Blattläuse loswerden: Natürliche Hausmittel, die helfen können

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Freizeit und Technik | 03.06.2025

Blattläuse: Diese Hausmittel können bei Blattlaus-Befall helfen.
Foto: Shutterstock/lavizzara

Kaum steigen die Temperaturen, machen sich Blattläuse auf den Weg zu jungen Blättern und Trieben im Garten. Die kleinen Insekten können bei starkem Befall erhebliche Schäden anrichten – doch sie können Ihnen mit einfachen, natürlichen Hausmitteln zu Leibe rücken.

Kaum grünt der Garten, sind sie auch schon da: Blattläuse. Die kleinen Insekten gehören zwar zu den häufigsten Gartenschädlingen – im Unterschied zu anderen Parasiten können Sie Blattläuse aber mit einfachen Hausmitteln bekämpfen.

Blattläuse befallen sowohl Zier- als auch Nutzpflanzen. Häufig werden Rosen, Hibiskus, Clematis, Gartenjasmin oder die Engelstrompete Opfer eines Blattlausbefalls. Aber auch rote Johannisbeeren, Apfelbäume, Bohnen und Paprika gehören zum Lieblingsfutter der kleinen Läuse.

Tipp: Kontrollieren Sie Ihre Pflanzen regelmäßig, damit Sie einen Befall früh erkennen und schnell handeln können.

So schaden Blattläuse Ihren Pflanzen

Es gibt Hunderte von Blattlaus-Arten, die sich in unseren Breiten wohlfühlen: Manche sind grün, andere schwarz, rot, braun oder gelblich. Die gefräßigen Tierchen machen sich vom Frühjahr bis in den Herbst hinein über die Pflanzen her. Mit ihrem Stechrüssel stechen sie Blätter, Triebe, Knospen und weiche Pflanzenzellen an, um sich vom Pflanzensaft zu ernähren; so können Verkrüppelungen an frischen Blättern entstehen und Triebspitzen verkümmern. Außerdem verbreiten die Schädlinge einen klebrigen Honigtau.

Das alles schwächt die Pflanze – mit der Folge, dass diese leichter von Schadpilzen wie Sternrußtau befallen wird.  Blattläuse können zudem diverse Krankheiten auf Pflanzen übertragen.

Gut zu wissen: Für den Menschen sind die kleinen Krabbeltiere aber völlig ungefährlich.

Marienkäfer und deren Larven fressen Blattläuse in großen Mengen.
Marienkäfer und deren Larven fressen Blattläuse in großen Mengen. (Foto: Shutterstock/Zmrzlinar)

8 Hausmittel gegen Blattläuse

Viele handelsübliche Spritzmittel sind giftig – nicht nur für Blattläuse, sondern auch für nützliche Insekten wie Marienkäfer. Deshalb empfehlen Umweltbundesamt und Naturschutzbund (NABU) natürliche Hausmittel. Diese sind umweltfreundlich, ungefährlich für Menschen und schützen die wertvollen Helfer im Garten.

#1: Wasserstrahl und Knoblauch 

Bei leichtem Befall hilft ein kräftiger Wasserstrahl aus dem Gartenschlauch, um Blattläuse von Rosen & Co. abzuspülen. Alternativ können Sie die Läuse auch mit den Fingern vorsichtig abstreifen.

Extra-Tipp: Stecken Sie eine geschälte Knoblauchzehe dicht neben die Pflanze in die Erde – der Geruch vertreibt Blattläuse.

#2: Milch-Wasser-Spray 

Vermischen Sie 250 ml fettarme Milch mit 500 ml Wasser und besprühen Sie die befallenen Pflanzenteile. Wiederholen Sie die Anwendung über mehrere Tage.

#3: Oregano-Sud 

Kochen Sie 20 g getrocknete (oder 100 g frische) Oreganoblätter in 1 Liter Wasser auf, lassen Sie den Sud abkühlen und sieben Sie ihn ab. Verdünnen Sie ihn anschließend im Verhältnis 1:3 mit Wasser und sprühen Sie die Pflanze damit ein. Mehrmalige Anwendung erhöht die Wirkung.

#4: Brennnessel-Brühe 

Füllen Sie zwei Handvoll frische Brennnesselblätter mit 1 Liter Wasser, lassen Sie die Mischung zwei Tage ziehen und sieben Sie sie ab. Wichtig: Verwenden Sie die Brühe frisch und nicht länger, da sich sonst giftige Jauche bildet.

#5: Schwarzer Tee 

Überbrühen Sie zwei Teebeutel Schwarzen Tee mit 1 Liter kochendem Wasser und lassen Sie den Tee 20 Minuten ziehen. Nach dem Abkühlen in eine Sprühflasche füllen und auf die Pflanzen sprühen.

#6: Zwiebelsud – gezielt bei Rosen

Schneiden Sie eine Zwiebel in kleine Stücke und geben Sie sie in 1 Liter kochendes Wasser. Ziehen lassen (30 Minuten bei niedriger Temperatur), abkühlen, absieben und unverdünnt auf befallene Rosen sprühen.

#7: Seifenlauge mit Kaliseife – bei hartnäckigem Befall

Lösen Sie 20 g Kaliseife in 1 Liter lauwarmem Wasser auf, fügen Sie 1 Teelöffel Alkohol oder Spiritus hinzu und besprühen Sie die Pflanzen damit. Vorab an einer kleinen Stelle testen!

Verwenden Sie unbedingt Kaliseife: Sie ist frei von Mikroplastik und anderen Zusatzstoffen – und biologisch abbaubar. Größeren Insekten schadet die Seifenlauge nicht. Am besten an einer kleinen Stelle ausprobieren, denn die Seifenlauge bekommt nicht allen Pflanzen.

#8: Marienkäfer & Co. als natürliche Helfer 

Marienkäfer und ihre Larven sind die natürlichen Feinde der Blattläuse – ein einziger Käfer frisst bis zu 150 Blattläuse am Tag! Fördern Sie Nützlinge im Garten mit heimischen Pflanzen, Insektenhotels oder Nistkästen.

Auch Florfliegen, Schwebfliegen und viele Vogelarten fressen Blattläuse. So können Sie aktiv den biologischen Pflanzenschutz unterstützen.

Vorbeugen und ablenken

  • Pflanzen wie Lavendel, Knoblauch und Zwiebeln vertreiben Blattläuse.
  • Kapuzinerkresse wirkt als "Lockpflanze" und zieht Blattläuse von anderen Pflanzen ab.
  • Schneiden Sie befallene Triebe frühzeitig ab, um die Verbreitung einzudämmen.

Mit Material von dpa

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