Rucola blüht – kann man ihn jetzt noch essen?

Autor: Redaktion (bw) | Kategorie: Essen und Trinken | 21.06.2025

Rucola blüht: Kann ich ihn noch essen?
Foto: Shutterstock/Julia Shauerman; Kristine Rad

Einige Pflanzen bilden Giftstoffe, wenn sie zu blühen beginnen. Wie ist das bei Rucola? Kann man den würzigen Salat noch essen, wenn er blüht?

Rucola (Eruca sativa) ist als Salat und zum Würzen beliebt. Während sich die jungen Rucola-Blätter gut als Salat machen, werden die älteren (und deutlich schärferen) eher zum Würzen verwendet. Rucola – bei uns auch unter den Namen Salatrauke und Senfrauke bekannt – ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler. 

Die Erntezeit von Rucola beginnt vier bis sechs Wochen nach Aussaat. Und nach weiteren vier bis sechs Wochen beginnt die Pflanze gelb oder weiß zu blühen. Die Blütezeit fällt meist in die Sommermonate, also Juni bis August. Viele fragen sich dann: Kann man blühenden Rucola noch essen? Oder entwickelt er Giftstoffe, wie zum Beispiel Petersilie?

Blühender Rucola: Essbar oder ungenießbar?

Sie können blühenden Rucola bedenkenlos ernten und verzehren. Allerdings verändert sich der Geschmack der Blätter: Je älter Rucola wird, desto schärfer und bitterer schmecken seine Blätter. Für einen milden Salat sind sie dann weniger geeignet, zum Würzen von Pasta, Pizza oder Dips dafür umso mehr.

Sobald der Rucola Blüten treibt, steckt er seine Kraft nicht mehr in neue Blätter. Das bedeutet: Die Erntezeit für zarte Blätter ist vorbei. Wer die Blüte hinauszögern möchte, kann regelmäßig die Blütenansätze entfernen. Doch das funktioniert nur begrenzt.

Tipp: Ernten Sie die Blätter regelmäßig und schneiden Sie die Pflanze etwa drei Zentimeter über dem Boden ab – so treibt sie neu aus und liefert noch einige Wochen frischen Rucola.

Auch die Blüten sind essbar

Die zarten Rucolablüten können Sie ebenfalls verwenden – zum Beispiel als essbare Deko oder im Wildkräutersalat. Sie schmecken mild, leicht süßlich und bringen Abwechslung auf den Teller. Am besten ernten Sie sie, solange sie noch knospig oder gerade aufgeblüht sind.

Übrigens: Auch die Stiele sind beim Rucola essbar.

Als Salat eignen sich vor allem junge Rucolablätter.
Als Salat eignen sich vor allem junge Rucolablätter. (Foto: Shutterstock/Sea Wave)

So erkennen Sie den richtigen Erntezeitpunkt

  • Rucolablätter sind erntereif, wenn sie etwa 10–15 cm lang sind.
  • Junge Blätter schmecken milder, ältere intensiver.
  • Frische Rucolablätter sind saftig grün und frei von braunen oder gelben Flecken.
  • Ernten Sie möglichst morgens, wenn die Pflanzen frisch sind.
  • Waschen Sie die Blätter gründlich und trocknen sie gut ab.

Im Kühlschrank hält sich Rucola in ein feuchtes Tuch gewickelt für einige Tage frisch.

Rucola nicht zu häufig essen

Rucola gehört zur Familie der Kreuzblütler und enthält wie viele Blattsalate relativ viel Nitrat. Das ist für Erwachsene in kleinen Mengen unbedenklich – sollte aber nicht täglich in großen Mengen verzehrt werden, insbesondere nicht von Kindern.

Rucola selbst anbauen ist einfach und lohnend

Rucola ist unkompliziert im Anbau. Er wächst im Garten, auf dem Balkon oder sogar im Hochbeet. Von April bis September können Sie ihn direkt ins Beet säen. Wichtig ist ein humusreicher, lockerer Boden und ein sonniger Standort. Rucola keimt schnell und ist etwa sechs Wochen nach der Aussaat erntereif.

Regelmäßig, aber nicht zu viel gießen, sonst werden die Blätter scharf. Wenn Sie regelmäßig ernten, bleibt die Pflanze länger vital.

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