Schönaster: Warum die Staude des Jahres ein Gewinn für den Garten ist

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Freizeit und Technik | 01.11.2025

Staude des Jahres 2026: Endlich eine Pflanze, die Bienen lieben und Schnecken hassen!
Foto: Shutterstock / Fenneke Smouter

Die Schönaster (Kalimeris) wurde zur Staude des Jahres 2026 gekürt – und das aus gutem Grund. Mit ihren zarten Blüten, der langen Blühzeit und Insektenfreundlichkeit ist sie ein Gewinn für jeden Garten.

Zart, fröhlich und erstaunlich robust: Die Schönaster (Kalimeris incisa) wurde vom Bund deutscher Staudengärtner zur Staude des Jahres 2026 gekürt – und das völlig verdient.

Von Juli bis September verwandelt sie Beete in ein Blütenmeer und bietet Bienen, Schmetterlingen und Hummeln wertvolle Nahrung. Damit ist sie ein Tipp für alle, die ihren Garten ohne großen Aufwand zum Insektenparadies machen wollen.

#1: Dauerblüher für die Hochsommersaison

Die Schönaster gilt als Dauerblüher, der die Lücke der Sommermonate füllt. Ab Ende Juni zeigen sich die ersten Blüten, die Hauptblütezeit liegt zwischen Juli und September, geht oft aber bis weit in den Oktober hinein. So entsteht über Wochen ein lockeres, wolkenartiges Blütenmeer.

Im Gegensatz zu vielen Herbstastern ist Kalimeris incisa keine klassische Herbstblüherin, sondern schließt mit ihrer langen Blütezeit die Lücke zwischen Sommer- und Spätsaison – ein Pluspunkt für bestäubende Insekten.

#2: Insektenfreundlich: Ein Paradies für Bienen und Schmetterlinge

Die Schönaster ist nicht nur ein optisches Highlight, sondern auch ein wertvoller Nektar- und Pollenlieferant für Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten. Ihre lange Blütezeit bietet den Bestäubern über Monate hinweg Nahrung. Besonders die Sorten Kalimeris incisa 'Madiva' und Kalimeris incisa 'Blue Star' sind für ihre Insektenfreundlichkeit bekannt und ziehen zahlreiche Bestäuber an.

Laut Natura DB gelten die Blüten der Schönaster als "bienenfreundlich, aber nicht heimisch". Heimische Stauden wie Flockenblume oder Skabiose bieten Wildbienen meist eine noch größere ökologische Vielfalt. Dennoch ist Kalimeris für naturnahe Gärten eine gute Ergänzung.

Garten-Trend 2026: Die Schönaster als blühendes Geheimnis für den Sommer
Garten-Trend 2026: Die Schönaster als blühendes Geheimnis für den Sommer (Foto: Shutterstock / Walter Erhardt)

#3: Pflegeleicht: Minimaler Aufwand, maximale Wirkung

Die Schönaster ist in Sachen Pflege extrem genügsam – man könnte fast sagen, sie blüht am schönsten, wenn man sie in Ruhe lässt.

  • Standort: Die Kalimeris ist überaus anpassungsfähig. Sie fühlt sich sowohl an sonnigen als auch an halbschattigen Standorten wohl.
  • Boden: Sie bevorzugt frische bis mäßig trockene Substrate. Selbst Trockenheit ist für sie in der Regel kein Problem – sie bleibt dann lediglich etwas zierlicher im Wuchs.
  • Düngen: Ihr Nährstoffbedarf ist gering bis mittelmäßig. Es genügt vollkommen, die Pflanze gelegentlich mit etwas Kompost zu versorgen. Zusätzliches Düngen ist meist überflüssig.
  • Gießen: Regelmäßige Wassergaben sind ratsam, besonders bei längeren Trockenperioden; Staunässe sollten Sie vermeiden.
  • Rückschnitt: Weniger ist mehr: Sie müssen die Schönaster nicht zwingend ausputzen, um die Blüte anzuregen – sie blüht auch ohne das Entfernen verwelkter Blüten zuverlässig weiter. Ein bodennaher Rückschnitt ist erst im Frühjahr vor dem Neuaustrieb notwendig.

#4: Frosthart und resistent

Ihr Zweitname "Sibirische Buschaster" deutet bereits darauf hin, dass die Staude extrem frosthart ist. Sie übersteht selbst eisige Temperaturen und benötigt keinen zusätzlichen Winterschutz. Das macht sie zu einem zuverlässigen und langlebigen Gartengast.

Ein weiterer großer Vorteil ist ihre hohe Widerstandsfähigkeit gegenüber typischen Astern-Krankheiten. Probleme wie Echter Mehltau, die bei klassischen Herbstastern häufig auftreten, sind der Schönaster weitgehend fremd. Und alle Schneckengeplagten können aufatmen: Schnecken machen um die Kalimeris allermeist einen Bogen.

Steckbrief Schönaster (Kalimeris incisa)

  • Botanischer Name: Kalimeris incisa
  • Familie: Korbblütler (Asteraceae)
  • Trivialnamen: Schönaster, Sibirische Schönaster, Sibirische Buschaster
  • Herkunft: Ostasien
  • Blütezeit: je nach Sorte von Juni bis Oktober
  • Pflanzzeit: Die unkomplizierte Pflanze kann ohne Bedenken von März bis November in die Erde gesetzt werden, solange der Boden frostfrei ist.
  • Höhe: 50-80 cm
  • Standort: Sonne bis Halbschatten
  • Boden: durchlässig; auch leicht sandige Böden sind geeignet
  • Düngen: Geringer bis mittlerer Bedarf, gelegentlich etwas Kompost reicht
  • Rückschnitt: Bodennah im Frühjahr vor dem Neuaustrieb; verwelkte Blüten können während der Blütezeit stehen bleiben
  • Winterhärte: Sehr robust, frosthart, kein Winterschutz nötig
  • Schädlingsresistenz: Sehr widerstandsfähig; keine Probleme mit Mehltau oder Schnecken
  • Insektenfreundlich: Ja – reichlich Pollen und Nektar; besonders geeignet für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge

Ökologischer Hintergrund

Ursprünglich stammt Kalimeris incisa aus Ostasien. Sie gilt nicht als invasiv, breitet sich im Garten aber durch Selbstaussaat leicht aus. Wer konsequent auf heimische Pflanzen setzt, kann auf Alternativen wie Wiesen-Margerite (Leucanthemum vulgare) oder Glockenblumen (Campanula) zurückgreifen. Beide sind ebenfalls robust, insektenfreundlich und fördern die heimische Biodiversität.

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