Krebsrisiko: EU-Agentur empfiehlt Regulierung von Flammschutzmitteln zum Schutz von Kindern

Autor: Redaktion | Kategorie: Kinder und Familie | 16.04.2018

Krebsrisiko: EU-Agentur empfiehlt Regulierung von Flammschutzmitteln zum Schutz von Kindern

Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hat empfohlen, drei Flammschutzmittel in Kinderprodukten und Polstermöbeln mit Polyurethan-Schaumstoff gesetzlich zu reglementieren.

Hintergrund: Wenn Kinder den Verbindungen TCEP, TCPP und TDCP ausgesetzt sind, besteht das Risiko einer krebserregenden Wirkung. Für ihren Bericht hatten die ECHA-Experten exemplarisch die Übergänge der Flammschutzmittel aus Babymatratzen, Autokindersitzen, Traghilfen und Sofas analysiert. Auch die Gefährdung durch andere Produkte und für andere Altersgruppen müsse betrachtet werden.

ÖKO-TEST untersucht und kritisiert die phosphororganischen Verbindungen seit vielen Jahren in unterschiedlichen Produkten und Materialien. In Spielzeug für Babys und Kleinkinder sind sie schon seit Ende 2015 verboten. Die Ausrüstung von Kindermatratzen mit Flammschutzmitteln ist in Deutschland nicht verbreitet. So waren alle Produkte in unserem jüngsten Test (ÖKO-TEST Jahrbuch Kleinkinder für 2018) frei von phosphororganischen Verbindungen. Wir finden die Stoffe in unseren Tests anderer Produktgruppen. Zuletzt war ein Star-Wars-Kinderkostüm (ÖKO-TEST-Magazin 2/2018) hoch belastet.