Für Wildbienen ist April die Hauptsaison: So können Sie sie unterstützen

Autor: dpa/Redaktion (lw) | Kategorie: Freizeit und Technik | 04.04.2024

Für Wildbienen ist April die Hauptsaison
Foto: Frank Rumpenhorst/dpa

Diese Insekten leben nur wenige Wochen und spielen eine wichtige Rolle bei der Bestäubung. Wer sie unterstützen möchte, kann heimische Pflanzen in seinem Garten setzen.

Die meisten Wildbienen werden im April am Leben sein und nach Nahrung suchen. Ihr Leben dauere nur drei bis vier Wochen, sagte der Wildbienenexperte beim hessischen Naturschutzbund (Nabu) in Wetzlar, Eric Fischer. Wildbienen sind sehr wichtig für die Bestäubung, hier leisten sie deutlich mehr als Honigbienen. Mit der Überwinterung hatten sie kein Problem, da ihre Nester an unterschiedliche Temperaturen und Gegebenheiten angepasst sind.

In Hessen ist insbesondere die Gehörnte Mauerbiene weitverbreitet. Sie hat die Größe einer Honigbiene und fällt mit ihrem fuchsroten, stark behaarten Hinterteil auf. Mit einer Hummel wird laut Nabu-Angaben häufig die Blauschwarze Holzbiene verwechselt. Das Insekt mit seinen blau schillernden Flügeln und dem metallisch-schwarz glänzenden Panzer brummt laut, ist aber friedlich.

Wildbienen sind wählerische Feinschmecker

Die meisten Wildbienen leben mit Ausnahme der Paarungszeit allein, bei der Auswahl ihrer Nahrung sind sie sehr wählerisch. "Zum Beispiel die Zaunrüben-Sandbiene fliegt nur auf eine einzige Pflanzenfamilie", weiß Fischer. Gute Lebensbedingungen würden die Wildbienen in Hessen nicht finden. Sie leiden dort unter anderem an der botanischen Verarmung sowie einem Mangel an Wildblumen.

Wer den Tieren etwas Gutes tun möchte, sollte die folgenden Tipps berücksichtigen:

  1. Nisthilfen bauen: Wer Nistmöglichkeiten wie Insektenhotels, hohle Pflanzenstängel oder aufgeschichtete Steinhaufen anbietet, sorgt dafür, dass sich die nützlichen Tiere vermehren können und auch im nächsten Jahr genügend Insekten zur Bestäubung existieren.
  2. Heimische Pflanzen setzen: Exotische Pflanzen bieten Wildbienen keine Nahrung. Wer hingegen auf heimische Arten wie Blutstorchschnabel, Bergminze, Heidenelke oder Wiesensalbei setzt, tut etwas für die Insekten. Auch Vielfalt ist Trumpf.
  3. Ecken gezielt verwildern lassen: Wer Teile seines Gartens bewusst dem Wildwuchs überlässt, gibt heimischen Wildkräutern und Gräsern eine Chance, die auch von Wildbienen geschätzt werden.
  4. Wasserquellen anbieten: Stellen Sie flache Wasserstellen mit Landemöglichkeiten zur Verfügung, damit sich wilde Bienen mit Flüssigkeit versorgen und abkühlen können.
  5. Frühblüher pflanzen: Wer auf frühblühende Blumen setzt, die im April blühen und damit Pollen und Nektar liefern, bietet Wildbienen während ihrer Lebensspanne ein perfektes Nahrungsangebot. Dazu gehören Tulpen, Narzissen, Hyazinthen, Krokusse oder Primeln.
  6. Lehmige Stellen erhalten: Einige Bienenarten nutzen lehmige oder sandige Bodenstellen, um ihre Nester zu bauen.

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