Sommerhitze: Sonnencreme auch schon für Neugeborene?

Autor: dpa / Redaktion (bw) | Kategorie: Kinder und Familie | 26.07.2023

Sommerhitze: Für Neugeborene Schatten statt Sonnencreme
Foto: Shutterstock / Leka Sergeeva

Nicht alle frischgebackenen Eltern wollen mit ihren Neuankömmlingen an heißen Tagen das Haus hüten. Worauf man im ersten Sommer mit Baby achten sollte, erklärt eine Hebamme.

Sunblocker und zusätzlicher Tee zur Muttermilch – das klingt doch an Hitzetagen sinnvoll auch für ganz kleine Babys, oder? Das hält Sandra Schneider, leitende Hebamme in den Oberhavel Kliniken in Oranienburg, jedoch nicht für geeignet.

Wenn das Thermometer über 30 Grad klettert, sei die wichtigste Regel: Sonne meiden! Der Kinderwagen sollte schattig abgestellt sein und nur mit einem leichten Sonnensegel oder einem dünnen Mulltuch zugehängt werden, empfiehlt Schneider. Im besten Fall meide man die größte Hitze und bleibe über Mittag zu Hause.

Für Neugeborene Schatten statt Sonnencreme

Von Sonnencreme für Neugeborene rät die Expertin ab: Wichtiger sei es, erst gar keine Sonne an die Haut zu lassen. Sprich: sich im Schatten aufzuhalten und dem Säugling neben einem Sommerhut mit Nackenschutz lange Kleidung aus Wolle, Seide oder Leinen anzuziehen. Die wirke kühlend und temperaturregulierend und verfüge dazu noch über einen natürlichen Lichtschutzfaktor (LSF).

Erst im Alter von einem halben bis dreiviertel Jahr, wenn die Kinder mobil werden, könne man für Gesicht, Hände oder Füße mineralische Sonnencremes mit LSF 50+ verwenden. Dabei sollten Produkte ohne Duft- oder Farbstoffe, Parabene oder Alkohol gewählt werden.

Im ÖKO-TEST Jahrbuch für 2023 findet sich unser neuester Test zu Sonnencremes für Babys und Kinder. Etwa die Hälfte der Sonnencremes für den Nachwuchs war "sehr gut" – einige Produkte fielen aber durch, weil sie immer noch bedenkliche UV-Filter enthalten. Für mehr Informationen zum Test klicken Sie einfach auf den folgenden Kasten:

Kein extra Wasser oder Tee für Still-Babys

Einen überraschenden Tipp gibt die Hebamme auch beim Thema Trinken. Wenn der Säugling ausschließlich gestillt wird, sollte die Mutter nicht mit Wasser oder Tee zufüttern, so Sandra Schneider. Denn Muttermilch bestehe zu 88 Prozent aus Wasser und genüge dem Säugling völlig. Mütter sollten lieber selbst viel trinken und den Säugling häufiger anlegen, rät die Expertin.

Und wenn die Kleinen dann etwas größer werden, finden Sie hier wichtige Informationen:

An Ü-30-Tagen entwickelt sich auch das Stillen fürs Baby schnell mal zum Schwitzkasten-Gefühl. Daher der Tipp der Expertin: Kreativ werden und Positionen mit wenig Hautkontakt wählen. Wenn es sehr heiß ist, sollte man zwischen sich und das Baby eine Mullwindel legen. So heizen sich Mutter und Kind nicht gegenseitig auf, erklärt Schneider.

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