Basispflege bei Neurodermitis von La Roche-Posay im Test "mangelhaft"

Autor: Dimitrij Rudenko/Lena Wenzel | Kategorie: Kosmetik und Mode | 14.03.2022

La-Roche-Posay-Balsam im Test: Wie schlägt sich die bekannte Marke?
Foto: ÖKO-TEST

Sie ist eine "Basispflege bei Neurodermitis" und "beruhigt sofort": So steht es zumindest auf der Verpackung des La-Roche-Posay-Balsams geschrieben. In unserem Test enthält das Produkt aber Inhaltsstoffe, die aus unserer Sicht nicht unbedingt hautfreundlich sind. Deshalb schneidet es nur "mangelhaft" ab. 

Haben Erwachsene oder Kinder Probleme mit gereizter Haut oder Neurodermitis, ist eine schonende Hautpflege gefragt. Hersteller La Roche-Posay lobt sein Lipikar Baume AP + M Balsam auch als ein Produkt aus, das sofort beruhigt und sowohl für Kinder und Erwachsene als auch für Neugeborene geeignet ist. 

Nach unserem Test können wir das La-Roche-Posay-Balsam sowie drei weitere Produkte allerdings nicht empfehlen. Der Grund sind unerwünschte Inhaltsstoffe. Das es anders geht, zeigen so einige überprüfte Lotionen, die keinerlei Problemstoffe in den Rezepturen haben. 

Problemstoffe im La-Roche-Posay-Balsam im Test 

Doch welche Substanzen kritisieren wir genau in dem getesteten La-Roche-Posay-Balsam? Da wären zum einen PEG-Verbindungen. Diese Stoffe werden häufig als Emulgatoren eingesetzt, um Öl und Wasser zu verbinden. Sie können die Haut aber durchlässiger für Fremdstoffe machen. Im Test sind wir insgesamt fünf Mal auf PEG-Verbindungen gestoßen. 

Zum anderen bemängeln wir Silikone, die im La-Roche-Posay-Balsam enthalten sind. Das Problem? Sie fügen sich nicht so gut ins Gleichgewicht der Haut ein wie natürliche Fette. Zum Vergleich: Silikone stecken auch in einer weiteren Pflegelotion im Test

Auch viele Kinder leiden unter gereizter Haut oder Neurodermitis. Eltern sind dann auf der Suche nach einer schonenden Hautpflege.
Auch viele Kinder leiden unter gereizter Haut oder Neurodermitis. Eltern sind dann auf der Suche nach einer schonenden Hautpflege. (Foto: alexeisido/Shutterstock)

Kunststoffverbindungen belasten die Umwelt 

Neben PEG-Verbindungen und Silikonen gehören aus unserer Sicht auch synthetische Polymere nicht in den La-Roche-Posay-Balsam. Diese flüssigen Kunststoffverbindungen können schwer abbaubar sein und belasten damit die Umwelt. Denn dorthin können sie über den Klärschlamm gelangen. Insgesamt beanstanden wir sie elf Mal im Test. 

Minuspunkte gibt es auch für die Tatsache, dass Hersteller La Roche-Posay keine Angaben zum Rezyklatanteil in der Kunststoffverpackung gemacht hat. Zur Erklärung: Rezyklate sind recycelte Kunststoffe. Wir finden es wichtig, dass sie einen Teil einer Kunststoffverpackung ausmachen. Denn so lässt sich der Plastikmüll reduzieren. 

Viele Hersteller im Test verwenden keine Rezyklatanteile für ihre Verpackung, sechs machten dazu keine Angaben. Das geht unserer Meinung nach besser. 

La-Roche-Posay-Balsam fällt im Test durch 

All diese Kritik hat zur Folge, dass das La-Roche-Posay-Balsam in unserem Test nur mit "mangelhaft" abschneidet. Damit gehört es zu insgesamt vier Produkten, von denen wir abraten. 

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So setzt sich das Gesamturteil zusammen 

Das Gesamturteil beruht auf dem Teilergebnis Inhaltsstoffe. Ein Teilergebnis Weitere Mängel, das "befriedigend" oder "ausreichend" ausfällt, verschlechtert das Gesamturteil um eine Note.

Weil PEG-Verbindungen und Silikone im überprüften La Roche-Posay Lipikar Baume AP + M Balsam stecken, ziehen wir drei Noten ab. Damit lautet das Teilergebnis Inhaltsstoffe "ausreichend". 

Die enthaltenen synthetischen Polymere und die fehlende Angabe zum Rezyklatanteil in der Verpackung führen zu einem "ausreichenden" Teilergebnis Weitere Mängel. Aus beiden ergibt sich das Gesamturteil "mangelhaft". Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie hier auf der Seite zum Test im Abschnitt Testverfahren.

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