Sonnenschutz für Kinder und Babys: 7 Tipps für den Sommer

| Kategorie: Kinder und Familie | 19.05.2023

Sonnenschutz für Kinder und Babys: Tipps für den Sommer
Foto: Shutterstock/BlueOrange Studio

Für Babys und Kinder ist ein guter Sonnenschutz besonders wichtig, denn: Wie viel UV-Strahlung die Kleinen abbekommen, entscheidet über das spätere Hautkrebsrisiko. Wir haben Tipps, damit die Kinder den Sommer unbeschwert genießen können.

Die Haut von Kindern und Babys ist besonders empfindlich und sollte deshalb möglichst wenig direkter Sonne ausgesetzt sein. Und wenn schon Sonne, dann mit ausreichend Sonnenschutz. Die nachfolgenden Tipps sorgen für einen Sommer ohne Sonnenbrand.

1. Sonnenschutz für Babys: Raus aus der Sonne

Die klare Empfehlung von Haut- und Kinderärzten ist, Babys überhaupt nicht direkt der Sonne auszusetzen. Das gelingt unterwegs am ehesten, wenn am Kinderwagen ein Segel mit UV-Schutzfaktor 50 oder höher angebracht ist.

In Tragehilfen und im mobileren Krabbelalter sollten Eltern besonders auf Mützen mit Schirm und Nackenschutz – ebenfalls mit deklariertem UV-Schutz – und luftige, lange Kleidung achten.

2. Wolken nicht überschätzen

Wenn der Himmel nicht gerade dunkelgrau ist, erreicht die UV-Strahlung zwischen April und September oft unerwartet schnell Werte, bei denen ungeschützte Haut Schaden nehmen kann. In vielen Wetter-Apps wird der (voraussichtliche) UV-Index für den Tag angezeigt.

Ab UV-Index 3 sind Schutzmaßnahmen gegen die Sonne empfehlenswert. An wolkenlosen Sommertagen lässt sich die Belastung extrem mildern, indem man mit Kindern in der Zeit zwischen 11 und 15 Uhr möglichst im Schatten bleibt.

Kleinkinder sollten nur mit einer Kopfbedeckung in die Sonne und die Mittagshitze lieber im Schatten verbringen.
Kleinkinder sollten nur mit einer Kopfbedeckung in die Sonne und die Mittagshitze lieber im Schatten verbringen. (Foto: Shutterstock / LeManna)

3. Schatten schaffen für besseren Sonnenschutz

Sonnensegel über dem Planschbecken und Sandkisten ermöglichen kleinen Kindern entspanntes Spielen und Eltern entspanntes Zugucken. Bei Ausflügen an Orte ohne Schatten kann es sich lohnen, eine Strandmuschel oder einen Schirm mitzunehmen.

Ab UV-Index 8 ist es aber besser, mit Kindern mittags unter ein echtes Dach, sprich nach drinnen zu gehen. Denn auch die Reststrahlung, die unter den Sonnenschirm oder in den Strandkorb fällt, ist dann noch sehr stark.

4. Eincremen als Sonnenschutz für Babys und Kinder 

Für Kinder in unseren Breitengraden sollten Eltern auf Sonnencremes mit hohem oder sehr hohem Lichtschutzfaktor 30, 50 oder 50+ zurückgreifen. Es muss nicht unbedingt eine spezielle Kinder-Sonnencreme sein – die Familie kann eine gute Sonnencreme auch gemeinsam nutzen.

Im ÖKO-TEST Jahrbuch für 2023 findet sich unser neuester Test zu Sonnencremes für Babys und Kinder. Etwa die Hälfte der Sonnencremes für den Nachwuchs war "sehr gut" – einige Produkte fielen aber durch, weil sie immer noch bedenkliche UV-Filter enthalten. Für mehr Informationen zum Test klicken Sie einfach auf den folgenden Kasten:

5. Sonnenschutz für Kinder mit luftiger Kleidung

Auch wenn wir bei Sonnenschutz zuerst an Cremes denken: Es bringt ungleich mehr, den Körper zu bedecken. Am besten mit luftiger Kleidung mit langen Ärmeln und Beinen aus dicht gewebtem Stoff.

Besonders zum Spielen am und im Wasser lohnt sich UV-Schutzkleidung. Mützen und Hüte sollten ebenfalls dicht sein und Stirn-, Ohren- und Nackenschutz bieten, Sandalen möglichst den Fußrücken bedecken.

6. Sonnenbrillen aufsetzen

Weil zu viel UV-Strahlung auch ein Risikofaktor für Augenerkrankungen wie grauen Star ist, empfehlen Augen- und Kinderärzte, dass auch Kinder Sonnenbrillen tragen sollten. Wichtig: Die Brille muss groß genug und so geformt sein, dass möglichst wenig Licht von der Seite einfällt. Das kann nämlich besonders schädlich sein, weil die Pupillen sich durch die Tönung der Brille erweitern.

Fragen Sie am besten den Optiker nach UV-400-Schutz. Den Schutz von älteren Sonnenbrillen oder solchem vom Strandkiosk kann der Optiker übrigens nachmessen. 

7. Keine Sorge wegen Vitamin D

Säuglinge bekommen Vitamin-D-Tabletten und sind darüber ausreichend versorgt. Bei älteren Kindern, die regelmäßig draußen sind, ist das Risiko eines Mangels ebenfalls gering – auch mit gutem Sonnenschutz.

Warum? Schon wenn ein Kind dreimal pro Woche die Hälfte der für seinen Hauttyp sonnenbranderzeugenden Dosis an UV-Strahlung an Gesicht, Händen und Armen abbekommt, kann es damit ausreichend von dem "Sonnenvitamin" bilden. Das entspricht zum Beispiel für den Hauttyp 2 mit heller Haut und blonden Haaren ungeschützt gerade mal zwölf Minuten.

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