Gesichtsreinigung: Die besten Tipps für jeden Hauttyp

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Kosmetik und Mode | 09.03.2023

Die abendliche Gesichtsreinigung gehört für viele Männer und Frauen zum Pflegeprogramm.
Foto: Maridav / stock.adobe.com

Die Gesichtsreinigung ist ein wichtiger Bestandteil der täglichen Gesichtspflege. Wir erklären, wie Sie Ihr Gesicht am besten reinigen und auf die Pflege vorbereiten – und welche Fehler Sie dabei vermeiden sollten.

  • Im Laufe des Tages sammelt sich Schmutz auf unserer Gesichtshaut, zum Beispiel aus der Luft oder weil wir uns ins Gesicht fassen. Vor allem abends kann eine gründliche, aber sanfte Gesichtsreinigung deshalb säubern und entspannen.
  • Bei gereinigter Gesichtshaut können Pflegeprodukte besser wirken.
  • Verwenden Sie für die Gesichtshaut am besten ein seifenfreies Produkt.

Egal, ob Sie eine Tagescreme oder Nachtcreme auftragen: Sie sollten die Poren Ihrer Gesichtshaut zuvor reinigen, damit die Creme ihre pflegende Wirkung besser entfalten kann. Vor allem bei fettiger und unreiner Haut ist eine gründliche Reinigung wichtig.

Gesichtsreinigung: Welcher Cleanser passt für welchen Hauttyp? 

Für die Gesichtsreinigung stehen viele verschiedene Produkte zur Verfügung: Waschgele, Emulsionen, Reinigungsmilch und vieles mehr. Unsere Übersicht hilft, das richtige Gesichtsreinigungsprodukt zu finden:

  • für normale Haut: mildes Waschgel oder milde Reinigungsmilch.
  • für fettige Haut: leichtes oder antibakterielles Reinigungsgel ohne Öl. Produkte mit Alkohol und antibakteriellen Wirkstoffen eignen sich gut für die Reinigung fettiger Haut, reichhaltige und rückfettende Cleanser dagegen gar nicht.
  • für trockene Haut: ölhaltige Reinigungsprodukte. Produkte mit Alkohol sind nicht geeignet, da sie die Haut noch mehr austrocknen können.
  • für empfindliche Haut: Reinigungsmilch oder -gel ohne Duftstoffe und ohne Alkohol. Produkte mit beruhigenden Inhaltsstoffen sind optimal, ebenso eine pH-neutrale Waschlotion.
Jacob Lund/Shutterstock
Jacob Lund/Shutterstock (Foto: Nach der Gesichtsreinigung können Sie eine Gesichtsmaske auftragen.)

Abschminktücher sind mit Reinigungslotionen getränkte Zellstofftücher, die Schmutz und sogar wasserfestes Make-up entfernen. Zugleich sollen sie die Haut pflegen. Die enthaltenen Wasser-Fett-Gemische wirken wie eine Reinigungsmilch: Das Wasser nimmt den wasserlöslichen Schmutz auf, die Fette und Emulgatoren den fetthaltigen, der dann im Abschminktuch hängenbleibt.

Das Problem: Weil beim Öffnen und Verschließen der Verpackung Keime an die Tücher gelangen können, werden Konservierungsstoffe zugesetzt, die teilweise problematisch für die Haut sein können. Das ist besonders bedenklich, wenn nicht mehr mit Wasser nachgespült wird. Außerdem sind die Einmaltücher alles andere als umweltfreundlich. Wir raten daher, Abschminktücher nicht dauerhaft zu verwenden, sondern Sie lediglich für unterwegs einzupacken.

Abschminktücher bei ÖKO-TEST

Für unseren aktuellen Abschminktücher-Test haben wir zahlreiche Produkte – darunter auch zertifizierte Naturkosmetik – zur Untersuchung ins Labor geschickt. Viele Tücher sind empfehlenswert, bei anderen sind wir auf unerwünschte Inhaltsstoffen gestoßen. Klicken Sie auf den folgenden Kasten, um mehr zu erfahren:

Ein Tipp, mit dem Sie feststellen können, ob Sie das passende Reinigungs- oder Abschminkprodukt verwenden: Wenn die Haut nach der Reinigung spannt, ist das Produkt zu aggressiv. Sollten Sie unsicher sein, welches Produkt zu Ihrem Hauttyp passt, fragen Sie am besten eine Kosmetikerin oder Ihren Hautarzt.

Seife eignet sich nicht zur Gesichtsreinigung

Seife ist gut geeignet fürs Händewaschen, nicht aber unbedingt für die zarte Gesichtshaut. Ihr Cleanser sollte deshalb seifenfrei sein. Herkömmliche Seife verändert den pH-Wert der Haut und stört den natürlichen Säureschutzmantel. 

