Eier färben: So werden Ostereier natürlich bunt

Autor: Christine Throl / Redaktion | Kategorie: Kinder und Familie | 01.04.2022

Gefärbte Ostereier: Mit Kurkuma, Karotten und Co. können Sie Eier natürlich färben.
Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / Wokandapix

Bunte Eier gehören zu Ostern wie der Tannenbaum zu Weihnachten. Da fertige Eierfarben oder vorgefärbte Eier oft nicht zu empfehlen sind, sollten Sie Ostereier besser natürlich färben. Wir erklären, wie Sie Naturfarben selber herstellen und wie sich schöne Muster auf die Eier zaubern lassen.

Um Ostereier natürlich zu färben, bieten sich verschiedene Gemüsearten und Kräutersorten an, die unterschiedliche Farbtöne ergeben:

Natürliche Farben für Ostereier

  • Gelb: Kurkuma oder Kamilleblüten
  • Gelborange: Karotten(schalen)
  • Rot: Rote Beete oder rote Speisezwiebeln
  • Grün: Spinat, Petersilie, Brennnessel, Grüner Tee oder Mate-Tee
  • Braun: Schwarzer Tee, Kaffee oder Zwiebelschalen
  • Blau und Lila: Heidelbeeren oder Rotkohlblätter

Eier färben mit Gemüse & Kräutern: Unsere Anleitung

So gehen Sie vor, um Eier natürlich zu färben: Schneiden Sie zwei bis drei Tassen Früchte, Gemüsereste oder Kräuter klein und weichen Sie diese in einem alten Topf oder Edelstahltopf ein. Dann bringen Sie den Sud mit rund einem Liter Wasser zum Kochen und geben die Eier zwölf Minuten ins kochende Wasser, bis die Eier hart sind.

Mit dem Kaffeesatz verfahren Sie genauso: Bringen Sie ihn zum Kochen und geben die späteren Ostereier hinein, bis die Eier hartgekocht sind.

Tipp: Reiben Sie die Ostereier vor dem Kochen mit Essig ab, dabei lässt sich mühelos auch der Eierstempel entfernen. Nach dem Färben die Eier mit Pflanzenöl einreiben, damit sie schön glänzen.

Rotkohl, Kurkuma oder Mate-Tee färben Eier auf natürliche Weise rot, gelb und grün.
Rotkohl, Kurkuma oder Mate-Tee färben Eier auf natürliche Weise rot, gelb und grün. (Foto: CC0 Public Domain / silviarita)

Ostereier färben: Tipps & Tricks

  • Sie können sowohl frische als auch ausgeblasene Eier mit Naturfarben färben.
  • Je länger die Eier im Sud liegen bleiben, desto intensiver wird die Farbe.
  • Die Gemüse- und Kräuterreste können in den Biomüll.
  • Zum Schluss die Eier mit ein paar Tropfen Speiseöl einreiben, dann glänzen sie schön.

Ostereier mit Mustern verzieren

Wollen Sie Ostereier auf natürliche Weise mit Mustern verzieren, bietet sich Folgendes an: Stellen Sie zunächst, wie oben beschrieben, einen Farbsud her, verzieren Sie die hartgekochten, aber noch ungefärbten Eier mit Blättern oder Schnüren und geben Sie sie anschließend in den Farbsud. Wer es sich einfach machen möchte, packt die Eier einfach in ein leeres Zwiebelnetz und knotet es zu.

Schritt für Schritt:

  1. Farbsud herstellen: Gemüse und Kräuter mit Wasser aufkochen, 15 Minuten ziehen lassen, Farbsud durch ein Sieb gießen und etwas abkühlen lassen. Währenddessen Eier noch ungefärbt hartkochen.
  2. Für Blattmuster: Kleine Blätter auf hartgekochte Eier legen, vorsichtig in einen Nylonstrumpf einwickeln, mit Bauwollfaden zubinden. Spröde Blätter kurz in warmes Wasser legen, um sie geschmeidig zu machen.
    Für Ringelmuster: Vorsichtig schmale oder breite Gummibänder oder Baumwollfäden ein- oder mehrmals über die hartgekochten Eier ziehen oder wickeln.
  3. Ostereier natürlich färben: Eier dann in den noch warmen oder kalten Farbsud legen, bis der gewünschte Farbton erreicht ist.

Tipp: Wenn es schnell gehen soll, können Sie die Eier auch in rohem Zustand vorsichtig verzieren und anschließend direkt im Farbsud mitkochen, bis sie hart sind. 

Eier mit konventionellen Farben färben?

Alle Farben, die der Handel zum Selbstfärben anbietet, sind für Lebensmittel zugelassen. Einige davon, die sogenannten Azo-Farbstoffe, stehen aber in der Kritik: Sie können möglicherweise die Aktivität und Aufmerksamkeit von Kindern beeinträchtigen oder Pseudoallergien auslösen. Es ist deshalb sicherer, Ostereier mit natürlichen Farben zu färben. 

Vorsicht bei vorgefärbten Ostereiern

Vorgefärbte, hartgekochte Eier gibt’s im Supermarkt das ganze Jahr. Im Osternest sind sie schon deshalb wenig kreativ. Fragwürdig sind sie aber immer: Anders als bei roher Ware müssen die Anbieter nämlich nicht kennzeichnen, woher die hartgekochten Eier stammen und wie die Legehennen gehalten werden. 

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