Frühjahrsputz: Diese Tipps & Checkliste helfen beim effizienten Saubermachen

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Bauen und Wohnen | 03.03.2023

Eine Checkliste kann helfen. den Frühjahrsputz systematisch anzugehen.
Foto: Shutterstock / VGstockstudio

Eine Checkliste kann Ihnen helfen, den Frühjahrsputz effizient und trotzdem gründlich zu erledigen. Damit Ihr Zuhause bald mit der Frühlingssonne um die Wette strahlt, geben wir Reinigungstipps von Zimmerdecke bis Teppich.

Wenn die Temperaturen draußen langsam aber sicher steigen, fängt drinnen das große Reinemachen an: Für viele steht jetzt der alljährliche Frühjahrsputz auf dem Programm. Doch die wenigsten Menschen putzen wirklich gerne. Eine Checkliste hilft, um beim Frühjahrsputz nichts zu vergessen und möglichst effizient sauber zu machen. Dazu gibt es ein paar Tipps für ein möglichst umweltfreundliches Putzen.

Frühjahrsputz mit Checkliste systematisch angehen

Wenn die Sonne wieder stärker durch die Fenster scheint, fallen auch die Schmutzflecken und Fingerabdrücke auf den Fensterscheiben stärker auf. Wenn Sie es lieben, effizient vorzugehen und gleichzeitig den Überblick zu behalten, machen Sie sich am besten einen kleinen Plan für den Frühjahrsputz.

Mit einer Checkliste putzen Sie nicht nur systematischer, sondern können auch nach jedem erledigten Schritt ein Häkchen setzen. Das verschafft nach jeder Aufgabe ein kleines Erfolgserlebnis. Außerdem behalten Sie genau im Blick, was Sie bereits geschafft haben, und was noch zu tun bleibt.

Wichtig vorab: Um die gesamte Wohnung gründlich zu reinigen, brauchen Sie möglicherweise länger als einen Tag; bei einem Haus mit mehreren Stockwerken mit ziemlicher Sicherheit. Sie können Ihre Checkliste mit groben Zeitschätzungen ergänzen, um einen realistischen Überblick zu bekommen, wie lange Sie beschäftigt sein werden. Planen Sie Pufferzeiten ein.

Nützliche Tipps für den Frühjahrsputz 

Arbeiten Sie sich stets von oben nach unten vor: Zuerst werden Spinnweben von der Decke entfernt, dann Oberflächen abgewischt, gegebenenfalls Regale und Schränke ausgewischt und erst am Ende die Böden gereinigt. Dadurch verhindern Sie, dass Flächen wieder dreckig werden, die Sie zuvor sauber gemacht hatten. Dasselbe gilt für die Raumaufteilung: Arbeiten Sie immer von einem Ende des Raums in Richtung Tür.

Säubern Sie zunächst Zimmer, die nicht so viel in Gebrauch sind, beispielsweise das Gästezimmer oder das Büro, danach das Schlafzimmer. Erst dann sind hochfrequentierte Räume wie Küche und Wohnzimmer an der Reihe. So verhindern Sie, dass Sie Schmutz in bereits geputzte Zimmer tragen. Flur und Bad sollten Sie als Letztes saugen beziehungsweise putzen.

Beim Aufräumen können selbst die Kleinen helfen – da fällt der große Frühjahrsputz gleich leichter.
Beim Aufräumen können selbst die Kleinen helfen – da fällt der große Frühjahrsputz gleich leichter. (Foto: Shutterstock / Studio Romantic)

Eltern können wenn möglich dafür sorgen, dass die Kinder während dem Frühjahrsputz nicht zuhause sind. Besser die Kleinen toben sich bei Oma und Opa aus, als in ihren Zimmern bleiben zu müssen. Wenn Sie keine Betreuungsmöglichkeit haben, binden Sie die Kinder mit ins Reinemachen ein. Im Kinderzimmer kann der Nachwuchs selbst anfangen, für Ordnung zu sorgen. Das Putzen allerdings übernehmen besser Mama und Papa.

Benutzen Sie für die verschiedenen Räume eigene Putzlappen, vor allem für Küche und Badezimmer und nochmals einen separaten Lappen für die Toilette. Wenn Sie die Putzlappen nach der Verwendung in die Kochwäsche geben, können Sie sie beim nächsten Mal wie gewohnt verwenden.

Die 10-Punkte-Checkliste für den Frühjahrsputz

1. Aufräumen und ausmisten

Alleine fürs Ausmisten könnte man sich eine ganze Woche Zeit nehmen. Beim Frühjahrsputz gilt jedoch: Räumen Sie zunächst alle Gegenstände an Ihren Platz. Besitzen Sie viele lose kleine oder größere Dinge oder liegt viel Spielzeug herum, schaffen Sie sich Kisten oder Boxen an, in denen Sie Ihre Gegenstände geordnet aufbewahren können. Holzkisten oder geflochtene Körbe sehen obendrein sehr schick aus.

Wenn Sie auch Kleidung ausmisten oder den Keller und die Garage entrümpeln möchten, planen Sie dafür einen zusätzlichen Tag ein. Ausmisten dauert oft länger als geplant, der Frühjahrsputz ist dann nicht noch zusätzlich zu schaffen.

2. Abflüsse reinigen, Wasserhahn entkalken, Mülleimer leeren

Befreien Sie die Abflüsse in Bad und Küche von Haaren, Essensresten und anderen Rückständen. Dazu brauchen Sie keine chemischen Reiniger, die Hausmittel Backpulver und Essigessenz reichen völlig aus.

Tipp: Nutzen Sie Abflusssiebe, damit die Abflüsse nicht so schnell wieder verstopfen. Diese gibt es in jeder Drogerie sowie in vielen Supermärkten zu kaufen. Die Siebe entleeren Sie regelmäßig im Restmüll.

Entkalken Sie die Wasserhähne mit Essig, auch der Duschkopf freut sich über eine Entkalkung. Schrauben Sie dazu entweder den Hahn mit einer Zange ab und legen ihn in Essig ein. Alternativ können Sie den Essig auch in einen Beutel füllen und über den Wasserhahn stülpen. Abgeschraubt und eingelegt kann der Essig aber noch besser einwirken. Achtung bei Gummiteilen, diese können durch Essig angegriffen werden. Je nach Kalkgehalt des Wassers in Ihrer Region sollten Sie die Wasserhähne alle paar Monate entkalken. 

Wer einen Wasserkocher besitzt, kann das Essig-Wasser-Gemisch hineinfüllen, kurz aufkochen lassen und das Sieb für einige Stunden hineinlegen. So werden Wasserkocher und Hahn gleichzeitig entkalkt.

Leeren Sie anschließend alle Mülleimer und -säcke und sammeln Sie sie an der Haustür. Sie können sie am Ende des Frühjahrsputzes nach draußen bringen und bis dahin weiteren Müll sammeln, der noch anfällt.

3. Gardinen und Teppiche reinigen

Gardinen reinigt man nicht allzu oft – der Frühjahrsputz ist deshalb die optimale Gelegenheit dazu. Nehmen Sie alle Vorhänge ab und stecken Sie sie in die Waschmaschine. Sie können auch gleich die (Kissen-)Bezüge vom Sofa und die Sitzauflagen Ihrer Stühle mitwaschen. Auch interessant: Nicht nur Kleidung: 5 Dinge, die Sie in der Waschmaschine waschen können

Teppiche saugen Sie einmal ab und bringen Sie dann vor die Tür an die frische Luft. Sie können sie später noch ausklopfen und sollten sie erst wieder in die Wohnung bringen, wenn die Böden sauber gewischt sind.

4. Spinnweben entfernen und Lampen reinigen

In Ihrer Wohnung gibt es keine Spinnweben? Feine Spinnweben erkennt man auf den ersten Blick nicht so leicht – vor allem nicht bei weißen Wänden. Gehen Sie mit einem Staubwedel deshalb über alle Decken, Kanten und Ecken oder saugen Sie sie ab. Wenn vorhanden, wischen Sie auch alle Lampenschirme sauber.

5. Oberflächen sauber machen

Von den Decken und Wänden geht es nun eine Ebene nach unten zu den Schränken, Regalen und Kommoden. Entfernen Sie zunächst alle Deko-Artikel, Lampen, Blumenvasen oder andere Objekte von den Oberflächen, damit Sie sie bequem abstauben oder – je nach Verschmutzungsgrad – feucht abwischen können.

Vergessen Sie nicht die Oberflächen in der Küche sowie in Badezimmer und Flur. Wischen Sie auch Türrahmen und Fensterbretter ab. Wer besonders gründlich ist, reinigt auch die Heizkörper.

ÖKO-TEST hat Allzweckreiniger getestet – nur einige sind mit Bestnote empfehlenswert. Bei anderen Produkten krisitierten wir problematische Chemikalien oder eine mangelnde Putzleistung. Alle Testergebnisse von Sagrotan, Frosch & Co. lesen Sie im ePaper:

6. Staubsaugen und Zimmer putzen

Nun beginnt das großflächige Reinemachen: In allen Zimmern steht Staubsaugen auf dem Programm. Saugen Sie dabei auch Möbel wie Sofa und Stühle sowie Kissen ab. Im Schlafzimmer können Sie zusätzlich die Bettwäsche wechseln, den Kleiderschrank ausräumen und alle Fächer auswischen.

Im Wohnzimmer sollten Sie auch die Couch absaugen und – falls das Sofa aus Stoff ist – mit einer Spülmittel-Wasser-Lösung reinigen. Auch Natron hilft als natürliches Reinigungsmittel. 

