Pflanzen gießen: Diese Pflanzen im Garten brauchen im Hochsommer besonders viel Wasser

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Bauen und Wohnen | 18.07.2023

In der Sommerhitze sollten Sie einige Ihrer Pflanze jetzt großzügig gießen.
Foto: Shutterstock / Natallia Ustsinava

Ganz schön heiß draußen! Nicht nur wir, sondern auch die Pflanzen im Garten und auf dem Balkon haben bei Sommerhitze mehr Durst als sonst. Wir sagen, welche Pflanzen jetzt besonders viel Wasser benötigen – und wie Sie beim Gießen dennoch das kostbare Nass sparen können.

Hängende Blätter, schlaffe Triebe, Brandflecken auf dem Rasen: Viele Pflanzen in unseren Gärten und auf dem Balkon kommen nur durch die Sommerhitze, wenn wir sie regelmäßig gießen. Dabei benötigen einige Pflanzen deutlich mehr Wasser als andere:

Flachwurzler benötigen mehr Wasser als Pflanzen, die tief wurzeln: Bei hohen Temperaturen trocknen die oberen Bodenschichten besonders schnell aus, Pflanzen mit flachen Wurzeln sitzen dann schnell auf dem Trockenen und sind auf unsere Hilfe angewiesen.

Ein weiteres Indiz ist die Beschaffenheit der Blätter: Pflanzen mit großem, weichem Laub sind durstiger als Pflanzen mit harten, ledrigen Blättern.

Diese fünf Pflanzen benötigen viel Wasser

1. Hortensie

Der botanische Name der Hortensie offenbart schnell, was die Pflanze benötigt: "Hydrangea" steht für "Wasser" und "Fass", die Hortensie wird gerne als "Wasserstrauch" bezeichnet. Damit ist klar: Hortensien lieben und brauchen Wasser.

Bei Hortensien sollten Sie die Erde immer feucht halten, vor allem, wenn die Pflanzen im Kübel wachsen. An besonders heißen Tagen freut sich die Hortensie, wenn Sie ihr morgens und abends Wasser spendieren. Achten Sie dabei darauf, die Blätter nicht zu benässen.

2. Rhododendron

Damit der Rhododendron gut wachsen und seine prächtigen Blüten ausbilden kann, braucht er viel Wasser. Vor allem im ersten Jahr nach der Pflanzung ist der Wasserbedarf des flachwurzelnden Blütenstrauchs besonders hoch. Je größer und älter er wird, umso weniger Wasser benötigt er auch.

Dem Rhododendron sehen Sie relativ schnell an, wann es Zeit fürs Gießen ist: Hängende Blütenknospen und Blätter, die sich einrollen, zeigen, dass die Pflanze Durst hat.

Wichtig: Der Rhododendron verträgt kein kalkhaltiges Wasser, ihn sollten Sie am besten mit Regenwasser gießen.

    3. Gurken, Tomaten & Co.

    Auch viele Gemüsepflanzen sind an heißen Sommertagen besonders durstig. Allgemein brauchen frisch gepflanzte Jungpflanzen mehr Wasser als ältere Pflanzen, die schon viele Wurzeln ausgebildet haben. Als Faustregel gilt: Je größer die Blätter, umso höher der Wasserbedarf.

    Tomaten, Salat, Zucchini, Gurke, Paprika, Melonen und Kürbis gehören zu den Gemüsepflanzen, die besonders durstig sind. Kartoffeln, Zwiebeln und Kohlpflanzen sind bescheiden und benötigen kaum zusätzliches Wasser. 

    4. Pflanzen in Kübeln und Balkonkästen

    Pflanzen, deren Heimat der Balkonkasten oder ein Kübel auf der Terrasse ist, sollten Sie regelmäßig wässern: Wo wenig Erde ist, kann die Pflanze naturgemäß nicht viel Wasser speichern und keine tiefen Wurzeln ausbilden. Dabei gilt die Regel: Je kleiner der Topf, umso häufiger müssen Sie die Pflanze mit Wasser versorgen.

    5. Rasen

    Wenn Sie Ihren Rasen unbedingt grün durch die Sommerhitze bringen wollen, müssen Sie ihn bewässern, daran führt kein Weg vorbei. Der Wasserbedarf fürs Rasensprengen ist allerdings groß: Für einen durchschnittlichen Garten in Deutschland (200-300 Quadratmeter) liegt der Wasserverbrauch im Sommer bei 90.000-150.000 Litern Wasser.

    Wenn der Rasen in der Hitzeperiode braun wird, ist das nicht dramatisch: Sobald es wieder dauerhaft kühler wird und regnet, können Sie Rasen nachsähen.

    Wenn Sie Ihren Rasen wässern, sollten Sie diese zwei Tipps berücksichtigen:

    • Lieber einmal bis zweimal die Woche stark wässern als jeden Tag ein bisschen.
    • Wässern Sie den Rasen ganz in der Früh, zwischen vier und sechs Uhr.

    Übrigens: Wenn Sie den Klee in Ihrem Rasen nicht entfernen, sondern wachsen lassen, ist das Grün besser gerüstet für heiße Sommer. Denn Klee gedeiht auch bei Trockenheit und Nährstoffmangel:

    Wasser ist ein kostbares Gut 

    Bei allen Gießregeln gilt: Wasser ist ein kostbares Gut, mit dem Sie sparsam umgehen sollten. Gießen Sie Ihre Gartenpflanzen deshalb, wenn vorhanden, mit gesammeltem Regenwasser. Zum einen ist Regenwasser weicher als Wasser aus der Leitung und damit für die meisten Pflanzen besser geeignet. Zum anderen ist es aus ökologischer Sicht wichtig, Leitungswasser zu sparen und Regenwasser zu nutzen.

    Fürs Gießen im Sommer gilt:

    • Wässern Sie den Garten an heißen Tagen ganz früh am Morgen und niemals in der Mittagshitze, wenn das Wasser sofort wieder verdunstet.
    • Lieber selten, dafür gründlich wässern. So hat das Wasser die Chance, in tiefere Bodenschichten vorzudringen und die Wurzeln zu erreichen. Wenn Sie nur oberflächlich gießen, verdunstet das Wasser schnell und die Pflanze hat häufig gar nichts von dem Wassersegen.
    • Bewässern Sie Beete nicht mit dem Rasensprenger: Beim Beregnen der Blätter geht viel kostbares Nass verloren, zudem wird Pilzbefall begünstigt. Die gute alte Gießkanne ist die beste Wahl.
    • Wenn Sie Blumenbeete mulchen, kann die Sonne den Boden nicht so schnell austrocknen.
    • Vermeiden Sie Staunässe.

    Diese Pflanzen vertragen Hitze und Trockenheit im Garten besser als andere

    Langfristig können Sie in Ihrem Garten auf Pflanzen setzen, die mit weniger Wasser klar kommen. Hier finden Sie Pflanzen, die Trockenheit und Hitze besser verkraften:

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