Cellulite liegt beim weiblichen Körper gewissermaßen in der Natur. Das weibliche Bindegewebe muss nachgiebig und dehnbar bleiben, um für Schwangerschaften gewappnet zu sein. So zeichnen sich schnell unschöne Dellen ab. Cellulite hat bei jenen weniger Chancen, die mit Sport und Bewegung ihr Bindegewebe stärken und dafür sorgen, dass Muskelmasse bleibt, wo sich sonst Fettzellen einnisten. Aber Diät und Sport hört sich anstrengend an, die Versprechen der Kosmetikindustrie hingegen äußerst verlockend. Wir wollten wissen, was dahintersteckt, und haben von den Herstellern Studien angefordert, die die Wirkversprechen belegen.
Das Testergebnis
Ganz schön ernüchternd: Nur Drogeriemarkt Rossmann schickte uns eine Studie, die die Wirkversprechen fürs Isana Cellulite Creme Gel belegen sollte. Doch leider weist diese nicht nur kleinere, sondern auch größere Mängel auf. Am gravierendsten: Das Produkt wurde in der Studie am Unterarm überprüft! Wie hier eine "figurverfeinernde" Wirkung belegt werden kann, ist uns schleierhaft. Die meisten Hersteller kamen unserer Bitte aber gar nicht nach, manche schickten noch mehr oder minder ausführliche Zusammenfassungen, die es uns aber nicht ermöglichen, Mängel im Studiendesign bzw. -ergebnis ausschließen zu können. So ist es unserer Ansicht nach auch notwendig, das Cellulitemittel mit einer herkömmlichen Feuchtigkeitslotion zu vergleichen. Schließlich durchblutet das Massieren die Oberschenkel - unabhängig davon, ob man ein Cellulitemittel oder eine Körperlotion einmassiert.
Immerhin enthält die Hälfte der getesteten Produkte keine problematischen Inhaltsstoffe. Sie schneiden mit einem "befriedigenden" Gesamturteil ab - eben wegen der fehlenden Wirknachweise.
Problematische Duftstoffe, kritische Konservierungsmittel, künstliche Fette oder Öle sowie Emulgatoren, die möglicherweise Fremdstoffe in die Haut schleusen können, verhageln den anderen fünf Produkten die Endnote.