In gehackter Form sind Pistazien eine wichtige Zutat in Plätzchen und Co. Ihr Mus ist eine Hauptzutat in Dubai-Schokolade. Viele genießen sie aber auch einfach als Snack, oft geröstet und gesalzen.
Dabei enthalten die grünen Kerne viele gesunde Inhaltsstoffe. Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) lobt etwa ungesättigte Fettsäuren (52 Prozent), Vitamin E, Provitamin A, B-Vitamine, Kalium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Pistazien stammen oft aus feuchtwarmen Regionen – die Produkte in deutschen Supermärkten werden in der Regel aus dem Iran und der Türkei oder den USA importiert.
Pistazie riecht oder schmeckt muffig?
Schimmelpilzgifte wie Alfatoxine sind gesundheitsschädlich. Deshalb sollten Sie es vermeiden, schimmelnde Pistazien zu verzehren. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) erklärt, dass man Pistazien mit muffigem Geruch besser nicht isst. Auch alt aussehende Nüsse essen Sie besser nicht mehr. Denn schon wenige Mikrogramm Aflatoxine können krebserregend oder erbgutschädigend wirken, oder zu Leberschäden führen.
Pistazien gehören zu den Lebensmitteln, die besonders häufig von Schimmel betroffen sind. Doch wie verbreitet ist das Problem bei Supermarktprodukten? ÖKO-TEST hat derzeit im Handel erhältliche Pistazienprodukte auf Schimmelpilze untersuchen lassen. Die Ergebnisse können Sie in folgendem Artikel nachlesen:
Die Verbraucherzentrale rät außerdem, Nüsse mit bitterem Geschmack, Schimmel oder schwarzen Stellen sowie Schädlingsbefall besser zu entsorgen. Bei Ranzigkeit bilden sich zwar keine Schimmelpilze, aber das enthaltene Fett verdirbt – was unter anderem zu Magen-Darm-Verstimmungen führen kann.
Übrigens: Streng genommen sind Pistazien übrigens keine Nüsse, sondern Steinfrüchte. Die Tipps der Verbraucherzentrale ergeben aber auch im Fall von Pistazien Sinn. Diese werden im allgemeinen Sprachgebrauch als Nüsse bezeichnet – der Einfachheit halber übernehmen wir den Begriff auch in diesem Artikel.
Sie haben eine schimmelnde oder ranzige Pistazie gegessen?
Keine Sorge: In der Regel wird man nicht gleich krank, wenn man mal eine schlechte Pistazie erwischt. Größere Mengen sollten Sie allerdings keinesfalls verzehren, eventuell betroffene übrige Nüsse deshalb besser gleich entsorgen.
Ebenso Gerichte, die Sie mit den Nüssen zubereitet haben. Denn laut Verbraucherzentrale sind die Schimmelpilzgifte temperaturbeständig – auch Kochen oder Backen macht sie nicht unschädlich.
So beugen Sie Schimmel und Ranzigwerden vor
Die EU überwacht Grenzwerte für bestimmte Schimmelpilzgifte (Aflatoxine) bei Nüssen – auch bei Pistazien. Doch es kann sein, dass sich der Schimmel erst nach längerer Lagerung bildet. Auch das enthaltene Fett kann im Nachhinein noch ranzig werden. Das BZfE empfiehlt deshalb, Pistazien kühl, luftdicht und trocken aufzubewahren. Gute Qualität erkenne man daran, dass fast alle Schalen an der Naht aufgesprungen und leicht zu entfernen seien.
Zerkleinerte oder gemahlene Nüsse sollte man am besten schnell verbrauchen. Untersuchungen des BVL fanden in zerkleinerten Nüssen häufiger Schimmelpilzgifte als in ganzen Nüssen. Es kann sich also lohnen, ganze Nüsse zu kaufen und von Hand zu zerkleinern.
Mehr Informationen und Tipps liefert folgender Ratgeber:
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