Zahnungsbeschwerden können für Babys mitunter heftig ausfallen, doch von einer medikamentösen Behandlung raten Kinderärzte ab. Als ein bewährtes Mittel zur Stillung des Kaubedürfnisses haben sich Beißringe erwiesen. Manche Beißringe kühlen zusätzlich noch, nachdem sie kurzzeitig in den Kühlschrank gelegt wurden.
Wir haben 14 Produkte auf ihre Inhaltsstoffe und Praxistauglichkeit hin prüfen lassen.
Das Testergebnis
Neun von 14 Produkten schneiden mit "sehr gut" ab, zwei mit "gut". In puncto Inhaltsstoffe kann die Mehrheit der von uns getesteten Beißringe überzeugen. Im Vergleich zu früheren Tests, bei denen die von uns beauftragten Labore in einigen Produkten gesundheitsschädigende Phthalat-Weichmacher und PVC/PVDC/chlorierte Verbindungen fanden, spielen diese Schadstoffe in unserem aktuellen Test keine Rolle.
Den Praxistest haben alle Produkte mit "sehr gut" bestanden. Mangelnde Speichel- und Schweißechtheit, die sich durch Abfärben ausdrückt und die wir in früheren Tests bemängelten, waren diesmal kein Thema.
Erstmals ließ ÖKO-TEST Beißringe auf die bedenklichen Stoffe Butyl- und Propylparabene analysieren, die im Verdacht stehen, hormonell wirksam zu sein. Parabene werden üblicherweise als Konservierer in Kosmetikprodukten verwendet. In der EU sind sie in Kosmetika, die auf der Haut bleiben und für die Windelregion von Kindern unter drei Jahren gedacht sind, verboten. Dass sie überhaupt in Plastikprodukten vorkommen, erschien nicht naheliegend. Ökotoxikologen der Frankfurter Goethe-Universität wiesen den Stoff jedoch auch in Beißringen nach. Fündig wurden sie in einem mit Kühlgel gefüllten Produkt. In ihrer Studie gehen die Forscher davon aus, dass die Parabene aus dem Gel in den Kunststoff migrieren können. Ein von ÖKO-TEST beauftragtes Labor analysierte Parabene nun ebenfalls in einem mit Kühlgel gefüllten Produkt, im Rotho 3er Beißring-Set. Das Labor wies den Stoff hauptsächlich im Kunststoff nach, aber auch die Gelfüllung war belastet.
Zwar wiesen die beauftragten Labore in keinem der getesteten Produkte eine der von der EU inzwischen als krebserzeugend eingestuften acht polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAK) nach. Doch viele andere dieser Verbindungen stehen in Verdacht, ebenfalls krebserregend zu sein. Ab einem bestimmten Massegehalt werten wir aus Gründen der Vorsicht alle untersuchten PAK-Verbindungen ab. Als erhöht bewerten wir die gemessenen Gehalte im Reer Professional Kühl-Beissring und im Sterntaler Beißring mit Spielfigur Karlotta.
In den Textilbestandteilen von drei Produkten wies das von uns beauftragte Labor optische Aufheller nach. Da die Weißmacher nicht fest in den Fasern der zum Kuscheln gedachten Produktteile gebunden sind, können sie mit Schweiß oder Speichel auf die Haut gelangen und bei gleichzeitiger Sonneneinstrahlung allergische Reaktionen hervorrufen. Im Produkt von Sterntaler wies ein Labor auch halogenorganische Verbindungen nach. Zur ...