Wellness zu Hause: Tipps fürs selbst gemachte Verwöhnprogramm

Autor: Redaktion | Kategorie: Kosmetik und Mode | 07.01.2021

Nicht immer muss es ein Wellness-Ressort sein, mit ein paar Tricks wird auch Wellness zu Hause zum Verwöhnprogramm.
Foto: Shutterstock/SofikoS

Strahlender Teint, glänzendes Haar, geschmeidige Haut: Wir verraten Ihnen, wie Sie das Wellness-Universum zu sich nach Hause holen. Gerade jetzt im Winter – und in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen – eine wohltuende Idee, die Sie sich verdient haben.

Nicht immer muss es das teure Wellnesshotel sein (das Corona-bedingt ohnehin nicht besonders verlockend erscheint) – ein entspannendes Verwöhnprogramm vom Kopf bis zu den Füßen können Sie sich auch ganz einfach nach Hause holen. Wir stellen Ihnen kleinen Wellness-Auszeiten für zu Hause vor, die den Alltag vergessen machen und neue Energie spenden.

Wichtig dabei: Wer sich selbst etwas Gutes tun will, spendiert sich Zeit. Und geht dafür mal ein paar Stunden offline. Das Handy bleibt aus, der Laptop außer Reichweite. Kein Fernseher lenkt ab, keine Termine zerhacken den Tag. Nur noch wenige Hilfsmittel sind jetzt noch nötig – und schon verwandelt sich das heimische Badezimmer in ein Wellness-Spa.

Um sich selbst so richtig zu verwöhnen, geben wir Ihnen Wellness-Tipps für Gesicht, Dekolleté, Haare, Hände und sogar die Füße.

Die Gesichtshaut pflegen und verwöhnen

In einer anderen Welt bräuchten wir uns um die Gesichtspflege keine Gedanken zu machen: Es gäbe keine Umweltverschmutzung, keine hautreizenden Schadstoffe und keine Zehn-Stunden-Tage in schlecht klimatisierten Büros. Wir würden uns zweimal die Woche mit klarem Wasser waschen, und die Haut hätte keine Probleme, das dabei entzogene Fett nachzuliefern. In der hiesigen Welt aber braucht unsere Haut Unterstützung. Nur welche?

Die Basispflege des Gesichts ist einfach: Sie soll die Haut vor allem darin unterstützen, sich selbst zu regenerieren. Die Partie zwischen Stirn und Dekolleté - Hals nicht vergessen - sollten Sie dabei morgens und abends sanft reinigen, mit viel lauwarmem Wasser und je nach Hauttyp mit einer Reinigungsmilch oder Waschlotion. Die Gesichtscreme orientiert sich am vor allem am Hautyp. Und ab hier wird es schon etwas komplizierter: Je nach Hauttyp ist eine andere Gesichtspflege sinnvoll. Lesen Sie deshalb auch:

Eine selbst gemachte Kur verwöhnt Haare, Gesicht oder Hände auch zu Hause.
Eine selbst gemachte Kur verwöhnt Haare, Gesicht oder Hände auch zu Hause. (Foto: CC0 / pixabay / TesaPhhotography)

Wenn Sie Ihrer Haut neben der Basispflege eine Extraportion an Zuwendung spendieren möchten, ist eine Gesichtsmaske die richtige Wahl. Wir zeigen, wie Sie in wenigen Schritten eine Gesichtsmaske selber machen. Dann können Sie bestimmen, welche Inhaltsstoffe die Maske hat. Denn wir haben 51 Gesichtsmasken getestet – und in fast jeder zweiten Maske lösliches Plastik gefunden:

Jetzt lesen: Gesichtsmasken im Test – alle Ergebnisse kostenlos

Und noch eine Idee: Gesichtspeeling selber machen oder alternativ einen Blick in unseren Gesichtspeeling-Test (alle Ergebnisse kostenlos abrufbar) werfen, um Produkte zu finden, die wir empfehlen können.

Pflegetipps fürs Dekolleté

Nicht nur das Gesicht braucht Pflege, sondern auch der Rest des Körpers. Und das Dekolleté hat davon eine Extraportion nötig. Denn die Haut zwischen Hals und Busenansatz ist sehr fein, hat kaum Fettgewebe oder Talgdrüsen und trocknet schnell aus. Als "Sonnenterrasse" bietet sie dem UV-Licht zudem jede Menge Angriffsfläche.

Die perfekte Pflege beginnt am Morgen und macht garantiert hellwach: Beim Duschen mit einem kalten Wasserstrahl Dekolleté und Busen umkreisen, anschließend warmes Wasser dazudrehen und zum Schluss mit eiskaltem Wasser nachbrausen - solche Wechselduschen empfahl bereits Sebastian Anton Kneipp. Sie fördern die Durchblutung und lassen die Haut rosig strahlen.

Eine gute Creme mit LSF 10 bis 20 (je nach Sonneneinstrahlung) schützt die Haut anschließend vor UV-bedingten Hautschäden wie Pigmentflecken und Falten. Im Gegensatz zu manchen Cremes, die vollmundig damit werben, dass sie die Haut straffen und dem Älterwerden Einhalt gebieten können, aber ihr Versprechen nicht einlösen können. Lesen Sie dazu auch: Gesichtscremes mit UV-Schutz im Test

Eine gelegentliche Intensivkur hilft, die Nachlässigkeiten des Alltags ein wenig auszubügeln. Geeignet sind Produkte mit pflanzlichen Ölen, die glätten und das Hautbild verfeinern. Die normale Gesichtscreme tut es aber auch. Wichtig sind Menge und Handhabung: Entweder eine kleine Portion in der Hand erwärmen, dann in kreisenden Bewegungen vom Brustansatz bis zum Kinn massieren, ohne den Hals zu vergessen. Oder alternativ die Creme dick auftragen und mit Frischhaltefolie abdecken. Nach einer guten Viertelstunde die Reste mit warmem Wasser entfernen. Das Ergebnis: ein Dekolleté zum Verlieben.

Lesen Sie dazu auch: Welche Creme kann was? So finden Sie die richtigen Cremes für Ihre Haut sowie Bodylotion-Test: Dusch Das & Nivea unter den Testverlierern und Körperöl-Test: Viele mit Bestnote

Die perfekte Haarpflege

Nach Gesicht und Dekolleté geht es nun an die Haare. Unsere Haare müssen im Alltag viel ertragen: bürsten, waschen, fönen, stylen. All das greift das Haar an und kann es schädigen.

Doch damit es erst gar nicht soweit kommt, lautet die Devise zunächst: An meinen Schopf lasse ich nur Wasser und ein mildes Shampoo. Das ist zu wenig, meinen Sie? Weil Ihr Haar eine Spezialbehandlung braucht? Weil es zu trocken, zu fettig, zu kraftlos, zu schuppig oder zu dünn ist? Mit solchen Gedanken sind sie nicht allein – Spezialshampoos liegen seit Jahren im Trend. Nötig ist das in der Regel nicht. Mag das Etikett auch in die Kategorien feines, normales, fettiges oder strapaziertes Haar einteilen – die Unterschiede sind nicht sehr groß, die Inhaltsstoffe gleichen sich doch sehr.

Ergo: Ein mildes Shampoo reicht völlig. Wer zu Produkten von grünen Herstellern greift, erspart sich den Chemiecocktail herkömmlicher Shampoos.

Generell gilt: Nach dem Waschen gut ausspülen! Und: Schöne Haare brauchen Nährstoffe – und zwar von innen. Darum sollten vitamin- und mineralstoffreiche Lebensmittel auf dem Speiseplan stehen. Nikotin dagegen kann die winzigen Äderchen in der Kopfhaut verengen und dazu führen, dass die Haarwurzel nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt wird. Rauchen ist deshalb auch für die Haare nicht gesund.

Haarkuren verhelfen angegriffenem Haar wieder zu Glanz. Sie können eine Haarkur einfach selber machen, hier verraten wir, wie Sie dazu vorgehen: Haarpflege: 4 Tipps für gesunde Haare

Kämmen, fönen, stylen: Unsere Haare machen viel durch. Eine Haarkur pflegt die angegriffene Mähne.
Kämmen, fönen, stylen: Unsere Haare machen viel durch. Eine Haarkur pflegt die angegriffene Mähne. (Foto: CC0 / pixabay / Engin_Akyurt)

Außerdem nimmt ÖKO-TEST regelmäßig Haarshampoos, Haarkurken und andere Haarprodukte für Sie unter die Lupe. Eine Auswahl:

Verwöhnprogramm für die Hände

Corona hin oder her – eine gründliche Handhygiene und -pflege ist wichtig. Die Haut an den Händen trocknet schnell aus und freut sich daher über ein kleines Wellness-Ritual. ÖKO-TEST hat 50 Handcremes getestet – und erklärt, von welchen Sie besser die Finger lassen sollten:

50 Handcremes im Test: Alle Test-Ergebnisse kostenlos

Haben Sie die richtige Handcreme gefunden, tragen Sie die Creme am besten abends großzügig auf Ihre Hände auf und verstreichen Sie sie in kreisenden Bewegungen. Für noch mehr Pflege ziehen Sie anschließend dünne Baumwollhandschuhe über Ihre eingecremten Hände und lassen die Creme eine halbe Stunde einwirken. 

Leiden Sie unter trockenen Händen helfen Bio-Kokosöl oder Bio-Olivenöl weiter: Einfach in die feuchten Hände einmassieren.

Fußpflege: Zeigt her eure Füße

Gönnen Sie Ihren Füßen im Alltag öfter mal eine Pause und variieren Sie die Absatzhöhen Ihrer Schuhe. Das Beste ist und bleibt das Barfußlaufen. So kommt Licht und Luft an die zu oft verhüllten Füße, die Sohlen werden massiert, alle zehn Zehen können sich ungezwungen bewegen. Jetzt noch ein wenig Pflege – und Sie müssen Ihre Füße nicht länger verstecken.

Einmal in der Woche sollte man sich eine Viertelstunde Zeit nehmen. Los geht's mit einer Rubbelkur gegen Hornhaut:

  • Dazu erst ein Fußbad (maximal 38 Grad) einlassen, die Füße fünf bis zehn Minuten lang warm baden. Toll sind Badezusätze - Lavendel zum Beispiel wirkt beruhigend, Salbei desodorierend, Mandel- oder Olivenöl versorgt die Haut mit Fetten. Die Haut höchstens zehn Minuten aufweichen – sonst quillt sie zu sehr auf und trocknet anschließend noch mehr aus. Nach dem Bad die Füße gründlich abtrocknen, vor allem zwischen den Zehen, das beugt Fußpilz vor.
  • Als Nächstes wird die Hornhaut mit einer Feile oder dem Bimsstein sanft abgerubbelt – doch Achtung bei Hornhauthobeln: Die scharfen Klingen entfernen oft zuviel der hilfreichen Haut und können die tieferen Hautschichten verletzen.
  • Bei Bedarf werden jetzt die Nägel gekürzt; das geht nach dem Bad besonders leicht, weil sie weich sind. Fußnägel sollte man stets gerade schneiden und darauf achten, dass an den Ecken keine scharfen Kanten entstehen. Die Nägel sollten kurz sein, aber man sollte nicht alles wegschneiden. Fürs Kürzen eine Nagelzange verwenden, anschließend die Ecken mit einer Feile leicht abrunden. Das verhindert das Splittern der Nagelränder. Nagelhaut niemals schneiden, das kann zu Entzündungen führen. Besser mit Nagelöl einweichen und vorsichtig mit einem Holzstäbchen zurückschieben.

Weil unter den Füßen und zwischen den Zehen keine Talgdrüsen sitzen, verdient die zarte Fußhaut zum Abschluss eine Extraportion Creme oder Öl. Wohltuend für angegriffene Haut sind reichhaltige Cremes mit pflegenden Ölen oder feuchtigkeitsspendendem Harnstoff. Wer seinen Füßen etwas besonders Gutes tun möchte, cremt sie mit einer Kur ein – alternativ kann man eine normale Fußcreme großzügig auftragen – und lässt alles unter Baumwollsocken einwirken.

ÖKO-TEST hat übrigens 20 Fußcremes und Fußbalsame getestet und kann zwölf davon mit Bestnote empfehlen:

Jetzt lesen: Testergebnisse zu 20 Fußcremes & Fußbalsamen

Wer sich oder den Partner zusätzlich verwöhnen möchte, probiert eine Fußmassage aus.

Weiterlesen auf oekotest.de: