Jackfruit: Das steckt hinter dem Fleischersatz für Veganer

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Essen und Trinken | 11.06.2019

Jackfruits sind Fleischersatz für Vegetarier und Veganer
Foto: Natasha Breen / stock.adobe.com; CC0 Public Domain / Pixabay - rabackpro

Wer nach einem veganen Fleischersatz sucht, wird von der Jackfruit begeistert sein. Wir verraten, was es mit dem Jackfrucht-Hype auf sich hat und gehen der Frage nach, wie sinnvoll die Fleischalternative ist.

Die Jackfruit wächst als riesige Frucht an Bäumen in den Tropen. In den Ursprungsländern verzehren Menschen die exotische Frucht meist in reifem und süßem Zustand. Die reife Frucht schmeckt nach einer Mischung aus Ananas, Mango und Banane.

Inzwischen ist die Jackfrucht auch bei uns angekommen – und es gibt einen regelrechten Hype um das Tropengewächs, allerdings in der unreifen Variante. Die Jackfrucht ist neben Tofu, Seitan und Co. ein guter Fleischersatz für Vegetarier und Veganer. In ihrer faserigen Konsistenz erinnert die Jakobsfrucht, wie sie auch genannt wird, an mageres Fleisch. Selbst Fleischkenner und -fans sind oftmals nicht in der Lage, das Curry auf Jackfruit-Basis von dem mit "echtem Fleisch" zu unterscheiden.

Voll im Trend: Jackfruit als Fleischersatz 

In den meisten Fällen ist unreifes Obst nicht genießbar. Da stellt die Jackfrucht eine rühmliche Ausnahme dar! Ihr Fruchtfleisch ist in unreifem Zustand geschmacksneutral, es nimmt würzige Marinaden jedoch gut an und sorgt damit für ein intensives Geschmackserlebnis.

Die vielseitige Tropenfrucht lässt sich auf ganz unterschiedliche Arten verarbeiten, zum Beispiel als Geschnetzeltes, als Ersatz für Hackfleisch, in Currys, Burgern oder als veganes "Pulled Pork". Ein weiterer Pluspunkt: Der Fleischersatz behält die faserige Konsistenz auch beim Kochen und Braten bei und bietet beim Essen ein fleischähnliches Gefühl.

Die Baumfrucht ist glutenfrei, reich an Eisen, Vitamin C, Calcium und Ballaststoffen. Sie enthält wenig Fett, ihr Kaloriengehalt liegt bei 70 Kilokalorien pro 100 Gramm. Roh sollten Sie die Frucht allerdings nicht essen: Sie ist dann ungenießbar und hart. 

Wo kommt die Jackfruit her?

Die Hauptanbaugebiete liegen in Indien, Bangladesch, Thailand, Indonesien, Sri Lanka und Nepal. Der Jackfruit-Baum gehört zur Familie der Maulbeergewächse.

Die Früchte, die nicht am Ast, sondern direkt am Baumstamm wachsen, können gewaltige Ausmaße erreichen: Eine einzige Frucht kann bis zu 35 Kilo schwer werden. Ein ausgewachsener Baum produziert mitunter bis zu drei Tonnen Früchte pro Jahr.

Wo Sie Jackfrucht kaufen können

Noch muss man die Augen nach dem Fleischersatz gezielt offenhalten. Doch langsam, aber sicher gibt es immer mehr Hersteller, die Jackfrucht-Produkte im Angebot haben. In Bio-Läden und den großen Drogeriemärkten ist die Chance am größten, fündig zu werden. Die unreifen Fruchtstücke sind als Konserve oder als Convenience-Produkt zum Teil schon mariniert erhältlich. 

Achten Sie beim Kauf von Jackfruit-Produkten auf das Bio-Siegel. Bio-Produkte stammen nicht aus den großen Monokulturen, sondern aus kleinen Familienbetrieben – die in der Regel keine Pestizide einsetzen.

Wie es mit der Ökobilanz von Jackfruits aussieht

All das klingt fast zu schön, um wahr zu sein. Einen kleinen Haken hat der neuentdeckte Fleischersatz aber doch: Die Frucht wächst nur in den Tropen und legt damit zwangsläufig einen weiten Weg zurück, bevor sie bei uns in die Läden kommt. Damit ist ihr CO2-Fußabdruck groß. Die Produktion von Fleisch ist allerdings noch mit deutlich mehr CO2-Emissionen verbunden.

Weiterlesen auf okeotest.de: