Ob rundlich oder oval, mit glatter Naht vom Stielansatz bis zur Blüte: Aprikosen zeigen sich in vielen Variationen – auch farblich. Ihre Schale reicht von hellem Gelb bis kräftigem Orange. Doch Achtung: Die Farbe allein verrät wenig über den Reifegrad. Viel entscheidender ist der sogenannte Drucktest, erklärt das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE).
Reife Früchte verströmen einen angenehmen Duft, haben pralle, unverletzte Haut und geben bei leichtem Druck etwas nach. Sind sie dagegen hart, wurden sie meist zu früh geerntet – und das rächt sich beim Geschmack: Diese Früchte bleiben fest, entwickeln kaum Aroma und reifen auch zu Hause nicht nennenswert nach.
Perfekt gereifte Aprikosen zeichnen sich durch zartes, saftiges Fruchtfleisch aus. Sie duften intensiv, schmecken süß-säuerlich und der Stein lässt sich mühelos herauslösen.
Reifegrad erkannt – aber wie lagert man Aprikosen richtig?
Aprikosen sind mit ihrer samtigen, leicht rauen Haut besonders druckempfindlich – sie sollten daher vorsichtig transportiert und möglichst zügig verzehrt werden, rät das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE). Auch bei der Lagerung gilt: am besten locker und kühl, idealerweise einzeln nebeneinander, damit sich die empfindlichen Früchte nicht gegenseitig verletzen.
Vollreife Aprikosen halten sich im Kühlschrank ein bis zwei Tage, verlieren dort jedoch rasch an Aroma. Bei Zimmertemperatur bleiben sie geschmacklich intensiver, sollten dann aber zeitnah gegessen werden.
Noch leicht unreife Exemplare lassen sich unter Umständen etwas "anschieben": In einem geschlossenen Papiertütchen bei Raumtemperatur entwickeln sie oft innerhalb eines Tages mehr Aroma und werden etwas weicher. Ein echtes Nachreifen wie bei Pfirsichen oder Bananen ist jedoch nicht zu erwarten – denn Aprikosen lagern nach der Ernte kaum noch Zucker ein.
Vielseitige Frucht: Wie man Aprikosen am besten verwendet
Unter dem Namen Marille sind die Früchte vor allem in Süddeutschland und Österreich bekannt – und nicht nur pur ein Genuss. Klassiker wie der österreichische Marillenknödel, bei dem die Frucht in Quarkteig gegart und anschließend in Butterbröseln gewälzt wird, zeigen: Aprikosen können auch warm begeistern. Doch auch in pikanten Rezepten machen sie eine gute Figur – etwa in einer fruchtigen Currysoße zu gegrilltem Fleisch oder in einer würzigen Ziegenkäse-Tarte mit Thymian und Honig.
Als frisches Topping im Sommersalat bringen sie mediterranes Flair: in Kombination mit Rucola, Feta, Walnüssen, Minze, Couscous, Gurke oder Kichererbsen entstehen leichte Gerichte mit überraschendem Geschmacksspiel.
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