Orangensaft schmeckt frisch gepresst einfach am besten – und trägt, in Maßen getrunken, zu einer gesunden Ernährung bei. Allerdings werden Zitrusfrüchte aus konventionellem Anbau oft mit Wachsen und Pflanzenschutzmitteln behandelt und fallen immer wieder durch hohe Pestizidrückstände auf: In unserem Orangen-Test im Jahr 2019 war jede zweite Orange mit Pestiziden belastet.
Generell sollte man bei konventionell angebautem Obst darauf achten, die Pestizide in der Schale beim Verzehr nicht mit aufzunehmen – und die Früchte gründlich waschen. Aber auch wenn wir sie pressen, können wir das Risiko senken, dass dabei Schalenbehandlungsmittel in den Saft gelangen.
Tipps für frisch gepresste Säfte ohne Pestizide
So können Sie sich vor Pestiziden schützen:
- Wählen Sie am besten Bio-Obst: Es ist meist gar nicht oder nur sehr gering belastet – so vermeiden Sie von vornherein, Pestizide mitzuverzehren. Auch die Orientierung an den freiwilligen Hinweisen "unbehandelt" oder "Schale zum Verzehr geeignet", die sich bei manchen konventionellen Zitrusfrüchten finden, kann das Risiko reduzieren.
- Waschen Sie das Obst vor dem Pressen gründlich mit lauwarmem Wasser und reiben Sie es anschließend mit Haushaltspapier trocken. Waschen Sie außerdem sorgfältig Ihre Hände und halten Sie beim Pressen das Obst mit Haushaltspapier fest, um die Hände zusätzlich zu schützen. So können Sie bei konventionellen Früchten die Gefahr minimieren, dass Schadstoffrückstände in den Saft übergehen.
- Wenn Sie frisch gepresste Säfte fertig kaufen, zum Beispiel an einem Verkaufsstand oder im Supermarkt, achten Sie auf die Hygiene der Presse oder des Automaten. Sie können sich außerdem beim Verkäufer danach erkundigen, ob es sich um konventionelles Obst oder um Bio-Ware handelt.
Pestizidrückstände: Das Risiko bei Säften ist recht gering
Diese Vorsichtsmaßnahmen sind sinnvoll, allerdings ist auch keine Panik angebracht: Untersuchungsergebnisse zeigen, dass beim Pressen nur ein recht geringer Teil der Pestizidrückstände in den Saft übergeht. Die Methode, mit der gepresst wird, scheint darauf keinen Einfluss zu haben.
Wer statt zum frischgepressten lieber zum fertigen Saft greift, sollte übrigens genau hinschauen, welcher im Einkaufskorb landet: In unserem Orangensaft-Test haben sechs konventionelle Produkte mit "mangelhaft" oder "ungenügend" abgeschnitten.
Orangenschale nicht wegwerfen – sondern weiterverwenden
Die Schalen der Früchte sind viel zu schade, um sie einfach wegzuwerfen. Wir haben fünf bessere Verwendungsideen für Orangenschalen für Sie parat:
Weiterlesen auf oekotest.de: