Aussaatkalender Oktober: Was Sie jetzt noch aussäen können

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Freizeit und Technik | 27.09.2023

Aussaat: Was kann man im Oktober noch säen?
Foto: Shutterstock / RukiMedia

Auch wenn der Sommer zu Ende ist: Im goldenen Oktober ist die Gartensaison noch nicht ganz abgeschlossen. Einige Gemüsearten können Sie auch jetzt noch aussäen, für einige ist der Oktober sogar die optimale Jahreszeit. Hier erfahren Sie, was im Oktober ins Beet darf. 

Der Sommer ist eindeutig vorbei – und der Herbst ist da. Im Garten kehrt so langsam Ruhe ein, allerdings nicht ganz: Denn auch im Oktober können Sie noch einiges an Gemüse und Salat aussäen, um es in einigen Wochen – oder im kommenden Frühling zu ernten. Hier unsere kleine, aber feine Auswahl für die Herbst-Aussaat:

Aussaat: Was kann man im Oktober noch säen? 

Im Oktober ist es zwar tagsüber oft noch herrlich warm, die Nächte hingegen können ziemlich kühl ausfallen, auch erste Nachtfröste sind schon möglich. Für die allermeisten Gemüsesorten ist es damit im Oktober eindeutig zu spät. Einige Pflanzen sind aber kälteresistent und entsprechend hart im Nehmen, hier ist eine Aussaat im Oktober nicht nur möglich, sondern sogar optimal.

Diese fünf Sorten können Sie jetzt noch aussäen

#1: Winterknoblauch:

  • Winterknoblauch, der im September oder Oktober in die Erde kommt, treibt noch vor dem Winter aus – und kann dann im nächsten Jahr ab Anfang Juli geerntet werden.
  • Für Winterknoblauch eignet sich ein geschützter Ort, z.B. auf dem Balkon.
  • Knoblauch wird über die Methode des "Steckens" vermehrt. Dazu einfach Knoblauchzehen keimen lassen, mit der Spitze nach oben in die Erde stecken und mit Erde bedecken.
Im Oktober ist die optimale Zeit, Winterknoblauch in die Erde zu bringen.
Im Oktober ist die optimale Zeit, Winterknoblauch in die Erde zu bringen. (Foto: Shutterstock / )

#2: Winterportulak (Postelein):

  • Aussaat: je nach Witterung von September bis Februar
  • Erntezeit: ca. sechs bis acht Wochen nach Aussaat
  • Winterportulak keimt bei Temperaturen um ca. zehn Grad am besten und stellt wenig Ansprüche in Sachen Standort und Bodenbeschaffenheit.
  • Gut zu wissen: Bei Temperaturen kurz über dem Nullpunkt stellt die Pflanze ihr Wachstum ein. Ernten können Sie dann erst im Frühjahr.

#3: Wintererbse:

  • Aussaat: bis Mitte November
  • Erntezeit: ca. sieben Monate nach Aussaat
  • Wintererbsen freuen sich über einen sonnigen, warmen Standort.

#4: Asia-Salate:

  • Aussaat: bis Oktober, die optimale Keimtemperatur liegt bei den meisten Sorten bei ca. 15 Grad.
  • Erntezeit: Im Sommer können junge Blätter schon nach drei Wochen als Baby-Leafs geerntet werden. Je kälter es ist, umso länger dauert es bis zur Ernte. Im Winter liegen zwischen Aussaat und erster Ernte ungefähr zwei Monate.
  • Bei den Asia-Salaten handelt es sich um Senfkohlarten wie z.B. Pak Choi, Mustard Red Giant oder Mizuna, die sich als Salat oder zum Andünsten im Wok eignen.
  • Diese Sorten sind kaum frostempfindlich und wachsen schnell.
  • Wenn Sie nur die äußeren Blätter pflücken, wächst der Salat nach.

#5 Spinat:

  • Aussaat: bis Anfang Oktober, danach ist es zu kalt und der Spinat bildet keine Wurzeln mehr aus.
  • Erntezeit: März

Ein Gewächshaus bietet darüber hinaus weitere Möglichkeiten zur Aussaat: Kohlrabi, Rucola, Kresse, Rettich oder Feldsalat können Sie geschützt im Gewächshaus jetzt noch anpflanzen, für die Aussaat im Freiland sollten Sie bis zum kommenden Jahr warten.

Einige Kräuter wachsen um diese Jahreszeit zwar nicht mehr draußen, dafür auf der Fensterbank: so zum Beispiel Petersilie, Basilikum oder Thymian. Wichtig ist allerdings ein möglichst heller Platz.

Tipps für die Aussaat im Herbst

Achten Sie bei der Aussaat immer auf die Angaben auf dem Samentütchen. Von vielen Gemüsesorten gibt es spezielle Züchtungen für die Aussaat zu unterschiedlichen Jahreszeiten.

Behalten Sie den Wetterbericht und vor allem die nächtlichen Temperaturen im Auge. Frostempfindliches Gemüse sollten Sie entsprechend rechtzeitig abernten oder mit einem Vlies schützen.

Klar ist: Ein milder Oktober bietet mehr Möglichkeiten als ein kalter. Feldsalat beispielsweise gedeiht nur, wenn es draußen noch mild ist oder Sie die Samen im Gewächshaus aussäen.

Gartenarbeiten, die im Oktober anstehen:

  1. Den Rasen von herabfallendem Laub befreien. Das Laub als Laubhafen in einer ruhigen Ecke des Gartens dient Tieren als Winterquartier.
  2. Laub als Kälteschutz auf den Beeten und Kübeln liegen lassen.
  3. Gehölze, Sträucher und Hecken zurückschneiden. Die Äste am besten als Reisighaufen liegen lassen. Auch hier finden Tiere im Herbst und Winter Schutz.
  4. Stauden sollten Sie nicht zurückschneiden. Insekten nutzen hohle Stängel aus Winterquartier, Vögel finden hier noch Samen.
  5. Für den Rückschnitt von Obstbäumen und Himbeeren ist jetzt die richtige Zeit.
  6. Einige Blumen müssen Sie im Herbst pflanzen, damit sie im nächsten Frühling blühen: z.B. Krokus, Narzisse, Schneeglöckchen, Tulpe und Zierlauch. Lesen Sie dazu: Frühlingsblumen: Welche Blumenzwiebeln Sie jetzt pflanzen sollten
  7. Pflanzen mit Kompost oder anderem organischem Dünger düngen.
  8. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um neue Obstbäume, Rosen und wilde Hecken zu pflanzen.
  9. Fürs Rasenmähen im Herbst gilt: So lange der Rasen noch wächst, sollten Sie ihn kürzen. 
  10. Mit der Nachsaat des Rasens sollten Sie nicht zu lange warten. Der frühe Herbst (September bis Mitte Oktober) ist besser als der Spätherbst.
  11. Nicht winterfeste Pflanzen ins Haus holen:

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