Extra für die Gesichtshaut ausgelobt sind hingegen spezielle Gesichtsreiniger am Stück, von denen immer mehr auf den Markt kommen. Für unser Jahrbuch Kosmetik für 2023 haben wir zahlreiche feste Gesichtsreiniger untersucht. Dabei haben wir uns an giftigen Schwermetallen und problematischen Duftstoffen gestoßen. Mehr erfahren Sie hier:

So wird das Gesicht in zwei Schritten gereinigt

Die optimale Gesichtsreinigung besteht aus zwei Schritten: der Reinigung und dem Klären. Wenn Sie sich in der Früh geschminkt haben, ist das Abschminken abends der erste Schritt der Gesichtsreinigung. Danach wird die Haut selbst gereinigt. So gehen Sie vor:

  1. Das Reinigungsprodukt in kreisenden Bewegungen auftragen. Mit viel lauwarmem Wasser abwaschen. Achten Sie darauf, dass das Wasser nicht zu heiß ist, sonst trocknet Ihre Haut möglicherweise zu stark aus. Dann die Haut vorsichtig trockentupfen. Wer zu sehr rubbelt, schadet der empfindlichen Epidermis.
  2. Danach folgt das Klären: Sie können dazu ein Gesichtswasser (Mizellenwasser) benutzen. Es soll die Haut "tonisieren", das heißt kräftigen und stärken. Entsprechende Produkte steigern die Durchblutung und sorgen für mehr Spannung der Gesichtshaut.

Danach ist Ihre Haut für die Aufnahme von Pflegeprodukten bereit, und Sie können Ihre normale Tages- oder Nachtcreme auftragen.

Wie häufig sollte man das Gesicht reinigen?

Übertreiben sollten Sie es mit der Gesichtsreinigung nicht. Ein oder maximal zwei Mal täglich ist optimal, sonst wird der natürliche Schutzmantel der Haut unter Umständen geschädigt. Ohne diesen schützenden Film ist die Haut anfälliger für Unreinheiten und Pickel.

Bei einer morgendlichen Reinigung werden die Reste der Nachtcreme, Schweiß, überschüssige Talgpartikel und abgestorbene Hautzellen entfernt. Abends hilft die Reinigung hingegen, Make-up und den Schmutz, der sich im Lauf des Tages auf der Haut abgelagert hat, zu entfernen.

Schnell eine Handvoll Wasser ins Gesicht, trockenrubbeln – das reicht übrigens nicht, um die Haut gründlich zu reinigen. Wasser erfrischt zwar wunderbar, ist aber nicht in der Lage, Schmutz, Make-up, Hautschuppen, Fett und Schweiß sorgfältig zu entfernen. Eine schonende Reinigung mit dem passenden Cleanser ist deshalb wichtig, um die Poren gründlich zu säubern.

Bei der Gesichtsreinigung gilt: Das Reinigungsmittel sparsam aufs Gesicht auftragen und mit klarem, lauwarmem Wasser abspülen.

Gesichtspeeling entfernt alte Hautzellen

Ein Gesichtspeeling gehört übrigens nicht zur täglichen Hautpflege, sondern sollte nur einmal die Woche auf der Beauty-Agenda stehen. Das Peeling entfernt abgestorbene Hautzellen und regt die Produktion neuer Zellen an.

Augen-Make-up-Entferner zur Gesichtsreinigung

Mit normalen Basisreinigungsprodukten wie Waschgel lässt sich Augen-Make-up nicht immer abnehmen, denn die Augenschminke ist oft wisch- und wasserfest. Starkes Reiben an der dünnen und empfindlichen Augenpartie sollten Sie vermeiden.

Deshalb gibt es Augen-Make-up-Entferner, die die Kosmetik gründlich, aber sanft lösen sollen. Man erhält sie als Creme, Gel, Lotion oder Öl. Wasserfeste Schminke lässt sich besser mit einem ölhaltigen Reiniger entfernen.

Wasserhaltige Reiniger können Konservierungsstoffe enthalten, damit sie nicht verkeimen. Das kann für Allergiker problematisch sein. Nicht empfehlenswert für die Anwendung an den Augen sind parfümhaltige Produkte.

Augen-Make-up-Entferner bei ÖKO-TEST

Anfang 2023 haben wir Augen-Make-up-Entferner im Test genauer untersucht. Dabei sind wir vereinzelt auf problematische Inhaltsstoffe gestoßen. Alle Produkte und Test-Ergebnisse finden Sie im ePaper – klicken Sie dazu auf den Kasten:

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