Eichhörnchen haben längst nicht nur den Wald, sondern auch die Städte für sich erobert. In vielen Stadtparks und Gärten kann man das ganze Jahr über beobachten, wie die kleinen Nagetiere auf den Bäumen unterwegs sind.
Ein wichtiges Erkennungsmerkmal ist der lange buschige Schwanz, der den Hörnchen bei der Balance hilft und gleichzeitig eine Steuerhilfe beim Klettern und Springen ist. Die Fellfarbe ist nicht bei allen Eichhörnchen gleich, sondern reicht von einem hellem Fuchsrot bis zu Schwarz. Eichhörnchen beider Fellfarben (rot und braun) sind somit bei uns heimisch.
Was fressen Eichhörnchen?
Ein weiteres wichtiges Merkmal: die scharfen Krallen und Zähne. Diese benötigen die tagaktiven Eichhörnchen, um an ihre Nahrung zu kommen. Denn die Tiere ernähren sich vorwiegend aus energiereichen Früchten und Samen.
Der NABU nennt folgende Baumarten, deren Früchte und Samen bei Eichhörnchen besonders beliebt sind: Buche, Eiche, Kiefer, Ahorn, Fichte, Kastanie sowie Nussbäume und -sträucher.
Eichhörnchen fressen aber auch Knospen, Blüten, Pflanzengallen und Pilze. Die Nager bleiben laut NABU dabei nicht immer vegetarisch, sondern bedienen sich auch an tierischer Kost wie Insekten und Vogeleier.
Warum legen Eichhörnchen Vorräte an?
Eichhörnchen halten im Gegensatz zu anderen Wildtieren wie Igeln keinen Winterschlaf. Deshalb sind sie ab Herbst besonders aktiv und legen Vorräte für den Winter an. Auch im Winter selbst sind sie einige Stunden am Tag aktiv, um sich Nahrung zu beschaffen. Zur Nahrungssuche kommen sie dabei auch auf den Boden, sonst bleiben die Tiere meist in den Bäumen.
Für ihre Wintervorräte verstecken Eichhörnchen Nüsse, Samen und Früchte in verschiedenen Depots. Besonders gerne werden Haselnüsse und Walnüsse versteckt und über den Gruchssinn auch unter einer Schneedecke wiedergefunden. Allerdings finden die Eichhörnchen nicht alle ihre Verstecke wieder. Die Nagetiere haben damit eine wichtige Aufgabe im Wald, denn sie tragen mit ihren vergessenen Verstecken zur Verbreitung von Baum- und Straucharten bei.
Eichhörnchen füttern oder nicht?
Auch im Winter finden Eichhörnchen mit den Samen von Nadelbäumen noch Nahrung. Doch nicht alle Winter und Ernten sind gleich und auch im Frühjahr kann später Frost einen Nahrungsengpass darstellen. Das wirkt sich laut dem NABU Baden-Württemberg direkt auf den Eichhörnchenbestand aus. Gerade in Städten finden Eichhörnchen nicht immer genügend Nahrung.
Sie können Eichhörnchen in Parks oder im Garten deshalb grundsätzlich Futter hinstellen. Dafür eignen sich Walnüsse, Haselnüsse, Sonnenblumenkerne oder spezielle Futtermischungen.
Am besten stellen Sie einen Futterautomaten mit Fenster und Klappe auf, den es online in verschiedenen Shops zu kaufen gibt. Die Klappe können die Nager leicht öffnen, andere Nahrungskonkurrenten dagegen nicht.
Eichhörnchen nicht nur füttern, sondern auch Wasser geben
Die Naturschützer des NABU geben allerdings zu bedenken, dass solche Futterstellen immer das Risiko bergen, Krankheiten zu übertragen. Futterstellen im eigenen Garten sollten Sie deshalb regelmäßig reinigen.
Tipp: Sie können Eichhörnchen in Ihrem Garten auch langfristig unterstützen: Mit einem Haselnussstrauch oder Walnussbaum.
Über eine Wassertränke freuen sich nicht nur Eichhörnchen, sondern auch Vögel. Auch hier gilt: Bitte regelmäßig reinigen.
Wer Platz hat, darf gerne mehrere Futter- und Wasserstellen im Garten aufstellen. Die Tiere gewöhnen sich nur selten an eine einzige Futterstelle.
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