Auch Gartenpflanzen sollte man ein wenig erziehen. Konkret heißt das: Seltener, aber dafür gründlich gießen. Wird zu häufig gegossen, bilden Pflanzen ihre Wurzeln nur oberflächlich aus. Das macht sie anfällig – vor allem bei Hitze oder wenn Sie mal ein paar Tage nicht zu Hause sind.
Besser ist es, seltener, dafür aber durchdringend zu gießen. So gelangt das Wasser tief in den Boden, und die Pflanzen lernen, ihre Wurzeln weiter auszubreiten. Das macht sie robuster und verringert langfristig den Wasserbedarf.
Als Faustregel gilt: Je nach Bodenart 15 bis 20 Liter Wasser pro Quadratmeter – mehr bei sandigem, weniger bei lehmigem Boden. Ob Sie die richtige Menge treffen, können Sie leicht mit einem Spaten prüfen: Einfach vor und nach dem Gießen ein Stück Boden abstechen und sehen, wie tief das Wasser eingesickert ist.
Das Wasser sollte nach dem Gießen im Sommer etwa 15 bis 20 cm tief in den Boden eingesickert sein. Das entspricht dem Wurzelraum der meisten Gartenpflanzen (z. B. Stauden, Gemüse, Zierpflanzen).
Tomaten: Nur gießen, wenn nötig
Tomaten sind zwar durstig, aber auch sie profitieren davon, nicht ständig gegossen zu werden. Rollt das Laub am Morgen ein, ist das ein Zeichen von Wassermangel – dann sollten Sie zur Gießkanne greifen. Ansonsten hilft es den Pflanzen, ihre Wurzeln selbstständig auf die Suche nach Wasser zu schicken.
Kübelpflanzen brauchen Sonderbehandlung
Bei Topf- und Kübelpflanzen sieht das anders aus. Sie haben nur wenig Erde zur Verfügung, die schnell austrocknet – besonders bei Hitze. Deshalb kann es notwendig sein, sie ein- bis zweimal täglich zu gießen. Hier ist Regelmäßigkeit entscheidend.
Weitere Tipps für effizientes Gießen
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Immer bodennah gießen, nicht über Blätter oder Blüten. Bodennahes Gießen sorgt dafür, dass das Wasser direkt an die Wurzeln gelangt und kaum verdunstet. Gleichzeitig bleiben die Blätter trocken, was Pilzkrankheiten vorbeugt und die Pflanze gesund hält.
- Am besten morgens gießen – alternativ abends. Die Mittagshitze ist ungünstig.
- Schlaffe Blätter deuten oft auf Wassermangel hin.
- Kurzer Regen reicht meist nicht aus – der Boden bleibt oft in der Tiefe trocken.
- Pflanzen im Kübel öfter gießen als Beetpflanzen.
- Regenwasser nutzen, wenn möglich – das ist umweltfreundlicher und besser für die meisten Pflanzen.
Mit Material der dpa
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