Tomaten vorziehen: Was jetzt zu tun ist, damit Sie eine üppige Ernte erwartet

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Bauen und Wohnen | 05.03.2024

Tomaten säen und pflegen funktioniert mit ein paar Tricks ganz einfach.
Foto: Shutterstock/JulijaDmitrijeva

Hobbygärtner aufgepasst: Das Säen und Aufziehen von Tomaten ist gar nicht so schwierig. Wir haben ein paar Tipps, mit denen Sie im Sommer zu einer üppigen Tomatenernte kommen. Wichtig ist vor allem der richtige Zeitpunkt für die Aussaat.

Tomaten zählen zu den beliebtesten Gemüsesorten. Besonders lecker schmecken die roten Früchte, wenn man sie selbst aussät, pflegt und sie dann im eigenen Garten oder auf dem Balkon erntet. Damit das gelingt, sollten Sie ein paar Tipps fürs Säen und Vorziehen von Tomaten kennen.

Tomaten säen: Wann ist der ideale Zeitpunkt? 

Tomaten sollten Sie frühestens Ende Februar und spätestens Anfang April aussäen. Mit den unterschiedlichen Terminen der Aussaat können Sie den Erntezeitpunkt beeinflussen.

Tomaten zu früh auszusäen, ist nicht sinnvoll: Tomatenpflänzchen benötigen viel Licht. Bekommen sie davon zu wenig, schießen sie zu schnell in die Höhe und bilden unnatürlich lange Triebe aus.

Tomaten anbauen: Säen, Pikieren und Ausgeizen

  • Einen großen Topf oder eine Anzuchtschale mit Erde befüllen. Auch ein alter Eierkarton eignet sich zu Beginn für die Tomatenzucht. Hier sollten Sie jedoch wegen der Übertragungsgefahr von Salmonellen extrem vorsichtig sein.
  • Am besten spezielle Anzuchterde verwenden.
  • Für jeden Tomatensamen ein kleines Loch (0,5 bis 1 Zentimeter tief) bohren und die einzelnen Samen vorsichtig in den Pflanzlöchern platzieren. 
  • Die Samen mit Erde bedecken und dann mit Wasser besprühen. Am besten eignet sich hier eine Sprühflasche, um die Samen und später die Keimlinge nicht wegzuschwemmen.
Tomaten säen: Im März ist der beste Zeitpunkt für den Start der eigenen Tomatenzucht.
Tomaten säen: Im März ist der beste Zeitpunkt für den Start der eigenen Tomatenzucht. (Foto: Shutterstock/Tatiana_Pink)

Wichtig: Die Erde sollte immer feucht sein und darf auf keinen Fall austrocknen. Zu viel Nässe schadet den Samen und Tomatenpflanzen jedoch. Deshalb: regelmäßig gießen, aber nicht nicht übermäßig.

Die kleinen Tomatenpflanzen wachsen am besten in feuchtwarmem Klima. Wenn Sie eine Folie über den Topf spannen oder eine Aufzuchtbox mit durchsichtigem Deckel verwenden, finden die Samen optimale Bedingungen für die Keimung vor. 

Tomaten vorziehen: der beste Standort

Für die Keimung ist eine Temperatur von 20 bis 28 Grad ideal. Der Standort sollte hell sein, Zugluft mögen die kleinen Tomatenpflanzen gar nicht. 

  • Deckel oder die Folie einmal täglich abnehmen, um einen Luftaustausch zu ermöglichen.
  • Darauf achten, dass die Erde immer feucht, aber nie nass ist.

Nach 10 bis 14 Tagen keimen die Pflanzen, das erste Keimblatt zeigt sich. Übrigens: Nach der Keimung benötigen die Tomatenpflanzen weniger Wärme, ideal sind jetzt 18 Grad, dafür aber möglichst viel Licht.

Wenn die Tomaten zwei Keimblätter haben, können Sie sie umtopfen.
Wenn die Tomaten zwei Keimblätter haben, können Sie sie umtopfen. (Foto: Shutterstock/Petra Schueller)

Tomaten pikieren: Auf einzelne Töpfe verteilen

Wenn die Keimlinge das zweite Keimblatt ausgebildet haben, können Sie sie pikieren:

  • Für jede Tomatenpflanze einen Topf mit mindestens acht Zentimeter Durchmesser vorbereiten. Befüllen Sie ihn mit Erde und graben Sie ein Loch für die kleine Tomatenpflanze. Am besten torffreie Erde verwenden, um Moore und Klima zu schützen.
  • Den Keimling vorsichtig aus der Anzuchtbox in den Topf setzen. Dazu können Sie einen Pikierstab oder den Stil eines Teelöffels verwenden. Darauf achten, dass die Pflanzen tief genug eingesetzt werden. Das erleichtert die Wurzelbildung und sorgt für kräftiges Wachstum.
  • Die kleinen Tomatenpflanzen freuen sich über einen hellen und warmen Ort. Da die Tomate immer in Richtung Licht wächst, sollten Sie den Topf regelmäßig drehen, damit sie möglichst gerade in die Höhe wächst.

Wann dürfen Tomaten ins Freie?

Mitte Mai (nach den Eisheiligen) können die Tomaten ins Freie gesetzt werden. Ein Abstand von 50 bis 60 Zentimetern ist optimal, so haben die Pflanzen genug Platz zum Wachsen. Für den Balkon oder die Terrasse sollten Sie sie in einen größeren Topf (ca. 15 Liter) umsetzen.

Die Tomaten sollten auch draußen an einem hellen und geschützten Ort stehen. Da sie sehr empfindlich gegenüber Regen sind, ist ein Standort mit Dach optimal. 

Ins Freie sollten die Tomaten erst ab Mitte Mai, dort brauchen sie einen ausreichend großen Topf.
Ins Freie sollten die Tomaten erst ab Mitte Mai, dort brauchen sie einen ausreichend großen Topf. (Foto: Shutterstock/Alexander Raths)

Tomaten ausgeizen für schöne, große Früchte

Junge Tomatentriebe, die in den Blattachsen wachsen, können Sie ausgeizen, das heißt entfernen. Vor allem bei großfrüchtigen Tomatensorten macht das Ausgeizen Sinn, kleine Cocktail- oder Cherrytomaten können Sie problemlos wachsen lassen, ohne die Triebe zu entfernen.

Tomaten pflegen: Wichtiges im Überblick 

  • Tomaten lieben lockeren, nährstoffreichen Boden.
  • Der Standort sollte sonnig, warm und windgeschützt sein. Die Pflanzen vertragen keinen Frost.
  • Düngen Sie die Tomatenpflanzen ab Juni regelmäßig alle 14 Tage. Zum Düngen eignet sich auch Kaffeesatz.
  • Die Tomaten gleichmäßig und regelmäßig gießen, dabei die Pflanzen nie von oben beregnen lassen. Werden die Blätter nass, ist die Gefahr groß, dass sie sich mit Braunfäule (Pilzerkrankung) infizieren.
  • Wenn die Tomatenpflanzen größer werden, sollten Sie sie mit Stäben oder Holzstöcken abstützen.
  • Ein gutes Zeichen dafür, dass die Tomaten geerntet werden können, ist, dass sie sich leicht von der Pflanze lösen lassen. 

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