Pilze trocknen: So gelingt’s im Ofen, an der Luft oder im Dörrgerät

Autor: Redaktion (bw) | Kategorie: Essen und Trinken | 29.09.2025

Pilze trocknen: Das sollten Sie beachten
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Für Risotto, Soßen oder Suppen: Getrocknete Pilze bringen uns Waldaroma in konzentrierter Form auf den Teller. Doch wie trocknet man Pilze am besten? Und welche Sorten eignen sich überhaupt?

Fans von getrockneten Pilzen wissen es zu schätzen: Getrocknet wird das typische Pilzaroma noch intensiver. Nicht nur selbst gesammelte Steinpilze, Maronen oder Rotfußröhrlinge, sondern auch Champignons, Austern- und Shiitakepilze aus dem Supermarkt eignen sich. Auch Butterpilze und Rotkappen lassen sich hervorragend trocknen. Pfifferlinge dagegen sind nicht ideal: Sie werden ledrig-zäh und verlieren viel Aroma.

Pilze richtig vorbereiten fürs Trocknen

Frische ist die wichtigste Voraussetzung. Pilze sollten möglichst sofort nach dem Sammeln oder Kaufen verarbeitet werden – lagern sie zu lange, verderben sie schnell.

Gut zu wissen: Pilze niemals unter fließendes Wasser halten, sie saugen sich sonst wie ein Schwamm voll und trocknen schlecht. Besser ist es, sie mit einem trockenen Tuch oder Pinsel zu reinigen. Schadstellen einfach wegschneiden. Dann die Pilze in gleichmäßige Scheiben von etwa 3-4 Millimetern schneiden. Ganze Pilze brauchen zu lange, unterschiedlich dicke Stücke trocknen zu ungleichmäßig.

Drei Methoden zum Pilzetrocknen

Es gibt drei gängige Methoden – welche Sie wählen, hängt von Zeit, Menge und Küchenausstattung ab.

Tipp: Je niedriger die Temperatur, desto schonender ist der Vorgang – und desto mehr Vitamine bleiben erhalten.

1. Pilze an der Luft trocknen: die energiesparendste, aber langsamste Variante

  • Die Pilzscheiben nebeneinander auf Backpapier, Gitter oder ein Tablett legen – nicht übereinander, sonst droht Schimmel.
  • An einem luftigen, warmen Ort trocknen, z. B. im Dachboden, in Heizungsnähe oder vor einem schattigen Fenster.
  • Täglich wenden, damit sie gleichmäßig trocknen.
  • Je nach Luftfeuchtigkeit dauert es 2-5 Tage. Fertig sind die Pilze, wenn sie rascheln und leicht brechen.

    2. Pilze im Backofen trocknen: ideal, wenn es schnell gehen soll

    • Backofen auf 40-50 °C vorheizen (am besten Umluft).
    • Pilze auf einem Rost mit Backpapier verteilen – ohne Überlappung.
    • Einen Kochlöffel in die Tür klemmen, damit Feuchtigkeit entweichen kann.
    • Etwa alle 30-40 Minuten die Scheiben wenden.
    • Nach 2-4 Stunden sind die Pilze fertig – sie müssen hart und trocken sein, nicht mehr biegsam.

    3. Pilze im Dörrgerät trocknen: die bequemste und gleichmäßigste Methode

    • Pilzscheiben auf die Dörreinsätze legen, ohne dass sie sich berühren.
    • Temperatur auf 45-50 °C einstellen.
    • Je nach Dicke 5-8 Stunden laufen lassen. Wenden ist hier nicht nötig.
    • Die Pilze sind fertig, wenn sie knacken und nicht mehr nachgeben.

    Getrocknete Pilze richtig lagern

    Sind die Pilze knusprig-trocken, gehören sie in einen luftdicht verschlossenen Behälter, am besten ein Glas oder eine Dose. So halten sie sich mehrere Monate.

    Wer das Aroma noch praktischer nutzen will, kann die Pilze in einer Kaffeemühle oder einem Mixer zu Pulver mahlen – ideal zum Würzen. Wichtig: Feuchtigkeit unbedingt vermeiden – sonst droht Schimmel. Riechen die Pilze muffig, sind sie nicht mehr genießbar.

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