Pop-it-Toys: Besser nicht als Backform für weihnachtliche Naschereien nutzen

Autor: Benita Wintermantel | Kategorie: Kinder und Familie | 17.11.2022

Pop-it-Toys: Besser nicht als Back- oder Eisform nutzen
Foto: Shutterstock/smile23

Der Hype um die bei Klein und Groß beliebten Pop-it-Fidget-Toys nimmt kein Ende. Der neueste Trend: Die Silikonform für die Zubereitung von Mini-Pralinen, Gummibärchen oder Schokoriegeln verwenden. Das Bundesinstitut für Risikobewertung und die Verbraucherzentrale warnen vor den Gefahren.

Erst Trend-Spielzeug der Corona-Pandemie, jetzt kultiges Küchen-Accessoire: Pop it Fidget-Toys sind ein Must-have bei Kindern, Teenies und auch Erwachsenen. Auf TikTok sehen sich Millionen Menschen lustige Pop it-Videos an.

Wer den Hype um das bunte Plastik-Spielzeug bislang verpasst hat: Bei den Pop its handelt es sich um kleine Silikonplatten mit weichen Noppen, die – ähnlich wie bei der guten alten Luftpolsterfolie – gedrückt werden und die dann ein Plopp-Geräusch erzeugen. Hat man alle Blasen eingedrückt, wird die Form einfach umgedreht – und das Spiel geht weiter.

Kinder versuchen sich darin zu überbieten, besonders schnell zu sein oder die Noppen in einer bestimmten Reihenfolge zu drücken. Die "Poppers" gelten nebenbei auch als Anti-Stress-Spielzeug.

Die Pop it-Toys sind nicht zum Backen geeignet.
Die Pop it-Toys sind nicht zum Backen geeignet. (Foto: Shutterstock / KlavdiyaV )

Sind die kultigen Pop it-Toys gefährlich?

Derzeit finden sich im Internet immer häufiger Anleitungen und Videos, wie die bunten Förmchen fürs Einfrieren von Eiswürfeln oder das Herstellen von kleinen Kuchen, Schokolade, Gummibärchen oder Mini-Pralinen genutzt werden können. Keine gute Idee, wie Experten finden:

Pop its sind nicht zum Kochen und Backen geeignet

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) warnt davor, das Trendspielzeug als Back- oder Eisform zu nutzen. Bei der Zubereitung von Speisen könnten Substanzen in die Lebensmittel übergehen, die möglicherweise die Gesundheit gefährden. "Materialien, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, müssen andere (gesetzliche) Anforderungen erfüllen als Spielzeug", so das BfR.

Vor allem höhere Temperaturen, wie sie bei geschmolzener Schokolade zur Zubereitung von Pralinen oder im Backofen zur Zubereitung von Kuchen vorkommen, begünstigen Stoffübergänge aus dem Silikon.

Schadstoffe in Pop-Its

Das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Münsterland-Emscher Lippe hat in einer nicht repräsentativen Untersuchung Pop-Its unter die Lupe genommen. "Dabei wurde festgestellt, dass durch das Einfüllen geschmolzener Schokolade in die Pop-Its zum Beispiel sogenannte Cyclosiloxane von der Form auf die Schokolade übergehen", warnt die Verbraucherzentrale Mecklenburg-Vorpommern. "Das liegt an den "fettliebenden" Eigenschaften dieser Verbindungen. Einige Cyclosiloxane wirken sich im Tierversuch negativ auf Organe wie Leber, Lunge und Schilddrüse aus."

Tipp: Wenn Sie ein Pop it-Toy kaufen möchten, achten Sie auf gute Qualität. Allermeist kommt das Plastikspielzeug aus China – mit entsprechenden Problemen bei Verarbeitung, Schadstoffbelastung und Klimabilanz. Vor allem bei kleinen Kindern, die Spielzeug noch in den Mund nehmen, sollten Eltern vorsichtig sein. Inzwischen gibt es auch Pop its, die aus lebensmittelechtem Silikon gefertigt und BPA-frei sind.

Auch Silikonformen sind nicht immer die beste Wahl, wie unser Test von Silikonbackformen für Muffins zeigt. Einige Muffinformen geben aus unserer Sicht zu viele Silikonbestandteile ab. Hier die Ergebnisse im Detail:

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