Helfen Quarkwickel gegen Entzündungen der Gelenke und Muskeln?

Autor: Redaktion | Kategorie: Gesundheit und Medikamente | 16.03.2018

Helfen Quarkwickel gegen Entzündungen der Gelenke und Muskeln?

Schmerzen die Gelenke oder Muskeln, gibt es ein altbekanntes Hausmittel: Man streicht Speisequark auf ein Tuch, wickelt es um die entzündeten Körperpartien und fixiert das Ganze mit Mullbinden.

Am besten das Tuch vor dem Anlegen so falten, dass der Quark nicht direkt Kontakt mit der Haut bekommt, sondern eine Stoffschicht dazwischenliegt. Denn der Quark trocknet an und lässt sich später schwer von Wunden oder Körperhaaren lösen. Ob die Milchsäurebakterien im Quark jedoch tatsächlich in der Lage sind, Entzündungen zu hemmen, wie manche Heilpraktiker behaupten, ist wissenschaftlich nicht belegt. "Es gibt diesbezüglich keine Studien zur Wirkung der Inhaltsstoffe des Quarks", sagt Dr. Ingo Tusk, Chefarzt der Klinik für Sportorthopädie und Endoprothetik der Frankfurter Rotkreuz-Kliniken sowie Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Sportärzte und Prävention. Trotzdem empfiehlt er die Wickel: "Auch wenn die Linderung möglicherweise nur auf die Kälte zurückgeht und ein ähnlicher Effekt auch mit Kühlpads oder nassen Handtüchern zu erzielen ist: Das Rezept hat sich bewährt. Es ist ein Klassiker."