Das Pestizid-Aktionsnetzwerk (PAN) Chile erhebt schwere Vorwürfe: Laut seiner Recherche kommt beim Anbau von Haselnüssen in Chile das gefährliche Herbizid Paraquat zum Einsatz. Von dort bezieht Nutella-Hersteller Ferrero im großen Stil Haselnüsse, betreibt teilweise über seine Tochterfirma AgriChile selbst Plantagen. Paraquat ist in der EU verboten. Es steht im Verdacht, bei Kontakt akute Haut-, Augen- und Lungenverletzungen hervorzurufen, außerdem langfristig erbgutschädigend und krebserregend zu sein. ÖKO-TEST wollte wissen, ob das gefährliche Pesitzid auch in Nutella zu finden ist. Eine aktuelle Laboruntersuchung in unserem Auftrag zeigt: Nein. Paraquat ist in der Nuss-Nougat-Creme nicht nachweisbar. Das Herbizid wirke auf den chlorophyllhaltigen Pflanzenteilen, der Nusskern werde außerdem durch die Schale geschützt, erklärt Lars Neumeister, Pestizidexperte unter anderem für PAN Deutschland. Für Plantagenarbeiter ist das Spritzgift hingegen allemal eine akute Bedrohung. "Paraquat ist mit Sicherheit das Pestizid mit den höchsten Todesfallraten", so Neumeister.
Pestizide
Gift für Haselnussbauern laut ÖKO-TEST-Untersuchung im Produkt nicht nachweisbar
| Kategorie: Essen und Trinken | 31.01.2018