Hitze im Sommer: 5 No-Gos für Hunde

Autor: Redaktion (bw) | Kategorie: Freizeit und Technik | 14.06.2023

Hund & Hitze: So schützen Sie Ihren Vierbeiner vor der Sommerhitze
Foto: Shutterstock / Jaromir Chalabala

Deutschland schwitzt derzeit bei sommerlichen Temperaturen. Zumindest wir Menschen schwitzen. Da Hunde nicht schwitzen, sondern nur hecheln können, müssen Sie auf Ihren Hund bei Hitze besonders gut aufpassen. Wir erklären, wo die Gefahren lauern.

Die ersten warmen Sommertage machen Zwei- und Vierbeinern zu schaffen. Für Hunde ist das besonders anstrengend – und gefährlich: Sie haben nur wenige Schweißdrüsen im Ballenbereich der Pfoten und können ihre Körpertemperatur nur über Hecheln und Trinken regulieren.

Bei Hunden liegt die Wohlfühltemperatur bei deutlich geringeren Werten als beim Menschen: Hunde fühlen sich bei rund 15 Grad Celsius am wohlsten, bei Temperaturen von 22 bis 25 Grad reduzieren sie bereits ihre körperliche Aktivität. Und wenn die Temperatur noch höher steigt, die Sonneneinstrahlung hoch ist und der Hund zu stark ausgelastet wird, reichen Hecheln und Trinken alleine nicht mehr aus, um die Körpertemperatur zu regulieren.

Auf zu viel Hitze und Sonne reagieren Hunde mit Kreislaufproblemen, einem Wärmestau und im schlimmsten Fall einem lebensgefährlichen Hitzschlag. Erste Anzeichen für eine Überhitzung sind starkes Hecheln und Unruhe. Wenn Ihr Hund teilnahmslos wird, Gleichgewichtsstörungen zeigt und sich erbricht, deutet das auf einen Hitzschlag hin. In diesem Fall sollten Sie Ihren Hund in feuchte Tücher einwickeln und möglichst schnell zum Tierarzt bringen.

Wichtig ist, dass Sie Ihrem Hund an heißen Tagen immer frisches Wasser bereithalten und er ein schattiges, kühles Plätzchen als Rückzugsort findet.

Hitze im Sommer: So schützen Sie Ihren Hund

1. Anstrengende Aktivitäten und Hundesport meiden

Joggen bei 30 Grad? Keine gute Idee! Nicht für uns Menschen, aber erst recht nicht für unsere Hunde. Auch Bällchen werfen, den Hund neben dem Fahrrad her laufen lassen oder Hundesport sind nichts für heiße Tage. Wenn Sie nach einer Indoor-Beschäftigung für Ihren Hund suchen: Futter-Suchspiele und kleine Tricks sind bei allen Hunden beliebt.

2. Gassigehen: früh morgens und spät abends

An heißen Tagen sollten Sie Ihre Gassirunden auf die frühen Morgen- und die kühlen Abendstunden verschieben. Wählen Sie eine Runde im Wald, bestenfalls mit einem kleinen Bach zum Abkühlen und Trinken. Wenn Sie länger unterwegs sind, ist es ratsam, für Ihren Hund Wasser mitzunehmen. Die Mittagshitze sollten Sie meiden und höchstens für eine kleine Pipi-Runde das Haus verlassen.

Die meisten Hunde lieben Wasser. Bei heißen Temperaturen und stehenden Gewässern sollten Sie auf Blaualgen achten.
Die meisten Hunde lieben Wasser. Bei heißen Temperaturen und stehenden Gewässern sollten Sie auf Blaualgen achten. (Foto: Shutterstock / Mariana Serdynska)

3. Heißer Asphalt führt zu Verbrennungen

Hundepfoten sind nicht so unempfindlich, wie manche Hundebesitzerinnen und -besitzer denken. Heiße Wege und Straßen können für Hundepfoten im Sommer schnell schmerzhaft werden. Asphalt erhitzt sich bei Sonneneinstrahlung oft stärker als es die Umgebungstemperatur vermuten lässt: Schon bei einer Temperatur von 25 Grad Celsius kann der Asphalt bis zu 50 Grad heiß werden.

Machen Sie an heißen Tagen einen kurzen Sicherheits-Check: Legen Sie die Hand für einige Sekunden mit dem Handrücken auf den Asphalt. Ist die Oberfläche zu heiß für Sie, ist die Gefahr groß, dass Ihr Hund Brandblasen an den Pfoten bekommt. Eine Runde über Waldwege oder Wiesenpfade ist dann die bessere Wahl.

4. Blaualgen beim Baden

So verführerisch ein kühles Bad an heißen Tagen ist: Bei kleinen Seen, die sich in der Sommerhitze schnell erwärmen, sollten Sie vorsichtig sein. Hier wartet nicht nur Abkühlung auf Sie und Ihren Hund, sondern eventuell auch gefährliche Blaualgen. Ihr Hund sollte bei der Gefahr von Blaualgen nicht nur nicht im See schwimmen, sondern auch das Wasser nicht trinken.

Hier erfahren Sie mehr über Blaualgen:

5. Hund im Auto lassen

Hunde dürfen in viele Läden nicht mitgenommen werden und die Versuchung liegt nahe, den Hund für kurze Zeit im Auto warten zu lassen. Ein Auto heizt sich bei sommerlichen Temperaturen aber schnell auf und kann zur lebensgefährlichen Falle für den Hund werden. Laut der Tierschutzorganisation PETA kann sich das Innere des Autos an warmen Sommertagen in nur wenigen Minuten auf bis zu 70 Grad Celsius aufheizen.

Deshalb: Lassen Sie Ihren Hund im Sommer niemals alleine im Auto – auch nicht für kurze Zeit und wenn das Auto im Schatten parkt.

Weiterlesen auf oekotest.de: