LKA warnt: So nutzen Betrüger KI, um ihre Opfer zu täuschen

Autor: dpa/ks | Kategorie: Geld und Recht | 08.10.2025

Person wird beim Sprechen aufgezeichnet
Foto: Shutterstock/ Tero Vesalainen

Schockanrufe, Liebesbetrug, Erpressung – Kriminelle nutzen KI, um an das Geld ihrer Opfer zu gelangen. Warum das Risiko wächst und welche Vorsichtsmaßnahmen jetzt wichtig sind.

Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnen vor einer wachsenden Zahl von Betrugsfällen, bei denen Täter mit Künstlicher Intelligenz (KI) ihre Opfer täuschen. Durch KI-Technologien seien Kriminelle in der Lage, Stimmen, Bilder, Videos und Texte täuschend echt zu imitieren. Ziel sei es, das Vertrauen von Betroffenen zu erschleichen, um an Geld oder sensible persönliche Daten zu gelangen.

LKA: Das sind die KI-Methoden der Betrüger

Zu jungen Menschen nähmen die Täter über soziale Netzwerke Kontakt auf. Sie gäben sich mit Hilfe künstlich erzeugter Inhalte als Gleichaltrige aus oder versuchten, die Jugendlichen unter Druck zu setzen – etwa über sexuelle Erpressung.

Aber auch Erwachsene geraten den Experten zufolge zunehmend ins Visier. Betrugsmaschen wie Schockanrufe, der sogenannte Enkeltrick oder Liebesbetrug würden mit KI-Unterstützung noch glaubwürdiger inszeniert. Die Täter simulierten Notlagen oder emotionale Nähe, um ihre Opfer zur Überweisung von Geldbeträgen zu bewegen.

Verdacht auf Betrug? Was Sie tun sollten

LKA und Verbraucherzentrale appellieren, sich nicht unter Druck setzen zu lassen, auch nicht bei einer vermeintlich vertrauten Stimme. Im Zweifel sei es ratsam, das Gespräch zu beenden und die Person über eine bekannte Nummer selbst zu kontaktieren. Zudem sollten keine sensiblen Daten oder Zugangsdaten weitergegeben werden. Und kein Geld überwiesen, ohne sorgfältige Prüfung der Angaben.

Die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz empfiehlt zudem Zurückhaltung beim Veröffentlichen privater Informationen und Bildaufnahmen. Um vorzubeugen, kann man mit Familienmitgliedern zum Beispiel geheime Kennwörter ausmachen, nach denen man im Zweifel fragen kann. Handelt es sich tatsächlich um einen Betrugsversuch, sollte man bei der Polizei Anzeige erstatten. Auch die Verbraucherzentrale nehme Hinweise entgegen.

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