- Wer sichergehen möchte, dass möglichst wenig Zucker im Marzipan steckt, kann es einfach selbst machen.
- Die Zubereitung ist simpel – es braucht nur zwei Zutaten und wenig Zeit.
- Die Qualität von Marzipan erkennt man durch die Farbe: Marzipan mit vielen Mandeln ist eher gelblich, je mehr Zucker zugesetzt wird, umso heller wird es.
Marzipankartoffeln, Dominosteine, Glücksschweinchen und Co.: Um die Weihnachtszeit steht Marzipan hoch im Kurs. Die Süßigkeit muss man aber gar nicht kaufen – sie lässt sich in wenigen Minuten und mit schon mit zwei Zutaten selbst machen. ÖKO-TEST erklärt, wie es geht.
Woraus besteht Marzipan?
Marzipan ist eine Süßigkeit, die aus Marzipanrohmasse oder durch das Mischen von Marzipanrohmasse mit Zucker entsteht. Die Grundzutaten der Marzipanrohmasse sind Mandeln und Zucker. Bei Marzipan ist die Verwendung von Aromen, ausgenommen Rosenwasser, nicht üblich.
Anders ist das bei den Marzipanfiguren: Gerade um die Weihnachts- und Silvesterzeit gibt es oft Figuren aus Marzipan, die gefärbt sind. Werden bei Marzipanerzeugnissen geschmackgebende Zusätze wie Spirituosen, Trockenfrüchte, Butter und Kaffee verwendet, ist ein Hinweis hierauf üblich.
Fest steht: Neben fettreichen Mandeln besteht Marzipan zum größten Teil aus ungesundem Zucker. Durch den hohen Anteil von Fett und Zucker ist auch der Kaloriengehalt von Marzipan relativ hoch: 100 Gramm enthalten rund 460 Kalorien – das ist ungefähr so viel wie eine Tafel Schokolade. Deshalb sollte Marzipan nicht täglich gegessen werden.
Was ist Edelmarzipan?
Die Qualität von Marzipan steht und fällt mit dem Mandelanteil. Je höher die Marzipanqualität, desto weniger Zucker darf der Marzipanrohmasse zugesetzt werden. Edelmarzipan hat, wie der Name schon sagt, eine überdurchschnittliche Qualität. Um das sicherzustellen, ist gesetzlich festgelegt, dass "Edelmarzipan" mindestens 70 Prozent Marzipanrohmasse enthält.
Das bedeutet, dass Edelmarzipan mehr Mandeln und weniger Zucker enthält als klassisches Marzipan. Denn bei diesem wird der Rohmasse, die wie oben erwähnt aus Mandeln und Zucker besteht, noch weiterer Zucker zugesetzt.
Das macht die Sorte qualitativ hochwertiger. Lübecker Marzipan zum Beispiel ist bekannt für seine gute Qualität und ein geschützter Begriff. Es enthält mindestens 90 Prozent Marzipanrohmasse und deshalb auch maximal 10 Prozent weiteren Zucker.
Übrigens: Die Qualität von Marzipan kann man oft schon an der Farbe erkennen: Gutes Marzipan ist aufgrund des hohen Mandelanteils eher gelblich. Je mehr Zucker zugesetzt wird, umso heller wird es.
Marzipan selber machen: Zutaten und Zubereitung
Für etwa 300 Gramm Marzipanrohmasse braucht man:
- 200 Gramm Mandeln (am besten ganz, wenn´s schnell gehen soll blanchiert)
- 100 Gramm Puderzucker
- 2 EL Rosenwasser (optional)
Zubereitung:
- Mandeln mit einem Liter kochendem Wasser übergießen und einige Minuten stehen lassen.
- Abgießen und etwas abkühlen lassen.
- Die Mandeln mit den Fingern aus der Haut herausdrücken.
- Die geschälten Mandeln in einem Mixer sehr fein mahlen.
- Puderzucker, gemahlene Mandeln und eventuell Rosenwasser in eine Schüssel geben.
- Alle Zutaten mit den Händen zu einer glatten, festen Masse verkneten.
- Luftdicht verpackt in den Kühlschrank stellen.
Die Marzipanrohmasse stellt die Grundzutat für viele Marzipanoptionen dar. Man kann die Masse aber auch roh und ohne eine Weiterverarbeitung essen.
Wer beispielsweise Marzipankartoffeln machen möchte, kann aus der Rohmasse Kugeln formen und diese in Kakaopulver wälzen, bis die Kugeln wie kleine Kartoffeln aussehen.
Marzipanrohmasse weiterverarbeiten
Die Rohmasse lässt sich aber auch weiterverarbeiten, wenn man beispielsweise Figuren daraus machen möchte. Zum Ausstechen oder Modellieren von Figuren wird 100 Gramm Rohmasse aus dem Kühlschrank genommen und wenn es auf Zimmertemperatur ist mit etwa 40 Gramm gesiebtem Puderzucker verknetet.
Danach können die Figuren geformt werden, je nachdem kann das Marzipan auch passend eingefärbt werden – zum Beispiel mit Kakaopulver oder Kaffee.
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