Nudelwasser kocht über: Hilft der Kochlöffel-auf-dem-Topf-Trick?

Autor: Lena Rauschecker/Redaktion (lw) | Kategorie: Essen und Trinken | 27.03.2024

Beim Kochen von Spaghetti kann das Wasser leicht überkochen.
Foto: Shutterstock/Jojo Photos

Nudeln sind für viele ein absolutes Lieblingsessen: Sie sind schnell gekocht und man kann sie auf unzählige Arten verfeinern. Ein Ärgernis passiert beim Nudelkochen aber leider immer wieder – das Nudelwasser kocht über. Wir haben überprüft, welche Tipps dagegen wirklich helfen.

Spaghetti, Penne, Fusilli oder auch Tortellini: Nudeln kommen in den meisten Haushalten in Deutschland mindestens einmal die Woche auf den Tisch. Eintönig wird es so schnell nicht, schließlich können Sie zig verschiedene Soßen zur Pasta kochen oder sie auch zu einem Auflauf überbacken. 

Die häufigsten Fehler beim Nudelkochen haben wir bereits aufgedeckt: Sie wissen also, dass man Nudeln nur in einem Fall abschrecken sollte und wie man Nudeln am besten aufwärmt. Eine Frage haben wir bislang aber noch nicht geklärt: Wie verhindere ich, dass das Nudelwasser überkocht? Wir haben die gängigsten Tipps einfach einmal ausprobiert.

Warum kocht Nudelwasser überhaupt über?

Doch zunächst einmal sei die Frage erlaubt: Wenn normales Wasser nicht überkocht – warum kocht dann Nudelwasser so gerne über? Der Grund: Wenn stärkehaltige Lebensmittel – wie Nudeln – gekocht werden, löst sich dabei Stärke im Wasser. Das verändert wiederum die Struktur der Bläschen, die in kochendem Wasser entstehen: Es werden mehr Bläschen, die zudem stabiler sind und deshalb später zerplatzen. Die Folge: Das Wasser kocht über.

Nudelwasser kocht über: Hilft Olivenöl?

Einige schwören auf diesen Trick, damit Nudelwasser nicht überkocht: einen guten Schluck Olivenöl ins Wasser geben. Alternativ kann man auch den oberen Topfrand mit Olivenöl einstreichen. Das Fett soll das Aufschäumen und die Blasenbindung verhindern.

Hilft es? Ja, schon. Vor allem die Variante mit dem Einstreichen des Topfrands verhindert, dass das Nudelwasser überkocht. Doch der Trick hat einen Haken: Durch das Öl werden die Nudeln glatt, und sie nehmen die Soße später schlechter auf.

Was bringt ein Kochlöffel auf dem Topf?

Ein weiterer Trick gegen überkochendes Nudelwasser soll ein Holzlöffel sein, der quer über dem Topf gelegt wird.

Die Idee dahinter: Das Wasser sprudelt dann zwar bis zum Löffel, aber nicht darüber hinaus, weil die aufsteigenden Bläschen am Holz zerplatzen und die Schaumbildung so im Zaum gehalten wird. Als Abwandlung können Sie auch eine Schöpfkelle schräg ins Wasser stecken, die einen vergleichbaren Effekt haben soll.

Hilft es? Bedingt. Zwar kocht das Nudelwasser mit dem Löffeltrick tatsächlich weniger stark über. Doch da, wo der Holzlöffel nicht hinreicht, nämlich links und rechts vom Stiel, sprudelt immer noch etwas Wasser auf den Herd. Vielleicht helfen ja zwei Kochlöffel, die nebeneinander gelegt werden?

Fazit: Die bisherigen Tricks haben uns nicht restlos überzeugt. Deshalb hier noch ein paar zuverlässigere Tipps, um ein Überkochen zu verhindern.

Nudelwasser kocht über: So kann man es verhindern

Das hilft wirklich gegen überkochendes Nudelwasser:

  • Einen möglichst hohen Topf benutzen.
  • Nudeln brauchen ausreichend Wasser – das heißt aber nicht, dass der Topf bis zum Rand gefüllt werden müsste. Deshalb: ausreichend Abstand zwischen Wasser und Topfrand lassen.
  • Die Nudeln regelmäßig umrühren.
  • Nach dem ersten Aufkochen die Hitze reduzieren.

Am wenigsten Energie verbraucht beim Nudelkochen diese Variante: Nudeln ins kochende Wasser geben, umrühren, Hitze stark herunterdrehen, Deckel auf den Topf legen und die Nudeln dann – fast passiv – mit sehr wenig Wärme zu Ende kochen. Deckel nur zum gelegentlichen Umrühren abheben.

Weiterlesen auf oekotest.de: