Waschmaschinen-Fächer: Welche Kammer ist wofür?

Autor: Redaktion (lw) | Kategorie: Freizeit und Technik | 21.01.2024

Waschmaschinen-Fächer: Welche Schublade ist wofür?
Foto: Shutterstock/Olya Detry

Haben Sie sich je gefragt, welches der drei Fächer in der Waschmaschine für welches Waschmittel oder welche Waschzusätze da ist? Oder benutzen Sie auch immer nur eine der drei Kammern? Hier ein kurzer Überblick über die Waschfächer plus Tipps zum umweltverträglichen Waschen.

Waschmaschinen machen verschmutzte Klamotten schnell wieder sauber. Obwohl neuere Waschmaschinen Dutzende Einstellungsmöglichkeiten haben, benutzen viele Menschen fast immer das gleiche Waschprogramm (und das gewohnte Waschmittel). Ein Grund, warum von den drei Kammern in der Waschmaschinen-Schublade meistens nur eine – nämlich die größte – oder höchstens zwei benutzt werden.

Was die drei Waschmaschinen-Fächer bedeuten

Aber wofür ist eigentlich das dritte Fach da? Und: Verwenden Sie die anderen Kammern überhaupt wie vom Hersteller vorgesehen? Hier ein (Kurz-)Überblick, welches Waschmaschinen-Fach wofür gedacht ist. Es gibt, so weit, so bekannt, drei Fächer, nämlich das Fach für …

  • die Hauptwäsche: Diese Kammer ist am größten und tiefsten und meistens mit einer römischen II gekennzeichnet. Sie ist für normales Waschmittel (Pulver oder Flüssigwaschmittel) vorgesehen.
  • die Vorwäsche: Diese Kammer ist kleiner, oft flacher – damit man nicht versehentlich zu viel hineinfüllt – und häufig mit einer römischen I versehen.
    Das Vorwäsche-Fach ist ebenfalls für gewöhnliches Waschmittel gedacht. Diese Kammer wird von allen drei Kammern als Erstes durchgespült – allerdings nur, wenn man ein Waschprogramm gewählt hat, das überhaupt eine Vorwäsche beinhaltet.
  • die Nachbehandlung: Diese dritte Kammer ist für Waschzusätze gedacht, die nach dem Hauptwaschgang zur noch nassen Wäsche in die Trommel gespült werden sollen. Dazu zählen beispielsweise Weichspüler, Hygienespüler, Wäschesteife oder Flüssigstärke.
    Diese Kammer müsste eigentlich die römische III tragen, da sie als Letztes durchgespült wird – stattdessen findet sich dort normalerweise eine kleine Blume, die den Weichspüler symbolisieren soll.

    Tipps, um die verschiedenen Waschmaschinen-Fächer richtig zuzuordnen und zu verwenden:

    • Finden sich keine Zahlen oder Symbole in oder an den Einspülkammern, erkennen Sie die Hauptwäsche-Kammer daran, dass sie am größten und tiefsten ist. Sie befindet sich zudem oft links.
    • Die Kammer für die Nachbehandlung (z.B. Weichspüler) können Sie erkennen, weil sie normalerweise am schmalsten ist und über einen speziellen, oft blauen Kunststoff-Einsatz verfügt. Manchmal muss der Waschzusatz auch direkt in diesen Einsatz gegossen werden. Diese Kammer ist meist mittig platziert.
    • Die Kammer, die dann noch übrig bleibt, ist für die Vorwäsche gedacht. Sie befindet sich häufig ganz rechts. (Im Zweifel hilft natürlich die Bedienungsanleitung der Waschmaschine weiter.)
    • Bietet die Maschine keine Vorwäsche, kann die dritte Kammer auch einfach fehlen. Das ist insofern kein Problem, da eine Vorwäsche heutzutage fast immer überflüssig ist und unnötig Energie verbraucht.
    • Wer trotzdem die Vorwäsche-Funktion nutzt, sollte bedenken, dass nur ein Drittel der angegebenen Waschmittelmenge in das entsprechende Fach gehört.

    Waschmaschinen-Fächer: weitere Tipps

    • Auch Weich- oder Hygienespüler sind für ein gutes Waschergebnis in aller Regel unnötig und auch aus Umweltsicht verzichtbar, da sie das Abwasser belasten. Also: Einfach mal ohne ausprobieren und vergleichen.
    • Waschmittel oder -pulver sollten nie direkt in die Trommel auf die trockene Wäsche gegeben werden, damit diese nicht beschädigt oder entfärbt wird. Wer das Waschmittel direkt in die Maschine geben will, nutzt dafür am besten eine Dosierkugel.
      Sicherer ist es aber, das Waschmittel gleich ins richtige Fach zu geben, damit es im richtigen Moment und in der richtigen Menge an die Wäsche gelangt.
    • Um zu vermeiden, dass Flüssigwaschmittel sofort in die Trommel läuft, gibt es im Handel spezielle Einsätze für Flüssigwaschmittel, die eine optimale Dosierung ermöglichen. Neuere Waschmaschinen haben zudem meistens standardmäßig eine Art Sperre, die die gleiche Aufgabe übernimmt.
      Waschmaschinen-Fächer: Die Kammer für die Hauptwäsche verfügt hier über einen blauen Einsatz, der das Waschmittel daran hindert, direkt auf die Wäsche zu fließen.
      Waschmaschinen-Fächer: Die Kammer für die Hauptwäsche verfügt hier über einen blauen Einsatz, der das Waschmittel daran hindert, direkt auf die Wäsche zu fließen. (Foto: Shutterstock/Maliflower73)
      • Wer versehentlich Weichspüler ins Hauptfach, Waschmittel ins Nachbehandlungsfach oder ähnliches gibt, merkt das in der Regel am (mangelhaften) Waschergebnis.
        Kommt das Waschmittel beispielsweise erst gegen Ende des Waschgangs zur Wäsche, wird es nicht vollständig ausgespült und die Wäsche bleibt seifig. Gelangt der Weichspüler schon mit der Vorwäsche in die Trommel, wird er umgekehrt zu früh ausgewaschen und kann keinen Effekt zeigen.

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