Hansaplast-Fußbalsam im Test: Bekannte Marke nur "ungenügend"

Autor: Hannah Pompalla/Hanh Friedrich | Kategorie: Kosmetik und Mode | 03.08.2022

Das Hansaplast-Fußbalsam enthält so viele problematische Inhaltsstoffe, dass es mit "ungenügend" durch den Test fällt.
Foto: ÖKO-TEST

Der Hansaplast-Fußbalsam "ist ideal für die tägliche Pflege von normaler Haut". So steht es auf der Produktseite des Herstellers. Das können wir so allerdings nicht unterschreiben. Denn die Fußcreme der bekannten Marke fällt in unserem Test durch.

Fußcremes und Fußbalsame sollen für schöne, gepflegte Füße sorgen. Da ist es ärgerlich, wenn mit ihnen auch unerwünschte Inhaltsstoffe auf der Haut landen. Genau das trifft jedoch auf den Hansaplast Feuchtigkeits-Fußbalsam zu.

Das Produkt schneidet in unserem Test lediglich mit "ungenügend" ab. Damit gehört es zu insgesamt drei Testverlierern. Doch was sind das für bedenkliche und umstrittene Substanzen, auf die wir gestoßen sind?

Hansaplast-Fußbalsam mit Mineralöl belastet

Beginnen wir mit Paraffinen, die im überprüften Fußbalsam von Hansaplast enthalten sind. Das sind künstliche Fette, die aus Erdöl hergestellt wurden. Wir kritisieren sie aus zwei Gründen. Erstens: Paraffine integrieren sich nicht so gut ins Gleichgewicht der Haut wie natürliche Öle und Fette.

Zweitens: Oft sind Paraffine mit aromatischen Mineralölkohlenwasserstoffen (MOAH) verunreinigt – genau das ist beim Hansaplast-Fußbalsam der Fall. Das Problem: Unter den MOAH können sich krebserregende Substanzen befinden.

Wir finden daher, dass der Anbieter Beiersdorf die Paraffine im Sinne eines vorbeugenden Verbraucherschutzes besser aus der Rezeptur streichen sollte. Paraffine und MOAH bemängeln wir im Test insgesamt dreimal. 

Kritik an Silikonen im Fußbalsam von Hansaplast

Im Fußbalsam von Hansaplast stecken außerdem, wie auch in zwei weiteren getesteten Produkten, Silikone. Wir werten sie ab, weil sie sich wie Paraffine nicht so gut ins Gleichgewicht der Haut fügen wie natürliche Alternativen.

Vor allem aber stellen Silikone ein Umweltproblem dar: Sie können durch das spätere Abwaschen über den Klärschlamm in unsere Böden und Gewässer gelangen. Dort bauen sie sich teils nur sehr schwer wieder ab.

Wenig hautfreundliche Stoffe entdeckt

Darüber hinaus befinden sich im untersuchten Hansaplast-Fußbalsam PEG-Verbindungen. Wir kritisieren sie, weil sie die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen können. PEG-Verbindungen stecken auch in drei anderen Produkten im Test.

Fußcremes und Fußbalsame sollen die Füße pflegen. Problematische Stoffe sind hier fehl am Platz.
Fußcremes und Fußbalsame sollen die Füße pflegen. Problematische Stoffe sind hier fehl am Platz. (Foto: aslysun/Shutterstock)

Hansaplast-Fußbalsam ist nicht ökologisch verpackt

Kritik gibt es auch für die Plastikverpackung des Hansaplast-Fußbalsams: Anbieter Beiersdorf hat hierfür kein recyceltes Plastik (Rezyklat) verwendet. Wir finden es aber wichtig, dass Kunststoffverpackungen zu einem gewissen Anteil aus Recyclingmaterial bestehen. Schließlich lässt sich so Plastikmüll reduzieren.

Viele Hersteller scheinen das jedoch anders zu sehen. Denn fehlende Rezyklatanteile bemängeln wir im Fußcreme- und Fußbalsam-Test mehrfach.

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So setzt sich das Gesamturteil zusammen

Das Gesamturteil beruht auf dem Teilergebnis Inhaltsstoffe. Da der Hansaplast Feuchtigkeits-Fußbalsam Paraffine, MOAH, Silikone und PEG-Verbindungen enthält, ziehen wir fünf Noten ab. Somit lautet das Gesamturteil "ungenügend". Details zu Bewertung und Prüfmethoden lesen Sie hier im Artikel zum Test im Abschnitt Testverfahren.

Der Test zeigt: 17 von 24 Fußcremes und -balsame im Test sind "sehr gut". Kritik gibt es für künstliche Fette, Belastungen mit bedenklichen Mineralölbestandteilen sowie bedenklichen Konservierungsstoffen. Mehr dazu lesen Sie hier: Fußcreme und Fußbalsam im Test: Bekannte Marken fallen durch.

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