Sonnenbrand auf der Kopfhaut: Diese Hausmittel kühlen und lindern

Autor: Redaktion (lw) | Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 25.07.2023

Sonnenbrand auf der Kopfhaut kann schmerzhaft sein.
Foto: Shutterstock/Pavel_dp

Auch die Kopfhaut will gegen schädliche UV-Strahlen geschützt werden. Die Haare alleine bieten keinen ausreichenden Schutz, und gewöhnliche Sonnencreme kommt auf dem Kopf ebenfalls nicht infrage. Wir haben vorbeugende Tipps – und Hausmittel, die helfen, wenn es bereits zu spät ist.

Gerade in den ersten Urlaubstagen neigt man dazu, die Kraft der Sonne zu unterschätzen. Da hat man sich schnell einen Sonnenbrand geholt. Er ist nicht nur schmerzhaft, sondern auch riskant. Schließlich sind schädliche UV-Strahlen einer der Hauptrisikofaktoren, die zur Entstehung von Hautkrebs beitragen.

Deshalb gilt: Ab UV-Index 3 – der sich in vielen Wetter-Apps ablesen lässt – ist Sonnenschutz Pflicht, damit die Haut keinen Schaden nimmt. Dazu gehören: eine Sonnencreme mit ausreichendem Lichtschutzfaktor sowie ausreichende Bekleidung, die auch Unterarme und Nacken zu schützt. 

Sonnenbrand auf der Kopfhaut: So beugen Sie vor

Am besten vermeiden Sie Sonnenbrand auf der Kopfhaut natürlich gleich von vorneherein. Hier die wichtigsten Schutzmaßnahmen dazu:

  • Es gibt in jeder Drogerie spezielle, transparente Sonnenschutzsprays, die auch für die Kopfhaut geeignet sind, weil sie das Haar nicht verkleben. 
  • Besser als ein Schutzspray ist aber immer noch eine einfache Kopfbedeckung. Selbst dunkle und dichte Haare schützen bei hohen UV-Indizes nicht unbedingt davor, sich die Kopfhaut zu verbrennen. Am besten eignet sich eine Kopfbedeckung mit einer Krempe, die auch Nacken, Ohren und Gesicht schützt. Kopftuch, Mütze, Bandana & Co. kommen natürlich ebenso infrage.
  • Tragen Sie auch an bewölkten Tagen einen Kopfschutz, da selbst ein bedeckter Himmel die UV-Strahlung nur wenig mindert (oder sie, im ungünstigsten Fall, sogar verstärken kann).
  • Wer besonders feines, helles, kurzes oder nur noch wenig Haar hat, ist naheliegenderweise besonders anfällig für verbrannte Kopfhaut – und sollte sich entsprechend besser schützen.
  • Glatzen oder Halbglatzen sollten genauso mit Sonnencreme eingerieben werden wie das Gesicht.
  • Wer einen Scheitel trägt, kann ihn immer wieder versetzen, damit nicht immer die gleiche Stelle 'bestrahlt' wird. Wer längere Haare hat, wählt alternativ eine Frisur, die möglichst die komplette Kopfhaut bedeckt.

    Sonnenbrand auf dem Kopf: Diese Mittel schaffen Abhilfe

    Es ist bereits zu spät? Wer sich die Kopfhaut verbrannt hat, dem können folgende Tipps helfen:

    • Verbrannte Kopfhaut grundsätzlich in Ruhe lassen, damit sie abheilen kann. Das heißt: nicht kratzen, nicht heiß föhnen, Haare nur mit lauwarmem Wasser und wenig Shampoo waschen (das nicht direkt auf die Kopfhaut gelangen sollte), Conditioner weglassen, Kämme und Bürsten meiden, außerdem auf alle Haarstyling-Produkte verzichten, da sie die gereizte Kopfhaut weiter reizen könnten.
    • Unbedingt aus der Sonne bleiben, bis die Kopfhaut wieder abgeheilt ist. Währenddessen doppelte Schutzmaßnahmen einhalten, also: besonders viel Schatten, besonders häufig Kopfbedeckung tragen.
    • Genug Wasser trinken, um den Körper (und damit die Haut) mit ausreichend Feuchtigkeit zu versorgen.
    • Kalte Umschläge können zumindest Brennen und Juckreiz lindern. Am einfachsten tränken Sie dazu ein Baumwolltuch mit kaltem Wasser und drücken es sanft auf die gereizte Kopfhaut.
    • Auch Naturquark oder -joghurt wirken beruhigend. Wer's versuchen will, massiert zwei bis drei Esslöffel davon in die Kopfhaut ein, lässt das Milchprodukt fünfzehn Minuten einwirken und spült anschließend die Reste aus.
    • Eis(würfel) sollten auf verbrannter Haut nicht direkt angewendet werden. Die Kälte reizt die Haut unnötig und stiftet mehr Schaden als Nutzen. Eiswürfel vorher in ein Handtuch einwicklen.
    • Konzentrierte Aloe-vera-Gele aus der Drogerie oder Apotheke spenden Feuchtigkeit und wirken entzündungshemmend. Das Gel dazu möglichst direkt auf die Kopfhaut auftragen und vorsichtig und mit kreisenden Bewegungen einmassieren.
    • After-Sun-Lotionen können zwar keinen Sonnenbrand reparieren, versorgen die Haut aber (wie Aloe-vera-Gele) zumindest mit Feuchtigkeit. Am besten ebenfalls vorsichtig einmassieren.
    • Gegen Juckreiz helfen Hydrocortisoncremes, die es in der Apotheke gibt.
    • Gehen Sie bei stärkeren und/oder langanhaltenden Beschwerden unbedingt zum Arzt.

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    Auch klar: Der beste Sonnenbrand ist natürlich der, der gar nicht erst entsteht – ob auf der Kopfhaut, am Rücken oder anderswo. Dazu überprüfen wir regelmäßig Sonnencremes und andere Sonnenschutzmittel, beispielsweise auf bedenkliche UV-Filter. 

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