: Ist die Creme erst einmal angebrochen, ist sie weniger lange haltbar als ungeöffnete Tuben oder Sprays. Jede Sonnencreme hat auf der Rückseite das Symbol eines kleinen geöffneten Tiegels mit der Haltbarkeit aufgedruckt. Dort steht dann zum Beispiel "12M", was bedeutet, dass der Sonnenschutz nach dem Öffnen mindestens zwölf Monate haltbar ist.

Tipp: Am besten schreiben Sie mit einem wasserfesten Stift auf die Tube, an welchem Datum Sie sie geöffnet haben.

Sonnencreme besser nicht im Auto aufbewahren

Oft ist die Sonnencreme aber auch länger haltbar, sodass Sie sie vollständig aufbrauchen können. Voraussetzung ist, dass die Creme keiner zu starken Hitze ausgesetzt wurde, also beispielsweise nicht direkt in die Sonne gelegt oder im Hochsommer im Auto aufbewahrt wurde. Auch die Deutsche Dermatologische Gesellschaft (DDG) empfiehlt, Sonnencremes nicht zu viel Hitze auszusetzen.

Wenn Ihre Creme eine der folgenden Auffälligkeiten aufweist, sollten Sie sie wegwerfen und ein neues Produkt kaufen:

Die Creme riecht nicht mehr gut, sondern hat einen scharfen Geruch angenommen.
Die Konsistenz hat sich verändert; das Wasser oder Öl haben sich beispielsweise abgesetzt.
Die Lotion hat sich verfärbt.

Tipp: Zukünftig lieber kleckern als klotzen. Denn: Wenn Sie Sonnencreme richtig anwenden und als Erwachsener die empfohlenen drei bis vier Esslöffel Creme für den gesamten Körper verwenden, sollte Ihr Sonnenschutz ohnehin innerhalb einer "Sonnen-Saison" aufgebraucht sein.

Sonnencreme: Diese vier UV-Filter sollten Sie meiden

Bald geht es in den Sommerurlaub – da sollte ein guter Sonnenschutz nicht fehlen. Sonnencreme & Co. schützen uns vor UV-Strahlung. Aber: Einige chemische UV-Filter wie Octocrylen stehen schon seit Jahren in Verdacht, wie Hormone zu wirken, und werden deshalb von uns abgewertet. Auf welche UV-Filter Sie besonders achten sollten – und warum.

Ist alte Sonnencreme krebserregend?

Französische und amerikanische Forschende fanden vor einigen Jahren heraus, dass der UV-Filter Octocrylen, der in vielen Sonnencremes steckt, den Stoff Benzophenon bilden kann. Und dass der Gehalt an Benzophenon in Sonnencremes mit der Zeit stark ansteigen kann. Das Problem? Benzophenon gilt als wahrscheinlich krebserregend. Der Stoff steht auch im Verdacht, wie ein Hormon zu wirken.

Den UV-Filter Octocrylen kritisieren wir bei ÖKO-TEST deshalb schon seit Jahren. Und empfehlen, vorsichtshalber zu Sonnenschutz zu greifen, der kein Octocrylen enthält. Auch die Deutsche Dermatologische Gesellschaft empfiehlt, ältere Cremes, die Octocrylen enthalten, nicht mehr zu nutzen. Naturkosmetik-Anbieter verzichten übrigens auf chemische UV-Filter wie Octocrylen und schützen die Haut stattdessen mit mineralischen Filtern.

Sonnencreme für empfindliche Haut im Test

Wir lassen regelmäßig Sonnenschutz-Produkte untersuchen. Für unsere aktuelle Ausgabe haben wir Sensitiv-Sonnencremes ins Labor geschickt, um sie auf Schadstoffe zu überprüfen. Erfreulich: In keiner Creme wurden bedenkliche chemische UV-Filter gefunden, die wir in der Vergangenheit immer wieder abgewertet haben.

Alle Test-Produkte und -Ergebnisse gibt's im ePaper – einfach auf den folgenden Kasten klicken:

Sensitiv-Sonnencreme im Test: 3 von 21 Sonnenschutzmitteln sind "sehr gut"

Wer empfindliche Haut hat, achtet auch bei der Wahl der Sonnencreme genau darauf, was auf den Körper kommt. Wir haben 21 sensitive Sonnenschutzmittel getestet. Das Ergebnis: Viele sind empfehlenswert. Es gibt aber auch Sonnencremes, die negativ auffallen.

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