Was oft vergessen wird: Auch die Stühle am Esstisch sollten Sie sauberwischen und gegebenenfalls die Stoffbezüge abmachen und in die Waschmaschine geben.

7. Fenster putzen

Sind die Böden vom Staub befreit, können Sie sich ans Fensterputzen machen. Spezielle Fenster- oder Glasreiniger benötigen Sie dafür nicht. Mischen Sie sich einfach eine Essig-Wasser-Lösung im Verhältnis 1:1 und geben Sie diese in eine leere Sprühflasche. Sie können dafür weißen Haushaltsessig oder Essigessenz verwenden; letztere muss aber stärker verdünnt werden.

Wer viele Fenster zu putzen hat, kann diesen Schritt auch überspringen und an einem anderen Tag separat erledigen. Doch bedenken Sie: Jetzt sind die Fensterbretter leer und sauber gewischt und Sie erreichen die Fenster zum Putzen optimal. Reicht das als Motivationsschub?

Fensterputzen gehört bei einem gründlichen Frühjahrsputz dazu.
Fensterputzen gehört bei einem gründlichen Frühjahrsputz dazu. (Foto: Shutterstock / New Africa)

8. Das Bad putzen

Fürs Putzen des Badezimmers können Sie ruhig ein bis zwei Stunden einplanen, denn beim Frühjahrsputz sollten Dusche, Badewanne, Waschbecken, Toilette und Schränke gesäubert werden. Essigreiniger oder ein selbst gemachtes Essig-Wasser-Gemisch reinigt hier zuverlässig. Um die Armaturen und Fliesen im Bad zu reinigen, eignen sich ebenfalls Essig oder Essigessenz.

Hält sich in der Toilette Urinstein, sollten Sie WC-Reiniger in die Toilette geben und am besten über Nacht einwirken lassen. ÖKO-TEST hat WC-Reiniger getestet und kann einige empfehlen. Der Frühjahrsputz ist auch eine gute Gelegenheit, um mal wieder die Klobürste auszutauschen.

Tipp: Putzlappen farblich auseinanderhalten

Nach dem Putzen der Toilette den Lappen unbedingt wechseln.

Profis setzen sogar auf folgendes Sortiersystem mit einer festgelegten Farbzuweisung für Putzlappen. Es verhindert, dass Toilette, Waschbecken und Spüle mit dem gleichen Lappen geputzt werden, und schützt so vor Erkrankungen. Reinigungstücher für die Toilette sind immer rot, gelb sind die Lappen für Waschbecken, grün für die Küche und blau für das Mobiliar. Praktischerweise gibt es im Handel oft Mehrfachpackungen mit Lappen in genau diesen vier Farben.

Auch die Waschmaschine können Sie von außen sauber machen und von innen reinigen. Lesen Sie dazu auch: Was tun, wenn die Waschmaschine stinkt? Die besten Hausmittel

Zum Thema Waschen haben wir weitere ökologische Tipps für Sie:

9. Die Küche putzen

Eine sorgfältige Reinigung der Küche sollte beim Frühjahrsputz nicht fehlen – und ist auch aus hygienischer Sicht wichtig. Wer besonders gründlich sein möchte, räumt auch den Kühlschrank aus und reinigt die einzelnen Schubfächer sowie den Innenraum. Wenn Sie ohnehin dabei sind, warum nicht auch gleich den Gefrierschrank abtauen und damit Energie sparen?

Ebenso können Sie Backofen und Mikrowelle putzen. Unsere Lesetipps dazu: Backofen reinigen: Hausmittel oft wirkungsvoller als Chemie sowie Spülmaschine stinkt: Diese Tipps helfen, wenn der Geschirrspüler riecht

10. Einmal durchwischen

Zum Abschluss wischen Sie noch einmal alle Böden. Danach dürfen die ausgeklopften Teppiche wieder zurück an ihren Platz, genauso wie die Vorhänge und Kissenbezüge. Und tadaa: Ihre Wohnung strahlt wie neu. 

Wie sieht ein nachhaltiger Frühjahrsputz aus?

Beim Putzen und Reinigen können Sie aus verschiedensten Produkten wählen – vom Edelstahlreiniger über den Teppichreiniger bis zum Spiegelputzmittel. In Wirklichkeit benötigen Sie jedoch keine zehn verschiedenen Reinigungsmittel: Ein Essigreiniger oder Allzweckreiniger reicht für die meisten Flecken und normal verschmutzten Flächen vollkommen aus. Übrigens: Allzweckreiniger können Sie einfach selber machen.

Hausmittel erzielen in der Regel die gleiche Putzleistung wie die Hochglanzprodukte aus dem Supermarkt. Ein weiterer Pluspunkt: Sie können mehrere natürliche Reinigungsmittel selbst ohne großen Aufwand herstellen. Lesen Sie dazu: Putzmittel selber machen – aus natürlichen Hausmitteln

Weiterlesen auf oekotest.de: