Rasurbrand: Tipps gegen gereizte Haut nach dem Rasieren

Autor: Lino Wirag | Kategorie: Kosmetik und Mode | 08.11.2023

Rasurbrand: Gereizte Haut nach dem Rasieren vermeiden und behandeln
Foto: Shutterstock/EHStockphoto

Nach dem Rasieren ist die Haut erst einmal gereizt. Wurde beim Rasieren ein Teil der oberen Hautschicht abgetragen, kann sogar ein schmerzhafter und juckender Rasurbrand entstehen. Hier erfahren Sie, warum Rasurbrand auftritt, wie man ihn verhindert und wie man die Haut behandelt, wenn sie nach dem Rasieren brennt.

Rasurbrand ist eine schmerzhafte Hautreizung, die kurze Zeit nach dem Rasieren auftreten kann. Rasurbrand macht sich besonders dann bemerkbar, wenn die Haut nicht – oder zu wenig – an eine regelmäßige Rasur gewöhnt ist.

Die Ursachen? Rasurbrand ist vor allem zurückzuführen auf …

  • zu trockene Haut,
  • die Verwendung von zu wenig Rasiercreme oder -gel,
  • die Verwendung von zu wenig (oder gar keiner) Hautpflege nach der Rasur,
  • einen schadhafter Rasierer oder
  • eine ungünstige Rasiertechnik.

Es kann aber auch vorkommen, dass nicht zu wenig, sondern das falsche Rasiermittel den lästigen Rasurbrand auslöst. Denn: Ist Ihre Haut nicht gut auf die Stoffe zu sprechen, die in Ihrem Rasierprodukt oder Aftershave enthalten sind, kann sie darauf entsprechend "gereizt" reagieren.

Rasurbrand kann alle Körperteile betreffen

Rasurbrand tritt nicht nur nach der Nassrasur mit Klinge oder Messer auf. Auch beim Trockenrasieren kann die oberste Hautschicht verletzt oder sogar teilweise abgetragen werden. In solche "Mikroverletzungen" dringen dann Keime ein, die die lästigen Entzündungsreaktionen hervorrufen.

Rasurbrand kann unterschiedliche Gründe haben: Meistens ist die Haut einfach nicht an die Rasur gewöhnt.
Rasurbrand kann unterschiedliche Gründe haben: Meistens ist die Haut einfach nicht an die Rasur gewöhnt. (Foto: Shutterstock/Serhii Ivashchuk)

Die Folge: Rote, gereizte Haut, die brennt, schmerzt und juckt. Rasurbrand kann an jeder rasierten Körperstelle auftreten, bei Männern häufiger im Gesicht; aber auch Achseln, Beine oder der Bikini- und Intimbereich können sich nach dem Rasieren entzünden. Häufig treten auch rote Pickelchen auf der gereizten Haut auf, die erst nach einigen Tagen wieder verschwinden.

Die gute Nachricht: Rasurbrand klingt normalerweise bald wieder ab, vor allem, wenn Sie Ihre Haut bei der Erholung unterstützen – mehr dazu weiter unten. Zunächst haben wir Tipps, um Reizungen, Rötungen und Entzündungen nach dem Rasieren vorzubeugen.

Rasurbrand: Wie Sie vorbeugen können

  • Nutzen Sie beim Nassrasieren unbedingt Rasierschaum, -seife oder -gel. Sie sorgen für einen Gleitfilm auf der Haut, auf dem die Klinge aufsitzt. Durch das Einschäumen werden auch die meisten Härchen aufgerichtet und können leichter rasiert werden. Zugleich wird Ihre Haut durch das Rasiermittel mit Feuchtigkeit und (je nach Produkt) entzündungshemmenden Stoffen versorgt, die die Erholung nach der Rasur beschleunigen.
  • Wer vor dem Rasieren duscht, bereitet die Haut zusätzlich auf eine sanfte Rasur vor, da sich die Haare von der feuchten, aufgewärmten Haut besser abheben.
  • Sie können Rasierschaum oder -gel vor dem Rasieren auch zwei bis drei Minuten einwirken lassen – das weicht Haut und Härchen zusätzlich auf.
  • Wer will, kann vor der Rasur zusätzlich ein Rasieröl oder eine spezielle Pre-Shave-Creme auftragen. Sie lassen die Haut aufquellen und halten sie während des Rasierens feucht. Eine gewöhnliche Pflegecreme hat den gleichen Effekt.
  • Rasieren Sie zunächst in Wuchsrichtung – und arbeiten Sie nur an schwierigen Stellen (eventuell in einem zweiten Durchgang) gegen den Strich.
  • Reinigen Sie Ihr Rasierzubehör vor, während und nach jeder Anwendung gründlich mit heißem Wasser.
  • Tauschen Sie vor allem Einwegrasierer (die nicht umsonst so heißen) und die Klingen von Mehrwegrasierern regelmäßig aus. Hier können sich schnell Keime bilden, die das Entstehen von Rasurbrand begünstigen. Auch Rasiermesser müssen regelmäßig geschärft werden.

Rasurbrand: Vermeiden Sie stumpfe Klingen

  • Wer besonders sichergehen möchte, desinfiziert die Rasierklingen vor und nach der Rasur.
  • Achten Sie darauf, dass Handtücher und Hände sauber und keimfrei sind, bevor Sie damit die frisch rasierte Haut berühren.
  • Je schärfer die Klingen, desto besser, sonst "reißt" der Rasierer unnötig an den Haaren. Wenn Sie Druck auf den Rasierer ausüben müssen, ist er nicht scharf genug.
  • Eine Trockenrasur ist normalerweise schonender als eine Nassrasur und mindert das Risiko, dass Rasurbrand entsteht.
  • Tragen Sie nach dem Rasieren eine feuchtigkeitsspendende Hautpflegelotion oder ein beruhigendes Aftershave-Balsam auf. Das beugt Entzündungen vor. Alkoholhaltiges Rasierwasser ist eher zu vermeiden, da es die Haut zusätzlich reizen kann.

Speziell zur Frage, wie viel Hautpflege nach der Rasur sinnvoll ist, kam eine Studie aus dem Jahr 2017 zu dem Ergebnis, dass Männer, die ihr Gesicht nach der Rasur zusätzlich mit Pflegeprodukten behandeln, geschätzte 40 Prozent besser vor Rasurbrand geschützt sind.

Rasurbrand: So lässt er sich lindern

Rasurbrand ist normalerweise harmlos. Er kann bis zu eine Woche anhalten. Sind die lästigen Entzündungen erst einmal entstanden, helfen folgende Tipps:

  • Sie sollten sich an betroffenen Stellen erst wieder rasieren, wenn Ihre Haut sich vollständig erholt hat.
  • Kalte Kompressen oder Wickel schaffen Kühlung und lindern den Juckreiz.
  • Eine Wundsalbe oder ein Aloe-Vera-Gel beruhigt und pflegt die Haut.
  • Wer Probleme mit Rasurbrand im Intimbereich oder den Beinen hat, sollte an betroffenen Stellen auf atmungsaktive und locker sitzende Kleidung achten, damit die Haut ungestört abheilen kann.

Halten Ihre Beschwerden länger an oder gehen über die hier geschilderten Symptome hinaus, sollten Sie einen (Haut-)Arzt aufsuchen.

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