Achtung: Betrüger geben sich als Anwälte der Verbraucherzentrale aus

Autor: Redaktion (lw) | Kategorie: Geld und Recht | 08.02.2023

Verbraucherzentrale warnt: Betrugsversuche in eigenem Namen
Foto: Shutterstock/MAYA LAB

Derzeit versuchen Betrüger, das gute Image der Verbraucherzentralen für ihre Zwecke auszunutzen: Die Hochstapler geben sich als angebliche "Anwälte" der Verbraucherzentrale aus und versuchen dann, an Geld oder wertvolle Daten zu kommen. Worum es geht – und was Sie tun können, um sich zu schützen.

Die Verbraucherzentralen warnen ausnahmsweise in eigenem Namen – zumindest auf gewisse Weise. Denn: Betrüger versuchen zurzeit, sich als angebliche "Anwälte" der Verbraucherschutzorganisation auszugeben, um an Geld zu kommen, wie die Verbraucherzentrale NRW mitteilt. Die Nummer, die Betroffenen am Telefon angezeigt oder als Rückrufnummer mitgeteilt wird, sei zwar tatsächlich der Anschluss der Beratungsstelle der Verbraucherzentrale in Mönchengladbach. Die Nummern-Anzeige ließe sich jedoch technisch leicht fälschen (sogenanntes "Call-ID-Spoofing"). Die Verbraucherzentrale stellt klar: "Wir rufen nie unaufgefordert an und kommen auch nicht unangemeldet zu Ihnen nach Hause."

Warnung vor falschen Verbraucherschützern

Betrüger würden sich am Telefon als "Verbraucherzentrale", "Verbraucherberatung" oder "Bundesamt für Verbraucherschutz" vorstellen. Anschließend werde beispielsweise vorgetäuscht, der Angerufene könne sich Gebühren von Banken oder Sparkassen erstatten lassen, wenn er dazu persönliche Daten herausgebe. Ebenfalls beliebt: Angebliche Energiekosten-Beratungen; eine Information zu angeblichen Gesetzesänderungen bei Lebensversicherungen; vermeintliche Inkassoforderung, die in bar beglichen werden sollen, oder das Angebot, persönliche Daten aus den Adresslisten von Gewinnspieldiensten zu löschen.

Für solche "Serviceleistungen" verlangen die Betrüger dann Geld, greifen Daten ab oder überreden ihre Opfer, Zeitungsabos abzuschließen, warnt die Verbraucherzentrale NRW.

So reagieren Sie bei Betrugsanrufen

Das Bundeskriminalamt (BKA) rät bei Betrugsversuchen am Telefon:

  • Geben Sie am Telefon keine Details zu persönlichen oder finanziellen Verhältnissen preis.
  • Folgen Sie den Aufforderungen der Anrufer keinesfalls, lassen Sie sich nicht in ein Gespräch verwickeln oder unter (Zeit-)Druck setzen.
  • Übergeben Sie niemals Geld oder Wertgegenstände an unbekannte Personen.

Außerdem gilt:

  • Grundsätzlich: Wer Betrüger am Telefon vermutet, sollte sofort auflegen.
  • Rufen Sie unbekannte Nummern nicht zurück.
  • Notieren Sie sich die Anrufernummer, sofern vorhanden, wenn Sie eine Strafanzeige bei der örtlichen Polizeidienststelle erstatten wollen.

Weiterlesen auf oekotest.de: