Eier natürlich färben: So werden Ostereier mit Rote Bete, Kurkuma oder Spinat bunt

Autor: Christine Throl/Redaktion (lw) | Kategorie: Kinder und Familie | 21.03.2024

Gefärbte Ostereier: Mit Kurkuma, Karotten und Co. können Sie Eier natürlich färben.
Foto: CC0/Pixabay/Wokandapix

Bunte Eier gehören für viele Menschen zu Ostern fest dazu. Da fertige Eierfarben oder vorgefärbte Eier oft nicht zu empfehlen sind, sollten Sie Ostereier besser natürlich färben. Wir erklären, wie Sie Naturfarben selber herstellen und wie sich schöne Muster auf die Eier zaubern lassen.

Um Ostereier natürlich zu färben, bieten sich verschiedene Gemüsearten und Kräutersorten an, die unterschiedliche Farbtöne ergeben:

Natürliche Farben für Ostereier

  • Gelb: Kurkuma oder Kamillenblüten
  • Gelborange: Karotten oder Karottenschalen
  • Rot: Rote Beete oder rote Speisezwiebeln
  • Grün: Spinat, Petersilie, Brennnessel, Grüner Tee oder Mate-Tee
  • Braun: Schwarzer Tee, Kaffee oder Zwiebelschalen
  • Blau und Lila: Heidelbeeren oder Rotkohlblätter

Eier färben mit Gemüse und Kräutern: Eine Anleitung

Schneiden Sie zwei bis drei Tassen Früchte, Gemüsereste oder Kräuter klein und weichen Sie diese in einem alten Topf oder Edelstahltopf ein. Dann den Sud mit rund einem Liter Wasser zum Kochen bringen und die Eier zwölf Minuten ins kochende Wasser geben – bis die Eier hart sind.

Mit dem Kaffeesatz verfahren Sie genauso: Kaffeesatz zum Kochen bringen und die späteren Ostereier hineingeben – bis die Eier hartgekocht sind.

Tipp: Reiben Sie die Ostereier vor dem Kochen mit Essig ab, dabei lässt sich auch mühelos der Eierstempel entfernen. 

Rotkohl, Kurkuma oder Mate-Tee färben Eier auf natürliche Weise rot, gelb und grün.
Rotkohl, Kurkuma oder Mate-Tee färben Eier auf natürliche Weise rot, gelb und grün. (Foto: Shutterstock/Yulia Furman)

Ostereier färben: Tipps und Tricks

  • Sie können sowohl frische als auch ausgeblasene Eier mit Naturfarben färben.
  • Beim Kauf von Eiern am besten auf Bio zurückgreifen. Bio-Eier garantieren grundsätzlich bessere Haltungsbedingungen (zumindest) für die Legehennen. 
  • Je länger die Eier im Sud liegen bleiben, desto intensiver wird die Farbe.
  • Die Gemüse- und Kräuterreste können in den Biomüll.
  • Zum Schluss die Eier mit ein paar Tropfen Speiseöl einreiben, dann glänzen sie schön.

Ostereier mit Mustern verzieren

Wenn Sie Ostereier auf natürliche Weise mit Mustern verzieren wollen, können Blätter und Schnüre helfen. Wer es sich einfach machen möchte, packt die Eier einfach in ein leeres Zwiebelnetz und knotet es zu.

Wir erklären, wie Sie Schritt für Schritt vorgehen: 

  1. Farbsud herstellen: Gemüse und Kräuter mit Wasser aufkochen, 15 Minuten ziehen lassen, Farbsud durch ein Sieb gießen und etwas abkühlen lassen. Währenddessen Eier noch ungefärbt hartkochen.
  2. Für Blattmuster: Kleine Blätter auf hartgekochte Eier legen, vorsichtig in einen Nylonstrumpf einwickeln, mit Bauwollfaden zubinden. Spröde Blätter kurz in warmes Wasser legen, um sie geschmeidig zu machen.

    Für Ringelmuster: Vorsichtig schmale oder breite Gummibänder oder Baumwollfäden ein- oder mehrmals über die hartgekochten Eier ziehen oder wickeln.
  3. Ostereier natürlich färben: Eier dann in den noch warmen oder kalten Farbsud legen, bis der gewünschte Farbton erreicht ist.

Tipp: Wenn es schnell gehen soll, können Sie die Eier auch in rohem Zustand vorsichtig verzieren und anschließend direkt im Farbsud mitkochen, bis sie hart sind. 

Eier mit konventionellen Farben färben?

Alle Farben, die der Handel zum Selbstfärben anbietet, sind für Lebensmittel zugelassen. Einige davon, die sogenannten Azo-Farbstoffe, stehen aber in der Kritik: Sie können möglicherweise die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen oder Pseudoallergien auslösen. Es ist deshalb sicherer, Ostereier mit natürlichen Farben zu färben.

Vorsicht bei vorgefärbten Ostereiern

Vorgefärbte, hartgekochte Eier gibt's im Supermarkt das ganze Jahr. Im Osternest sind sie schon deshalb wenig kreativ. Fragwürdig sind sie immer: Anders als bei roher Ware müssen die Anbieter nämlich nicht kennzeichnen, woher die hartgekochten Eier stammen und wie die Legehennen gehalten wurden.

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