Finger weg: Bittere Nüsse sollten Sie nicht mehr essen

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Essen und Trinken | 28.02.2023

Wir erklären, weshalb Sie keine Nüsse essen sollten, die bitter schmecken.
Foto: Shutterstock / lasovaIana

Haselnüsse, Walnüsse und Erdnüsse sind hierzulande besonders beliebt. Doch wie erkennt man, ob Nüsse oder Nussmischungen noch genießbar sind? Und was ist mit bitteren Nüssen? Wir erklären, welche Nüsse Sie besser nicht mehr knacken oder knuspern sollten.

Die Auswahl an Nüssen ist groß: Walnüsse, Haselnüsse, Erdnüsse, Macadamias oder Cashewnüsse gelten als leckere und gesunde Snacks – größtenteils zu Recht. Sie liefern uns Proteine, wertvolle Fette sowie Mineralstoffe und Vitamine. Wegen des hohen Fettanteils und damit vielen Kalorien sollten Sie allerdings nur etwa eine Handvoll Nüsse am Tag essen.

Gerade von einer Nusssorte sollte man nicht zu viele essen – von der Paranuss. Das hat weniger mit den enthaltenen Nährwerte zu tun als mit verschiedenen Problemen, die in unserem aktuellen Paranuss-Test aufgefallen sind. Das Labor hat uns beispielsweise bestätigt, dass viele Paranuss-Produkte ein Radioaktivitäts-Problem haben. Und das ist noch nicht einmal alles. Mehr erfahren Sie hier:

Vorsicht vor bitteren Nüssen: Schimmel droht

Generell sind Nüsse aber gesunde Snacks, die wir täglich essen sollten. Doch nicht immer sind Nüsse gesundheitlich unbedenklich: Das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) hatte im Winter 2020 vor Schimmelpilzgiften in Nüssen gewarnt.

Sind Nüsse von Schimmelpilzen befallen, können sie die Schimmelpilzgifte Aflatoxin und Ochratoxin A bilden. Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) können sich bereits während der Ernte und beim Transport bilden, oft aber auch erst während der Lagerung.

Schimmelpilzgifte sind schwer zu erkennen

Schimmelpilze können bei Menschen zu Krankheiten führen, die Entstehung von Krebs begünstigen, Nieren und Leber schädigen, das Immunsystem beeinträchtigen oder Durchfall und Erbrechen verursachen, warnt das BVL. Im Gegensatz zu einigen anderen Schadstoffen werden Schimmelpilze nicht durch hohe Temperaturen beim Kochen, Braten oder Backen zerstört.

Und nicht nur das: Schimmelpilzgifte in Nüssen sind nicht mit dem bloßen Auge erkennbar. Sie können an betroffenen Nüssen laut Niedersächsischem Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit auch nicht gerochen oder geschmeckt werden.

Schimmelpilzgifte auf Nüssen sind mit den Augen nicht zu erkennen, doch die Walnüsse könnten bitter schmecken.
Schimmelpilzgifte auf Nüssen sind mit den Augen nicht zu erkennen, doch die Walnüsse könnten bitter schmecken. (Foto: Shutterstock / ArturTona)

So beugen Sie Schimmel auf Nüssen vor 

Was also tun? Auf jeden Fall sollten Sie keine Nüsse verzehren, wenn Ihnen beim Öffnen dunkle Verfärbungen, ein öliger Glanz oder unangenehme Gerüche auffallen. Werfen Sie die Nüsse lieber weg. Gleiches gilt, wenn Ihnen ein untypischer, muffiger oder bitterer Geschmack auffällt. Bittere und muffige Nüsse könnten von Schimmelpilzen befallen sein.

In den Untersuchungen des BVL fiel auf, dass gemahlene Nüsse deutlich öfter mit Schimmelpilzgiften belastet waren als ganze Nüsse. Bei gemahlenen und ganzen Mandeln waren die Unterschiede besonders groß.

Tipps für einen unbedenklichen Nussgenuss:

  • Ganze Nüsse samt Schale kaufen: Diese sind weniger häufig von Schimmel befallen und oft lose erhältlich.
  • Regionale Nüsse bevorzugen für kürzere Transportwege.
  • Nüsse richtig aufbewahren: Ganze Nüsse mit Schale trocken, kühl und gerne an einem dunklen Ort lagern. Zerkleinerte oder gemahlene Nüsse am besten schnell verbrauchen und luftdicht im Kühlschrank oder Gefrierschrank lagern.
  • Verfärbte Nüsse nicht essen, ebenso keine bitteren, muffigen Nüsse.

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