Als Pesto, Kapern und Co.: Kapuzinerkresse lässt sich vielfältig zubereiten

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Essen und Trinken | 03.07.2025

Die Blüten von Kapuzinerkresse sind essbar.
Foto: Andrea Warnecke/dpa-tmn

Ihren Namen hat die Pflanze daher, dass ihre Blüten so aussehen wie die Kapuzen von Mönchskutten. Doch wie vielfältig man Kapuzinerkresse auch in der Küche einsetzen kann, wissen die wenigsten. Wir erklären, warum Kapuzinerkresse in den Garten und auf den Teller gehört.

Ob im Topf, Beet oder Balkonkasten: Kapuzinerkresse mit ihren tollen gelben, orangen und roten Farbtupfern ist ein Gartenjuwel. Doch die Kletterpflanze setzt auch in der Küche interessante Akzente –  und das keineswegs nur als Deko. Nahezu alle Teile der Pflanze sind von ihren Blättern und Blüten bis zu den Knospen essbar. Wir zeigen, was Sie daraus kochen können, worauf bei der Ernte zu achten ist und wie Kapuzinerkresse besonders gut gedeiht.

Wie gesund ist Kapuzinerkresse und wie schmeckt sie? 

Kapuzinerkresse hat einen würzig-scharfen, leicht senfartigen und pfeffrigen Geschmack, ähnlich wie Kresse. Dadurch kann sie viele Gerichte wie Salate und Suppen verfeinern. Die Pflanze überzeugt jedoch nicht nur im Geschmack, sondern auch mit ihren Inhaltsstoffen: Die enthaltenen Senfölglycoside haben antimikrobielle und schleimlösende Eigenschaften, weshalb Kapuzinerkresse in der Naturheilkunde auch bei Atemwegsinfektionen und Blasenentzündungen eingesetzt wird.

Was kann man mit Kapuzinerkresse alles zubereiten? 

Von Kapuzinerkresse können Sie die Blätter, Knospen und später auch die Blüten essen. Die Blüten schmecken auch pur oder als essbare Deko auf Salaten, Suppen und Desserts. Zudem schmecken lecker:

  • Die jungen Blätter fein gehackt aufs Butterbrot oder in den Salat streuen, alternativ daraus einen Kräuterquark zubereiten und diesen zu Kartoffeln servieren.
  • Das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) empfiehlt, die geschlossenen Knospen in Essig einzulegen und als pfeffrige Kapernalternative zu verwenden.
  • Die Blüten fein geschnitten mit Frischkäse, Salz und Pfeffer vermengen und als Dip oder Brotaufstrich verzehren.
  • Ein besonderer Genuss ist ein Pesto aus Kapuzinerkresse: Dafür werden Blätter und Blüten grob zerkleinert und mit Öl, Nüssen, Parmesan sowie etwas Salz püriert. In ein sauberes Schraubglas füllen und vollständig mit Olivenöl bedecken, um die Haltbarkeit zu verlängern. Das Pesto schmeckt wunderbar zu Pasta und Brot, gebratenen Pilzen und Kartoffeln.

Kapuzinerkresse anbauen und richtig ernten

Die einjährige Pflanze ist recht anspruchslos, bevorzugt jedoch einen sonnigen Standort. Sie können Kapuzinerkresse im Mai nach den Eisheiligen direkt ins Beet säen. Um gut wachsen zu können, braucht die Kletterpflanze ein Rankgitter, eine Mauer oder einen Zaun. Auch in Kübeln und Balkonkästen wächst die Pflanze mit einer Rankhilfe. Sie hat einen recht hohen Wasserbedarf, deshalb großzügig gießen.

Bereits im Mai und Juni kann man die Blätter ernten, die Blüten von etwa Juni bis Oktober. Blätter und Blüten sollte man vor der Zubereitung sanft schütteln und danach waschen. So entfernt man etwaige Insekten.

Mit Material der dpa

Weiterlesen auf oekotest.de: