Tomaten mit Mozzarella – und dazu frisches Basilikum. Oder aromatisches Basilikumpesto zur Pasta. Auch eine würzige Vinaigrette zum Salat lässt sich damit zubereiten. Kein Wunder also, dass Basilikum zu den beliebtesten Küchenkräutern gehört. Das leuchtend grüne Gewürzkraut passt zu vielen Gerichten, ist in jedem Supermarkt erhältlich – und wächst bei richtiger Pflege den ganzen Sommer über auf dem Fensterbrett oder im Garten.
Im Juli ist es meist so weit: Der Basilikumstrauch bildet Blütenknospen – und beginnt zu blühen. Viele Hobbygärtner fragen sich dann: Darf ich die Blätter weiterhin verwenden?
Kann man die Blätter von blühendem Basilikum noch essen?
Die Antwort: Ja, kann man. Auch wenn die Pflanze zu blühen beginnt, können Sie die Blätter des Basilikums noch unbesorgt verzehren. Sie werden dadurch weder giftig noch gesundheitsschädlich.
Wer die Blätter jetzt noch roh verzehrt, wird allerdings enttäuscht sein: Das Aroma der Basilikumblätter lässt nach und sie bekommen einen leicht bitteren, schärferen Geschmack. Generell gilt: Je jünger die Blätter, desto aromatischer sind sie.
Gut zu wissen: Obwohl sich das Aroma verschlechtert, können Sie blühendes Basilikum weiterhin in gekochten Gerichten verwenden. Beim Erhitzen zerfallen die Bitterstoffe, und der Geschmack verliert an Schärfe. Für Saucen, Suppen oder Aufläufe sind die Blätter also weiterhin problemlos nutzbar.
Was tun, wenn Basilikum blüht?
Wenn Ihre Pflanze erste Blütenknospen zeigt, können Sie diese einfach abschneiden. Das Basilikum bildet dann neue Triebe und Blätter.

Um die Blüte möglichst lange hinauszuzögern, sollten Sie:
- Nicht nur einzelne Blätter abzupfen,
- sondern regelmäßig die obersten 3–5 Zentimeter der Triebe ernten.
Dabei ist es wichtig, pro Trieb mindestens ein Blattpaar (zwei sogenannte "Augen") stehen zu lassen – so kann die Pflanze weiterwachsen.
Tipp: Ein regelmäßiger Rückschnitt verzögert die Blüte, verhindert sie aber nicht vollständig. Hat die Pflanze bereits viele Blüten, ist es meist zu spät: Jetzt steckt sie ihre ganze Kraft in die Samenbildung und stellt das Wachstum weitgehend ein. Neue Triebe bilden sich dann nicht mehr – der Strauch wird nach und nach absterben.
Blühendes Basilikum – freut auch Insekten
Sie können das Basilikum in diesem Fall einfach blühen lassen – dann freut sich die Insektenwelt über die Nahrungsquelle. Wenn die Blüten dann nach und nach vertrocknen, können Sie die Samen sammeln, bis zum nächsten Jahr aufheben und daraus neue Basilikumpflanzen aussäen.
Mehrjähriges Basilikum: Eine Alternative?
Es gibt auch mehrjährige Basilikumsorten – etwa Afrikanisches Strauchbasilikum oder Thai-Basilikum. Diese Sorten wachsen auch während der Blütezeit weiter, und die Blätter behalten ihr Aroma.
Ein weiterer Vorteil: Mehrjähriges Basilikum lässt sich im Haus überwintern.
Sind Basilikumblüten essbar?
Ja, alle Pflanzenteile des Basilikums sind essbar, auch die Blüten. Sie enthalten keine giftigen Stoffe.
Allerdings ist ihr Geschmack – ähnlich wie der der älteren Blätter – häufig bitter oder scharf. Nicht jeder mag das. Wer sich daran nicht stört, kann die zarten weißen, rosa oder violetten Blüten aber zur Dekoration verwenden: Sie sehen hübsch auf Salaten oder sommerlichen Vorspeisen aus.
Fazit: Blühendes Basilikum ist nicht verloren
Blüht Ihr Basilikum, müssen Sie ihn nicht sofort entsorgen. Zwar verändert sich der Geschmack der Blätter, doch zum Kochen eignet sich das Kraut weiterhin – und die Pflanze bietet zudem Nektar für Insekten. Wer regelmäßig erntet, verzögert die Blüte und kann das Basilikum länger frisch genießen.
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