Die Haut an der Außenseite unserer Arme hat es zurzeit besonders schwer: In Pandemie-Zeiten machen wir noch häufiger von unseren Ellenbogen Gebrauch als gewöhnlich – und das nicht im negativen Sinn. So nutzen wir die Ellbogen etwa, um Eingangstüren aufzudrücken oder Fahrstuhlknöpfe zu betätigen.
Ja, selbst als Begrüßungsgeste hat sich inzwischen ein freundschaftlicher 'Schlagabtausch' mit dem Ellenbogen eingebürgert, um das Händeschütteln zu vermeiden. Die ständige Reibung härtet ab, belastet aber auch.
Auch wer sich regelmäßig besonders intensiv wäscht, muss mit Rötungen, Spannungsgefühlen oder Juckreiz an den entsprechenden Hautpartien rechnen.
Trockene Ellbogen können viele Ursachen haben
Andere Ursachen für raue, spröde, rissige oder trockene Haut können ungewöhnliche Kälte, Hitze oder starker Schweißfluss sein. Auch andere Belastungen wie Krankheit, schlechte Ernährung, zu wenig Schlaf oder zu viel Stress können die Haut belasten. Vielleicht reagieren Sie auch empfindlich auf bestimmte Textilien oder Materialien? Auch Schwankungen im Hormonhaushalt können das Hautbild beeinflussen.
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Trockene Ellenbogen werden begünstigt, weil unsere Haut am Gelenk zwischen Unter- und Oberarm über keine Talgdrüsen verfügt. An anderen Stellen des Körpers sorgen diese Fettspender dafür, dass die Haut ausreichend mit Feuchtigkeit versorgt wird und entsprechend geschmeidig bleibt. An den Ellbogen hingegen müssen wir selbst nachhelfen.
Am wichtigsten: Ellbogen regelmäßig eincremen
Um trockene Ellenbogen zu vermeiden, reicht es normalerweise schon, die Haut an den empfindlichen Partien ausreichend zu pflegen. Dazu empfiehlt sich eine – gerne sensitive – Allzweckcreme, die zu Ihrem Hauttyp passt. Cremen Sie spröde Stellen damit regelmäßig sanft ein und vermeiden Sie alles, was die Haut zusätzlich reizt: Wer rubbelt, bürstet oder reibt, verschlimmert das Problem häufig noch.
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Gegen raue Ellbogen – und trockene Haut allgemein – helfen außerdem folgende Tipps:
- Tragen Sie, z.B. nach dem Duschen, eine empfehlenswerte Körpermilch auf die noch feuchte Haut auf. Sie spendet zusätzlich Feuchtigkeit. Lesen Sie dazu auch unseren Test zu Bodylotions.
- Verwenden Sie ein rückfettendes Duschgel oder eine rückfettende (Natur-)Seife.
- Duschen Sie nicht zu lange, nicht zu oft und nicht zu heiß. Das belastet die Haut. Lesen Sie dazu auch: Wie oft duschen ist gesund?
- Verwenden Sie in der Wanne einen rückfettenden Badezusatz.
- Trinken Sie ausreichend, um den gesamten Körper mit genügend Flüssigkeit zu versorgen.
- Ist die Haut besonders rau, erhalten Sie in der Apotheke auch spezielle Salben auf Urea-Basis.
Lassen sich Ihre Hautprobleme mit den genannten Tipps nicht bekämpfen oder nehmen Sie ein ungewöhnliches Maß an, sollten Sie einen Spezialisten aufsuchen. Ein Hautarzt kann feststellen, ob Sie unter Neurodermitis, einer Dermatitis, einem Ausschlag, einer Schuppenflechte oder anderen Hautkrankheit leiden. Besonders wenn die Haut sich entzündet, ist professionelle Hilfe angeraten.
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