Trockene Haare? 5 Tipps gegen sprödes, strohiges Haar

Autor: Lena Rauschecker | Kategorie: Kosmetik und Mode | 27.04.2023

Trockene Haare sind nicht selten – wir haben effektive Gegenmittel.
Foto: Shutterstock / puhhha

Viele Menschen leiden unter trockenen Haaren. Und zwar nicht nur im Hochsommer, wenn Hitze und UV-Strahlen der Kopfhaut und den Haaren zusetzen, oder im Winter, wenn die trockene Heizungsluft sich auf Talgproduktion und Haarstruktur auswirken. Wir zeigen, welche Hausmittel und Tricks gegen trockene Haare helfen, und erklären, und wie Sie Ihren Haaren Feuchtigkeit und Glanz zurückgeben.

Was sind die Ursachen für trockenes Haar? Haare können spröde werden, wenn die Kopfhaut nicht mehr genug Talg produziert, das bis in die Haarspitzen gelangt. Dem Haar fehlen dann Schutz und Feuchtigkeit, und es wirkt brüchig, strohig und trocken. Sehr lange Haare sind besonders betroffen, weil der Weg von der Kopfhaut bis zu den Spitzen besonders lang ist. Auch die Haare selbst können durch äußere Einflüsse – wie zu viel Hitze im Sommer oder zu trockene Luft im Winter – zusätzlich austrocknen.

Diese Tipps und Hausmittel helfen gegen trockene Haare.

1. Olivenöl: Hausmittel bei trockenen Haaren

Olivenöl können Sie bei der Haarpflege vielseitig einsetzen. Bei trockenen Spitzen, Spliss und strohigem Haar legt sich das Öl der Oliven wie ein Schutzfilm um die Haare und sorgt dafür, dass die Feuchtigkeit im Haar bleibt.

Probieren Sie entweder pures Olivenöl im Haar aus: Einfach eine kleine Portion Olivenöl sorgfältig ins feuchte, aber noch handtuchtrockene Haar einmassieren. Eine Stunde einwirken lassen und danach mit einem milden Shampoo auswaschen.

Oder Sie mischen sich eine Olivenöl-Haarkur gegen trockenes Haar. Dazu brauchen Sie:

  • 1 Eigelb
  • 1 TL Honig
  • 1 TL Olivenöl

Die Zutaten gut vermischen und ins gewaschene, handtuchtrockene Haar einmassieren. 30 Minuten einwirken lassen, dann sorgfältig auswaschen. Lesen Sie dazu auch: Haaröl selber machen

Anti-Schuppen-Shampoos bei ÖKO-TEST

Wer trockene Haare hat, leidet oft auch unter juckender Kopfhaut und hat Schwierigkeiten mit Schuppen oder Schüppchen. Wir haben für unsere Mai Ausgabe Anti-Schuppen-Shampoos im Test ins Labor geschickt und auf Schadstoffe untersuchen lassen. Alle untersuchten Produkte und Ergebnisse finden Sie im ePaper – einfach auf den Kasten klicken:

2. Quark gegen trockene Haare

Quark hat einen hohen Wassergehalt und kann trockenen Haaren deshalb viel Feuchtigkeit spenden. Massieren Sie dazu zwei bis drei Esslöffel Quark in das noch feuchte Haar und auf die Kopfhaut ein. Nach einer Einwirkzeit von etwa fünf Minuten spülen Sie die das Ganze gründlich aus. Verwenden Sie besser möglichst fetthaltigen Quark, keinen Magerquark.

Wenn die Kopfhaut zudem juckt, können Sie 3 EL Quark mit 3 EL Honig mischen. Der Honig beruhigt die Haut und wirkt entzündungshemmend.

Hilft Haaröl bei trockenen Haaren?

Haaröle kommen vielseitig zum Einsatz; sie helfen, wilde Mähnen zu bändigen und bringen das Haar zum Glänzen. Wer viel mit heißem Fön oder Glätteisen arbeitet, kann ein Haaröl auch als Hitzeschutz verwenden. 

Aber spenden die Haaröle auch trockenen Haaren Feuchtigkeit? Anfang 2022 haben wir Haaröle im Labor untersuchen lassen. Erfreulich: Etwa die Hälfte der Produkte können wir empfehlen. Bei anderen Haarölen im Test stießen wir aber auch auf Silikone und Mineralöl. Klicken Sie auf den Kasten, um mehr zu erfahren:

3. Das richtige Shampoo bei trockenen Haaren

Nicht nur Hausmittel helfen bei trockenem Haar, auch die Wahl des Shampoos ist entscheidend. Im Handel gibt es spezielle Produkte für trockenes Haar. Das Wichtigste ist dabei: Es sollte ein Shampoo ohne Silikone sein. Die Kunststoffe legen sich, wie oben beschrieben, als Film ums Haar, wodurch es zwar geschmeidig wirkt, aber nicht gepflegt wird. (2021 haben wir übrigens auch Shampoos für trockenes Haar getestet.)

Außerdem ist weniger mehr: Trockene, strapazierte Haare freuen sich über weniger Styling. Heiße Föhnluft, Glätteisen oder Lockenstab stressen die Haare und können sie austrocknen. Deshalb die Haare öfter lufttrocknen lassen oder den Fön nur auf maximal die mittlere Stufe einstellen. Bei den Haarstyling-Produkten darauf achten, dass kein Alkohol enthalten ist. Dieser entzieht der Kopfhaut Fett.

4. Trockene Haare? Avocado-Haarkur

Avocados punkten mit vielen wertvollen ungesättigten Fettsäuren, wichtigen Ballaststoffen und Eiweiß. Auch bei trockenen Haaren sind die grünen Früchte zu empfehlen. Eine Avocado-Haarkur pflegt intensiv.

So geht's: Zerdrücken Sie das Fruchtfleisch einer reifen Avocado mit einer Gabel und geben Sie einen Schuss Olivenöl hinzu. Verteilen Sie die Haarkur im gesamten Haar, auch in den Spitzen und lassen sie rund 30 Minuten einwirken. Danach gut mit Shampoo ausspülen.

Übrigens können Sie mit Hausmitteln wie Apfelessig oder Kamillentee auch fettige Haare in den Griff bekommen – lesen Sie dazu: Fettige Haare: 5 einfache Mittel, die helfen

Avocados liefern viele gesunde Fette, auch für trockene Haare.
Avocados liefern viele gesunde Fette, auch für trockene Haare. (Foto: Shutterstock / Krasula)

5. Die richtige Ernährung für glänzende Haare

Eine ausgewogene Ernährung versorgt nicht nur die Haare mit ausreichend Feuchtigkeit und Nährstoffen, sondern hilft uns insgesamt, gesund zu bleiben. Neigen Sie zu trockenen Haaren, sollten Sie vor allem auf eine gute Versorgung mit Proteinen achten. Eiweiß sorgt unter anderem für den Erhalt von Haut und Haaren. Linsen, Haferflocken und Spinat sind gute pflanzliche Proteinquellen.

Vitamine und Mineralstoffe sind ebenfalls wichtig für gesundes Haar. Wer zudem auf Alkohol und Nikotin verzichtet, tut seiner (Kopf-)Haut und seiner Gesundheit etwas Gutes. Ein weiterer häufig gelesener, aber wichtiger Tipp: Viel Wasser trinken und ausreichend schlafen.

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