Ein Besuch auf dem Weihnachtsmarkt wird häufig mit heißem Glühwein, leckerem Essen und Treffen mit Freunden verknüpft. Das macht glücklich und hilft uns durch die dunkle Jahreszeit. Irgendwann wird es draußen allerdings zu kalt. Das merken wir zuerst an den Händen und Füßen, nach einer Zeit fängt dann auch der ganze Körper an zu frösteln. Spätestens dann ist es Zeit zu gehen, um sich wieder aufzuwärmen.
Aufwärmen nach dem Weihnachtsmarktbesuch: Eine gute Vorbereitung hilft
Vorab gilt: Wer sich für den Weihnachtsmarkt warm angezogen hat, friert idealerweise nach der Rückkehr gar nicht so stark. Dabei hilft der sogenannte Zwiebellook. Hierfür wird Kleidung in mehreren dünnen Lagen angezogen, sodass sich zwischen den einzelnen Lagen eine Luftschicht bildet, die zusätzlich isoliert. Der Deutsche Alpenverein (DAV) empfiehlt Wintersportlern, ihre Kleidung in drei Lagen anzuziehen. Auch für den Weihnachtsmarktbesuch kann man sich grob an dieser Aufteilung orientieren.
Was auch hilft: Wenig Alkohol trinken. Denn dieser sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße weiten, wodurch mehr Blut in die äußeren Extremitäten, wie Hände und Füße gelangt. Das führt laut dem Informationsportal "Kenn dein Limit" zwar zu einem kurzzeitig wärmenden Effekt. Diese Wärme wird dann allerdings über die Haut abgegeben, was dazu führt, dass die Körpertemperatur sinkt. Die Folge: Wir kühlen schneller aus und uns wird kalt.
Aber was, wenn wir schon völlig durchgefroren auf dem Weihnachtsmarkt stehen? Dann helfen die folgenden Tipps, um sich zu Hause wieder aufzuwärmen.

1. Tipp: Warmen Tee trinken
Besser als Glühwein ist ein alkoholfreier Punsch oder eine heiße Tasse Kakao oder Tee. Besonders mit letzteren kann man sich auch nach dem Weihnachtsmarktbesuch schön auf das Sofa kuscheln. Als besonders wärmend gelten Teesorten mit Ingwer oder Zimt. Mit einer Thermoskanne kann der Tee bereits vor dem Weihnachtsmarktbesuch aufbrüht werden und, zu Hause angekommen, gleich getrunken werden.
Sie wollen wissen, welche Teesorten sie bedenkenlos trinken können? ÖKO-TEST hat verschiedene Tees getestet. Mehr dazu erfahren Sie hier:
- Schwarzer Tee: Labor findet in EU verbotene Pestizide im Tee (ÖKO-TEST Magazin 11/2023)
- Früchtetee im Test: Bedenkliche Pestizide in einigen Tees entdeckt (ÖKO-TEST Magazin 3/2022)
2. Tipp: Scharfes Essen essen
Zutaten wie Ingwer und Zimt wärmen nicht nur im Tee, sondern auch in Gerichten wie Suppen oder Currys. Deswegen kann ein Teller eines solchen Gerichts nach dem Weihnachtsmarktbesuch dabei helfen, sich wieder aufzuwärmen.
Einen noch stärkeren wärmenden Effekt haben Chilis. Wer gerne scharf isst, kann seinem Essen also eine oder mehrere Schoten hinzufügen.
3. Tipp: Wärmflasche machen
Ergänzend zu wärmenden Getränken und Gerichten ist eine Wärmflasche "von außen" ein gutes Mittel, um kalte Gliedmaßen wieder aufzuwärmen.
Wichtig: Die Wärmflasche darf nicht mit kochend heißem Wasser befüllt werden, weil das Material dafür laut TÜV-Verband nicht ausgelegt ist. Obendrein strapaziert eine zu heiße Wärmflasche die Haut und kann zu langfristigen Schäden, wie dem Toasted-Skin-Syndrom führen.
Eine Stoffhülle für die Wärmflasche schützt zusätzlich vor Verbrennungen. Alternativ können Sie auch eine Decke zwischen sich und die Wärmflasche legen. Mehr Informationen zum Thema finden Sie hier:
4. Tipp: Ansteigendes Fußbad
Ein weiteres Mittel, um den Körper aufzuwärmen, ist ein ansteigendes Fußbad. Eine Anleitung dafür gibt es unter anderem vom Kneipp-Bund.
Dafür wird eine Fußbadewanne knöchelhoch mit lauwarmem Wasser (etwa 33 Grad) gefüllt. Dann werden die Füße hineingestellt. Nach und nach gießt man nun immer mehr Wasser hinzu, bis die Temperatur bei etwa 40 Grad und die Wasserhöhe auf Mitte der Waden angekommen ist. Ein Badethermometer hilft dabei, die Temperatur im Auge zu behalten.
Der Effekt: Durch die zunehmende Wärme sollen sich die Blutgefäße weiten und der Körper sich langsam wieder erwärmen.
Am einfachsten gelingt ein ansteigendes Fußbad in der Badewanne, wo heißes Wasser bequem über den Wasserhahn nachgefüllt werden kann. Mithilfe einer gefüllten Thermoskanne können Sie das Fußbad aber auch an einem anderen Ort durchführen.
Insgesamt sollte das Bad nicht länger als 20 Minuten dauern. Laut der Anleitung des Kneipp-Bundes ist es ratsam, sich nach dem Fußbad für eine Viertel- bis halbe Stunde auszuruhen. Deswegen planen Sie ein solches Fußbad am besten am Ende ihrer Aufwärmroutine und kurz vor dem ins Bett gehen ein.
Wenn Sie möchten, können Sie ihrem Fußbad einen pflegenden Badezusatz zufügen. ÖKO-TEST hat 2022 insgesamt 18 Fußbäder getestet. Mehr dazu erfahren sie hier: Fußbad-Test: Nicht alle Tenside sind unproblematisch.
5. Tipp: Lauwarme Dusche
Falls Sie zu den Menschen gehören, die abends duschen, können Sie sich auch einfach unter der Dusche wieder aufwärmen. Achten Sie nur auf die Wassertemperatur. Temperaturen bis 37 Grad sind für Körper und Haut ideal, weil das unserer normalen Körpertemperatur entspricht. Und auch wenn es verlockend erscheint: Eine lange Dusche trocknet unsere Haut aus. Deswegen am besten so kurz wie nötig unter den warmen Wasserstrahl stellen.
6. Tipp: Leichte Bewegung
Einen aufwärmenden Effekt haben darüber hinaus leichte Gymnastikübungen. Wer sich nach dem Weihnachtsmarktbesuch noch fit fühlt, kann im Wohnzimmer ein bisschen auf der Stelle laufen oder einfach die Treppe mehrfach hoch- und runtergehen.
Nicht mehr ganz so fit? Dann machen Sie im Sitzen ein bisschen Fuß- und Fingergymnastik. Dafür können Sie zum Beispiel die Hände rhythmisch zu Fäusten ballen und wieder loslassen, oder die Füße langsam in der Luft kreisen lassen.
Übrigens: An Tagen, an denen es Ihnen einfach zu kalt ist, können Sie sich das Weihnachtsmarktgefühl auch einfach nach Hause holen. Die meisten Leckereien lassen sich nämlich auch in den eigenen vier Wänden herstellen. Mehr dazu erfahren Sie hier: Weihnachtsmarkt zu Hause: Lieblingsleckereien selber machen.
Weiterlesen bei oekotest.de:








