Bundesweiter Warntag: Warum am Donnerstag Handys Alarm schlagen und Sirenen ertönen

Autor: Redaktion (bw) | Kategorie: Geld und Recht | 08.09.2025

Warum am 11. September alle Handys zur selben Zeit klingeln
Foto: Shutterstock / M. Volk

Alarm in Deutschland: Am 11. September sollen deutschlandweit alle Handys gleichzeitig klingeln, Sirenen sollen heulen und Schriftzüge leuchten. Beim bundesweiten Warntag möchten Bund und Länder den Einsatz der verschiedenen Warnsysteme testen. Was es mit der wichtigen Aktion auf sich hat, erfahren Sie hier.

Egal ob in den Städten oder auf dem Land – möglichst jede und jeder soll im Ernstfall eine schnelle staatliche Warnung erhalten. Beim bevorstehenden Warntag sollen die Systeme getestet und weiter verbessert werden.

Bundesweiter Warntag am 11. September 2025

Bundesweit soll am 11. September 2025 wieder durchgespielt werden, wie im Fall von Katastrophen oder Kriegsfolgen gewarnt wird. Der bundesweite Warntag ist ein gemeinsamer Aktionstag von Bund, Ländern und Kommunen.

Am 11. September wird ab 11 Uhr eine Probewarnung in Form eines Warntextes an alle am Modularen Warnsystem (kurz: MoWaS) des Bundes angeschlossene Warnmultiplikatoren (zum Beispiel Rundfunksender und App-Server) geschickt. "Die Warnmultiplikatoren versenden die Probewarnung zeitversetzt an Warnkanäle wie Fernseher, Radios und Smartphones. Dort können Sie die Warnung dann lesen und/oder hören", erklärt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BKK). Gegen 11:45 Uhr soll dann die Entwarnung erfolgen.

Gewarnt wird auf unterschiedlichen Wegen:

  • Handy-Warnkanal Cell Broadcast
  • Warn-Apps wie NINA und KATWARN (hier ist ein Smartphone Voraussetzung)
  • Warnungen in Radio und Fernsehen
  • Social Media
  • Sirenen
  • Informationstafeln in Städten
  • Warnungen auf den Bahnsteigen und in Zügen der Deutschen Bahn

Hinweis: Über Cell Broadcast wird derzeit noch keine Entwarnung versendet.

    Was muss ich tun, um die Warnmeldung von Cell Broadcast zu erhalten?

    Nichts! Sie müssen sich weder irgendwo anmelden noch eine bestimmte App installieren. Allerdings sollte Ihr Handy eingeschaltet sein und ein Betriebssystem haben, das die Nachricht verarbeiten und darstellen kann. "Beim zweiten Punkt kommen die Hersteller von Handys und Betriebssystemen (wie Google Android und Apple iOS) ins Spiel", erklärt die Verbraucherzentrale. Sie müssen eventuell mit Updates sicherstellen, dass die Geräte die Daten auch verarbeiten können.

    Voraussetzung ist zudem, dass Sie sich im Bereich einer Funkzelle aufhalten und dass Sie über das gewöhnliche Mobilfunknetz und nicht übers WLAN verbunden sind.

    Das zuständige Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) betont, dass Cell Broadcast lediglich ein Baustein in einem "Warnmittel-Mix" sei. Im Ernstfall wird auch über Apps wie NINA oder KatWarn gewarnt, über Sirenen und im lokalen Radio und Fernsehen.

    Warnmeldung kommt als SMS – ohne Links

    Die Verbraucherzentrale weist darauf hin, dass die Warnungen ausschließlich als Textnachricht übertragen werden. Echte Warnmeldungen enthalten keine Links, die Sie antippen sollen. Falls Sie eine solche SMS erhalten, könnte es sich um Smishing handeln.

    Wann werden im Ernstfall die Warnstufen 1, 2 und 3 ausgelöst?

    Mit der höchsten Warnstufe wird die Bevölkerung in einer bestimmten Region nur dann alarmiert, wenn akute Gefahr droht, etwa durch hochgiftiges Gas, das nach einem Unfall in einer Industrieanlage austritt, oder durch eine Sturmflut.

    Warnstufe 2 bedeutet, es droht eine ernste Gefahr, beispielsweise durch abbrechende Äste oder herumfliegende Dachschindeln bei einem sehr starken Sturm.

    Warnstufe 3 weist auf ein Ereignis hin, das den normalen Tagesablauf beeinträchtigen kann, wie etwa Glättegefahr.

    Weiterlesen auf oekotest.de: