WHO warnt: Verunreinigte Erkältungssäfte in Gambia, Indonesien und Usbekistan

Autor: Redaktion (lr) | Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 20.01.2023

Die WHO warnt aktuell vor zwei Erkältungssäften.
Foto: Shutterstock / megaflopp

Nach Fällen in Gambia und Indonesien sind erneut verunreinigte Erkältungssäfte für Kinder aufgetaucht. Diesmal in Usbekistan. Das berichtet die Deutsche Apotheker Zeitung. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine Warnung vor zwei Präparaten herausgegeben. Es sollen bereits Kinder zu Tode gekommen sein.

Seit Wochen gibt es Lieferengpässe bei Fiebersäften für Kinder. Nun wurden in Usbekistan verunreinigte Erkältungssäfte identifiziert, wie die Deutsche Apotheker Zeitung berichtet. Bereits in den vergangenen Wochen wurden in Gambia und Indonesien mehrere Verunreinigungen in Erkältungsmedikamenten gemeldet.

Verunreinigte Erkältungssäfte können zu Vergiftungen führen

Aktuell warnt die WHO vor zwei Produkten, die in Uskebistan identifiziert wurden. Es sind:

  • "Ambronol" Sirup
  • "Dok-1 Max" Sirup

Beide Medikamente wurde in Indien von Marion Biotech hergestellt. Laut Deutscher Apotheker Zeitung waren die Sirupe in russischer Aufmachung auf dem usbekischen Markt erhältlich. In den Mitteln fanden sich nicht akzeptable Mengen Diethylenglykol und Ethylenglykol.

Diese Substanzen könnten "Vergiftungssymptome wie Erbrechen, Harnverhalt und Kopfschmerzen sowie schwere Nierenschäden verursachen". Im schlimmsten Fall könne es zu einem akuten Nierenversagen mit Todesfolge kommen, wie die Deutsche Apotheker Zeitung schreibt.

WHO-Warnungen für Usbekistan, Indonesien und Gambia

Bereits im November und Oktober 2022 hatte die WHO vor mehreren Eekältungssirupen auf dem Markt gewarnt. In Indonesien sollen viele Kinder an den fehlerhaften Präparaten gestorben sein. Zuvor kosteten vier Erkältungssirupe des indischen Herstellers Maiden Pharmaceuticals Limited Kindern in Gambia das Leben.

Wie es zu den Verunreinigungen in den Hustensäften kam, ist noch nicht vollständig geklärt. Verunreinigte Hilfsstoffe könnten ein Grund sein. Die WHO bittet deshalb Hersteller von flüssigen Darreichungsformen, die von ihnen eingekauften Ausganssubstanzen Propylenglykol, Polyethylenglykol, Sorbitol, Glycerin und Glycerol auf die Verunreinigungen zu prüfen.

Nach Recherchen des Tagesspiegel sind die Arzneien in Deutschland nicht zugelassen. Die WHO warnt, dass die Produkte über informelle Wege in andere Länder gelangt sein könnten.

Weiterlesen auf oekotest.de: