Sich abkühlen bei Hitze: Diese einfachen Tipps wirken besonders schnell

Autor: Redaktion (lw) | Kategorie: Freizeit und Technik | 21.08.2023

Sich abkühlen bei Hitze: Tipps für schnelle Erfrischung – auch ohne Pool und Klimaanlage
Foto: Shutterstock/antoniodiaz

Der Blick in die Wetter-App lässt noch einige sehr heiße Tage bis zum Monatsende erwarten. Damit Sie die vermutlich letzten heißen Tage in diesem Jahr gesund und mit kühlem Kopf überstehen, haben wir ein paar Express-Tipps, um sich ohne großen Aufwand abzukühlen.

Vielerorts gelten zurzeit Hitzewarnungen. Doch nicht jeder hat die Möglichkeit, sich mal eben im Schwimmbad oder See abzukühlen. Auch über eine Klimaanlage, die – unter hohem Energieeinsatz – für Erfrischung sorgt kann, verfügen die wenigsten. Damit Sie trotzdem ausreichend Abkühlung bekommen, haben wir effektive und umweltverträgliche Tipps.

Unsere Ratschläge sind in zwei Teile gegliedert, in schnelle (1.) sowie mittelfristige Hilfe (2.) gegen Hitze. Schnelle Erleichterung bringt alles, was direkt am Körper ansetzt – wie ein kaltes Wasserbad für die Füße. Leider halten entsprechende Tipps nicht lange vor, wenn die Zimmertemperaturen sich nicht ändern.

Hier setzen die Ratschläge im zweiten Teil an: Langfristig wirkungsvoller ist alles, was dafür sorgt, dass die Hitze dauerhaft aus den Räumen verschwindet bzw. gar nicht erst hineingelangt und sich festsetzen kann. Auch diese Tipps sind einfach umzusetzen. 

1. Schnelle Hilfe: sich selbst abkühlen

Fangen wir mit den "quick fixes" gegen Hitze an, die direkt am Körper ansetzen.

  • Füße in einen Eimer oder eine Schüssel mit kaltem Wasser stellen. Geht auch mit der Badewanne.
  • Kaltes Wasser über die Unterarme und Handgelenke laufen lassen. Oder: Unterarme in ein Waschbecken mit kaltem Wasser tauchen.
  • Hände, Nacken und Gesicht mit kaltem Wasser waschen.
  • Feuchtes Tuch oder nassen Waschlappen auf die Stirn, den Kopf oder in den Nacken legen.
  • Feuchte (Hand-)Tücher auf Arme und Beine oder die Schultern legen.
  • Kühl duschen, aber nicht kalt. Nach dem Duschen nicht vollständig abtrocknen – das verdunstende Wasser kühlt zusätzlich (nur sinnvoll, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist; ab 60 Prozent nimmt die Luft nicht mehr viel Wasser auf).
  • Gekühlte Getränke trinken, am besten Wasser oder Tee. Aber auf eiskalte Getränke verzichten, die können Bauchschmerzen verursachen. Gleichs gilt für gekühlte Lebensmittel (Melone, Joghurt, Käse aus dem Kühlschrank - kühl ja, eiskalt, besser nicht).
  • Ventilator auf den Körper richten. Das sorgt schnell für mehr Verdunstungskälte auf der Haut. Aber Achtung: Luftstrom nicht zu lange auf die gleiche Stelle am Körper richten, es drohen Muskelverspannungen. Lese-Tipp: Wie viel Strom verbraucht eigentlich ein Ventilator?
  • Sich mit einem Wasserspray benebeln (nur, wenn Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch).

    2. Langfristige Hilfe: Räume abkühlen

    Und als Zweites: Maßnahmen, die langfristig für Abkühlung sorgen, indem sie die Hitze gar nicht erst ins Haus lassen bzw. dafür sorgen, dass sie sich dort nicht festsetzen kann. 

    • Sonne fernhalten. Heißt: Rollos, Markise, Jalousien & Co. runter oder Vorhänge zu, vor allem, wenn Sie nicht zu Hause sind. Gegebenenfalls Sonnenschutzfolie an den Fenstern anbringen. Am besten wirkt Sonnenschutz, der von außen an den Fenstern angebracht wird. 
    • Warme Luft aus den Zimmern schaffen. Heißt: Nachts (bzw. immer dann, wenn es draußen kühler ist als drinnen) ausgiebig lüften.
    • Ist es umgekehrt – also drinnen wärmer als draußen – müssen Sie allerdings ebenfalls regelmäßig lüften, um Luftfeuchtigkeit abzutransportieren. Dann am besten mit zwei gegenüberliegenden Fenstern stoßlüften, damit möglichst schnell möglichst viel Luft bewegt wird.
    • Alle Elektro-Geräte abschalten, die Sie nicht brauchen: Die Geräte erzeugen Wärme.
    • Teppiche entfernen.
    • Heizung auf Sommerbetrieb umstellen: Spart Energie und erzeugt weniger Wärme im Heizungssystem.
    • Zimmerpflanzen mit großen Blättern, Aquarien, Luftbefeuchter, Zimmerspringbrunnen, nasse Wäsche oder feuchte Tücher im Raum bringen Vor- und Nachteile.
      Vorteil: Sie alle geben Feuchtigkeit an die Luft ab und sorgen so für Verdunstungskälte im Raum (weil der Luft Wärme entzogen wird, wenn Wasser von flüssigem in gasförmigen Zustand übergeht).
      Nachteil: Es entsteht höhere Luftfeuchtigkeit im Raum, was wiederum irgendwann dazu führt, dass der Schweiß auf der Haut nicht mehr richtig verdunsten kann und so die Verdunstungskälte direkt am Körper fehlt. Der Raum fühlt sich entsprechend schwül an. Dagegen hilft dann wieder: stoßlüften.

    Weiterlesen auf oekotest.de: