Um die Belastung der Weltmeere mit Mikroplastik zu verringern, will Norwegen diese Kleinstpartikel aus dem Straßenstaub herausfiltern. Wie die Verbraucherschutzgruppe Chemicalwatch schreibt, prüfe die norwegische Umweltagentur Regenwasserabscheider in Gullys und direkt in den Kläranlagen. Mikroplastik werde bei Regen von den Straßen über die Kanalisation bis ins Meer transportiert, so die Annahme der Agentur. Die Teilchen stammten hauptsächlich vom Reifenabrieb, aber auch von Polymeren, die in den Farben der Straßenmarkierungen eingesetzt würden. Es handele sich vorerst um eine Arbeitsauftrag, so Chemicalwatch. Denn bisher sei völlig unklar, wie groß die Menge an Mikroplastik insgesamt ist, die in Norwegen über Straßenabwasser ins Meer gelangt. Auch über die Effizienz der Abscheider wisse die Agentur bisher sehr wenig. Schätzungen gehen davon aus, dass jährlich etwa 30 Millionen Tonnen Plastikmüll jedweder Art in die Weltmeere eingetragen werden - vom Nanopartikel über PET-Flaschen und Plastiktüten bis hin zu Hunderte Meter langen Kunststoffnetzen etwa aus der Fischerei.
Mikroplastik
Norwegen will Straßenstaub filtern
| Kategorie: Freizeit und Technik | 27.04.2018