Blühender Rucola im Garten: Ist der Salat noch essbar?

Autor: Redaktion (bw) | Kategorie: Essen und Trinken | 07.09.2023

Rucola blüht: Kann ich ihn noch essen? 
Foto: Shutterstock / Julia Shauerman, Kristine Rad

Einige Pflanzen bilden Giftstoffe, wenn sie zu blühen beginnen. Wie ist das bei Rucola? Kann man den würzigen Salat noch essen, wenn er blüht?

Rucola (Eruca sativa) ist als Salat und zum Würzen beliebt. Während sich die jungen Rucola-Blätter gut als Salat machen, werden die älteren (und deutlich schärferen) eher zum Würzen verwendet. Rucola – bei uns auch unter den Namen Salatrauke und Senfrauke bekannt – ist eine einjährige Pflanze aus der Familie der Kreuzblütler. 

Die Erntezeit von Rucola beginnt vier bis sechs Wochen nach Aussaat. Und nach weiteren vier bis sechs Wochen beginnt die Pflanze gelb oder weiß zu blüten. Viele fragen sich dann: Kann man blühenden Rucola noch essen? Oder entwickelt er gefährliche Giftstoffe, wie zum Beispiel Petersilie?

Blühender Rucola: Essbar oder giftig?

Sie können blühenden Rucola bedenkenlos ernten und verzehren. Allerdings verändert sich der Geschmack der Blätter: Je älter Rucola wird, desto schärfer und bitterer schmecken seine Blätter. Dann sind die Blätter weniger als Salat, dafür aber perfekt zum Würzen geeignet.

Wenn Rucola erstmal zu blühen beginnt, wachsen kaum noch Blätter nach. Deshalb sollten Sie den Rucola aus Ihrem Garten, den Sie für Salat nutzen möchten, am besten vor der Blüte ernten. Die Blüte können Sie verhindern, indem Sie die Blütenstände entfernen, sobald sie sich gebildet haben.

Und was ist mit den Rucolablüten? Auch die sind essbar. Sie können sie für einen frischen Wildkräutersalat, für Dips oder einfach als hübsche Dekoration verwenden. Rucolablüten sind mild und leicht süßlich im Geschmack. Am besten schmecken sie als Knospe oder kurz nach dem Aufblühen.

Übrigens: Auch die Stiele sind beim Rucola essbar.

Als Salat eignen sich vor allem junge Rucolablätter.
Als Salat eignen sich vor allem junge Rucolablätter. (Foto: Shutterstock / Sea Wave)

Rucola essen – das sollten Sie wissen

  • Die Blätter des Rucola können Sie ernten, wenn sie eine Länge von zehn bis 15 Zentimeter erreicht haben. Optisch ähneln Rucolablätter Löwenzahnblättern.
  • Junge Blätter schmecken milder als ältere.
  • Rucolablätter sollten grün sein und keine braunen Ränder oder gelben Flecken zeigen.
  • Rucola sollten Sie vor dem Verzehr gründlich waschen und in einem Sieb trocknen.
  • In ein feuchtes Tuch gewickelt können Sie Rucola im Kühlschrank aufbewahren.
  • Rucola sollte wegen seines hohen Nitratgehalts nicht täglich auf dem Speiseplan stehen. "Bis zur vollständigen Klärung der gesundheitlichen Relevanz einer erhöhten Nitrataufnahme sollten Verbraucher aus Vorsorgegründen darauf achten, dass sie mit ihren Mahlzeiten nicht übermäßig viele Lebensmittel konsumieren, von denen bekannt ist, dass sie sehr große Mengen Nitrat enthalten können", empfiehlt Dr. Eberhard Schmidt, Experte für Kontaminanten in Lebensmitteln am Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR).

Rucola pflanzen

Rucola können Sie ohne großen Aufwand im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen. Rauke keimt und wächst schnell und ist meist schon sechs Wochen nach Aussaat reif für die Ernte. Von April bis September können Sie Rucola aussäen. Voraussetzung sind Bodentemperaturen von mindestens zehn Grad Celsius.

Rauke bevorzugt humusreichen, sandigen Boden und liebt volle Sonne. Da Rucola ein Flachwurzler ist, sollten Sie ihn regelmäßig gießen. Bekommt er zu wenig Wasser, schwächelt die Pflanze und entwickelt in der Folge scharfe Blätter. 

Wenn Sie Rucola ca. drei Zentimeter über der Erde abschneiden, wachsen neue Blätter nach und Sie können nach nur wenigen Wochen wieder zarte Rucolablätter ernten. 

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